Innere Medizin
Hallo!
Die innere Medizin umfaßt Krankheiten aller inneren Organe.
Denke hierbei an den gesamten Verdauungstrakt, angefangen bei der Speiseröhre, über Magen, die Därme bis zum Ausgang.
Dazu kommen das Herz-/ Kreislaufsystem, die Lunge und die Nieren.
Auch zählt die Hämatologie (die Lehre von den Blutkrankheiten) zur inneren Medizin.
Schließlich fügt sich das Lymphsystem hinzu.
Die Abteilung innere Medizin behandelt grundsätzlich konservativ, das heißt, sie operiert nicht.
In vielen Häusern gibt es spezielle Abteilungen für Herz, Lunge, Nieren, Blut.
Hierdurch beschränkt sich die eigentliche Innere Abteilung meist auf Erkrankungen von Magen, Darm und Leber mit den dazugehörigen Anhangsorganen.
Aus diesem Grund hatte ich bei der ersten Aufstellung den Verdauungstrakt vorangestellt.
Das Patientengut kommt meist mit Krankheitserscheinungen im Bauch oder am Körper, die den Hausarzt veranlaßten, eine Einweisung ins Krankenhaus auszustellen.
In der Ambulanz beurteilt oft auch der Chirurg, ob es sich um ein akut und durch Operation zu behandelndes Krankheitsbild handelt.
Sehr häufig ist eine eindeutige Diagnose nicht gleich zu stellen und dann werden die Patienten zur näheren Analyse aufgenommen.
So kommen sie zu Dir auf die Abteilung. Du kannst Dir im weiteren Verlauf vorstellen, daß allerlei Untersuchungen folgen, bis man eine sichere Diagnose stellen konnte und eine Therapie gefunden ist.
Zu diesen Untersuchungen gehören Röntgen, Ultraschall, CT, Endoskopische Untersuchungen, wie Magen- oder Darmspiegelungen und so weiter.
Die Aufgabe der Krankenschwester auf einer solchen Abteilung ist neben der Grundpflege die Begleitung des Patienten in diesem Trajekt.
Das bedeutet nicht, daß sie konkret mit ihm zu den Untersuchungen geht.
Ich meine damit eine psychosoziale Begleitung.
Weißt Du, Du wirst dort sehr viel lernen können und sehr viel sehen.
Viele Leute, die wieder in gutem Zustand nach Haus können, aber auch Leute, bei denen man leider bösartige Erkrankungen findet. Und solche, denen man nicht mehr helfen kann.
Und dann sind da auch immer mal wieder Leute, die auf der Station sterben.
Prija gab an, daß es sich oft um ältere, pflegebedürftige Patienten handelt.
Sicher gibt es auch diese, grundsätzlich sind meine Erfahrungen aber so, daß sich der Altersdurchschnitt um 69 Jahre, also um relativ fitte Menschen handelt.
Da kann dann durchaus mal jemand mit 14 kommen, wenn die Kinderstation voll war. Aber auch mal jemand mit 100 Jahren auf dem Buckel.
Deine Aufgabe wird es in erster Linie sein, Deine Fertigkeiten in der Grundpflege zu üben.
In den ersten Wochen sollte ein Schüler (nach meiner Meinung) grundsätzlich erstmal nur mitlaufen und über die Schulter seiner Kollegen gucken dürfen.
Ich wünsche Dir einen guten Start!
Andreas