Hallo Schwester S,
also das Examen lief eigentlich ganz ähnlich ab wie eine Anleitung. Der Unterschied war halt das ich diesmal keine Fragen stellen durfte sondern Fragen beantworten musste. Ausserdem haben die Prüfer (im Gegensatz zur Anleitung) nicht selbstständig mit Hand angelegt sondern ich musste die Arbeit deligieren wenn ich der Meinung war ich brauche da oder dort mal gerade eine helfende 2te Hand (beim lagern etc.).
Ich habe mich vorher so verrückt gemacht, aber letztendlich war es garnicht so schlimm.
Meine Pat. war auch ganz Ok. Dame, 89 Jahre alt, Mediainfarkt rechts, ellenlange kardiale Vorgeschichte, V.a. DM, Magensonde, DK, Pvk.
Was ein bischen blöd war:
1. Am Tag vorher (Tag der Patientenvorstellung) war die Dame ziemlich klar und sehr gesprächig. Am Tag der Prüfung hat sie vorher Beruhigungsmittel bekommen da sie in der Nacht wohl ziemlich unruhig war. Das hatte zur Folge das Kommunikation nur sehr dürftig möglich war (und das einer Quasselstrippe wie mir *grins*) und auch nicht wirklich Compliance vorhanden war. Hat meinen Plan kurzzeitig etwas durcheinander gebracht.
2. Die Dame war schon gewaschen weil man vergessen hat das sie Examenspatientin ist. Hat uns aber keiner übergeben und so ist es uns erst aufgefallen als ich fast fertig war mit der Pflege *grins*. Kein Wunder das die Dame ziemlich hinüber war, die Beruhigungsmittel haben dann den Rest getan.
3. Was mir am Tag vorher auch nicht gesagt wurde, die Dame wurde am Examenstag wieder in`s Heim entlassen und ich war ein bischen unter Druck da ich bis kurz vor 10.00 Uhr mit allem fertig sein musste (wir waren erst kurz nach 8.00 Uhr auf Station).
Danach musste ich noch einen Pvk bei einem jungen Mann verbinden aus dem es vorher wie Schw... geblutet hat. Aber das kann man getrost unter den Tisch fallen lassen, denn das war nun wirklich kein Akt.
Anschliessend konnte ich meine Pflegeplanung noch überarbeiten (die Prüfer haben mir sogar Kaffee und Kekse dazu gereicht *schmunzel*), wir hatten noch ein Abschlussgespräch und damit war das Examen dann gelaufen.
Allen die es noch vor sich haben drücke ich alle mir zu Verfügung stehenden Daumen. Ihr schafft das, ist wirklich nicht so schlimm wie man meint!
Lieber Gruss,
Claire