Qualitätsinstitut soll Rankings vorbereiten

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Qualitätsinstitut soll Rankings vorbereiten
Gesundheitsministerium fordert öffentlichen Vergleich medizinischer Leistungen / Institut bald einsatzfähig

GENSHAGEN (hak). Die Bundesregierung rechnet damit, daß das Institut für Qualität in der Medizin schon in einem halben Jahr einsatzfähig ist und dann Vorbereitungen für Rankings im deutschen Gesundheitswesen trifft.

Das Qualitätsinstitut solle für öffentliche Vergleiche von Medizin Kriterien entwickeln und dann andere Institutionen dazu ermuntern, diese anzuwenden, sagte Franz Knieps, Abteilungsleiter Krankenversicherung im Gesundheitsministerium, bei einer Diskussion von Sanofi-Synthelabo in Genshagen. Wer die Ausarbeitung der Rankings konkret übernehmen soll, ließ Knieps offen. Nur soviel: "Die Stiftung Warentest hat bislang noch jede juristische Auseinandersetzung gewonnen."

Nach Meinung des ehemaligen AOK-Politikchefs leide das deutsche Gesundheitswesen unter einer "Phobie vor objektivierbarer Information". Ein Qualitätsinstitut könne das verändern, indem es medizinische Leistung vergleichbar mache. "Es kann das revolutionieren, wenn dies im Lichte der Öffentlichkeit passiert." Dem Sachverständigenrat traut Knieps dagegen nicht zu, diese Aufgabe zu erledigen, "weil sich der Sachverständigenrat durch Personalisierung von Politik etwas verbraucht hat."

Aufgabe des Qualitätsinstituts soll es sein, strittige Fragen in der Debatte über Qualität in der Medizin zu klären und Patienteninformationen allgemeinverständlich aufzubereiten. Für beide Funktionen sollen Erfahrungen aus anderen Ländern einbezogen werden, so Knieps. Es sei bezeichnend für Deutschland, daß bislang nur der "Focus" Rankings über das Gesundheitssystem veröffentlicht hat, die zudem auf zweifelhaften Kriterien basieren und nur solche Leistungserbringer bewerten, die fast ausschließlich Privatpatienten behandeln.

Unterstützt wird die Institutsidee von Patientenorganisationen. "Ein Institut ist aber nur hilfreich, wenn es politisch unabhängig arbeitet", sagte Dr. Brigitte Mohn, Vorstandsvorsitzende der Deutschen Schlaganfall-Hilfe. Auch Rankings hält Mohn für wünschenswert. "Vergleiche können Patienten Orientierungshilfe bieten." Wichtig sei aber genauso, Patienteninformationen für die Zeit nach der Behandlung zu objektivieren. "Auf diesem Gebiet haben wir einen großen Nachholbedarf", so Mohn. "Menschen fühlen sich allein gelassen, sobald sie aus medizinischer Behandlung entlassen werden."

Scheinbar besser geregelt ist der Umgang mit Patienteninformationen in Frankreich. Dort sind Ärzte seit zwei Jahren gesetzlich verpflichtet, ihre Patienten vor und nach der Behandlung über Chancen und Risiken der Therapie aufzuklären. "Unser Gesetz vom 4. März 2002 macht die Patienteninformation zum Dogma", sagte Marie-Hélène Mouneyrat, Generalsekretärin des französischen Ethikrates. Ausnahmen gibt es nur bei Notfällen, wenn der Patient dies ausdrücklich wünscht oder wenn es unmöglich ist, den Patienten zu informieren (zum Beispiel während einer OP).

Die Patienteninformation ist Basis für das Einverständnis des Patienten zur Behandlung. Nach ähnlichen Maßstäben wird im deutschen Zivilrecht entschieden. "Patienteninformation kann nie ganz objektiv sein", sagte Mouneyrat. "Zwischen der Vorstellungskraft des Arztes und der Vorstellungskraft des Patienten liegen häufig Welten."
 
Hallo Katana,

ranking bedeutet Plazierungen. In diesen Fall Plazierungen für Gesundheitseinrichtungen.

bis denn
Frank
 
is das jetzt mittlerweile online das Ranking? Bezieht sich das auch auf Berufsfachschulen, sodass sie Rankings für die Ausbildungsstätten anbieten?

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