Praktikant

Rabenzahn

Poweruser
Registriert
15.02.2002
Beiträge
933
Ort
Kassel
Beruf
AN-Pfleger
Akt. Einsatzbereich
in Rente
Hallo,

welche Praktikantin schreibt einmal einen Tagesablauf auf, damit die anderen KollegINNen wissen, was sie erwartet ?

Das wäre eine ganz liebe Geste.
 
Mein Arbeitstag beginnt um 7.00 Uhr. Wir beginnen gleich mit dem Betten machen. Einigen Patienten helfen wir beim Waschen und Anziehen. Gegen 7.45 Uhr verteilen wir das Frühstück. Eventuell müssen wir die Nahrung zubereiten und anreichen. Während die Patienten ihr Frühstück einnehmen, erledigen wir folgende Arbeiten: Der Spülraum wird hergerichtet, Eisbeutel werden verteilt und der Wäschewagen wird aufgefüllt. Anschliessend sammeln wir gegen 8.30 Uhr das Frühstück ein, waschen die Nachtschränke ab und räumen die Zimmer auf. Danach frühstücken wir gemeinsam.
Etwa gegen 10.00 Uhr kommen die Patienten zur Aufnahme. Während die Patienten pflegerisch aufgenommen werden, machen wir die Verbands- und die Wasser- Messrunde. Das heisst, wir erneuern alle Verbände, Mineralwasser bieten wir zum Kauf an und messen die Vitalwerte (Blutdruck, Puls und Temperatur) bei jedem Patienten. Zwischendurch bereiten wir die Patienten, die eine Operation vor sich haben, darauf vor, und bringen sie in den OP. Nach der Operation holen wir sie im Aufwachraum ab, bringen sie in ihr Zimmer, versorgen sie und kotrollieren die Vitalwerte. Gegen 11.45 Uhr verteilen wir das Mittagessen. Eventuell helfen wir beim zubereiten oder reichen die Nahrung an. Wir sammeln das Mittagsessen so gegen 12.30 Uhr wieder ein und verteilen die Eisbeutel. Von 13.00 – 13.30 Uhr erfolgt die Übergabe an den Spätdienst. Nach der Übergabe erledige ich anfallende, aufgetragene Arbeiten z.B. die Vitalwerte der operierten Patienten nochmals überprüfen, Blut ins Labor bringen etc. Gegen 14.30 Uhr ist ein weiterer Arbeitstag für mich zuende gegangen. :D
 
Hallo Lucky.

ein Herzliches Willkommen im Forum.

Schön das Du gleich einen Beitrag geleistet hast.



Zwischendurch bereiten wir die Patienten, die eine Operation vor sich haben, darauf vor, und bringen sie in den OP. Nach der Operation holen wir sie im Aufwachraum ab, bringen sie in ihr Zimmer, versorgen sie und kotrollieren die Vitalwerte.

Dazu habe ich eine Frage.

Fahrt ihr die Patienten zum und vom Op mit einer examinierten Kraft oder alleine ?
 
:D Hallöchen

Wenn wir die Patienten im Aufwachraum abholen ist immer eine examinierte Kraft dabei. Ich bin mir da nicht ganz sicher aber ich glaube zum OP hin muss nicht unbedingt eine examinierte Kraft dabei sein. Aber auf jeden Fall dann, wenn wir die Patienten abholen! Für den Fall, dass auf dem Weg zurück zur Station etwas passiert...


Liebe Grüsse :)
 
Hi Lucky!

Hab eine Frage zum "Verkauf". Die Leute müssen Mineralwasser bei euch tatsächlich käuflich erwerben? Wieviel muss man da rausrücken, wenn man Durst hat?!

Wir sind ja auch nicht grad sehr spendierfreudig, aber wir geben den Leuten Kaffee, Tee, Mineralwasser, Joghurt und Obst soviel sie wollen. Da gibts bis jetzt zumindest noch keinerlei Beschränkung...

Ist das in .de nicht allgemeiner Usus?
+lg, david
 
Ich finde das auch nicht so toll...*seufz* aber was soll man machen?!?

Um die Kostenfrage zu beantworten...wir nehmen 25 Cent pro Flasche...

Wobei ich noch dazu sagen bzw. schreiben muss, dass unsere PRIVAT-Patienten Mineralwasser NICHT bezahlen müssen! Das ist sowieso so 'ne Sache... mit Gleichberechtigung hat das dann auch nichts mehr zu tun... SO werden wir nämlich schon wieder in "Klassen" eingeteilt. Privat-Patienten bekommen Einzel- bzw. Doppelzimmer und Mineralwasser (so viel sie wollen) kostenlos na ja und der "Normal"-Patient wird wenn er Pech hat auf ein 4-Bett-Zimmer gelegt und muss pro Mineralwasserflasche 25 Cent bezahlen.....

Hmm.... :?


Liebe Grüsse :)

~°^^Lucky^^°~
 
Hi Lucky!

Ist das ein öffentliches oder privates KH, indem Du arbeitest?

Ich find das ein starkes Stück eigentlich. Ich würd das schon mal nicht akzeptieren wollen, dass ich da mit dem Klingelbeutel durch die Station fahre. Is ja wie auf einem Markt.
Ich mach doch kein Pflegediplom um Wasser (!!!!) zu verkaufen!!

"Können sie auf 2 Euro rausgeben? - Und dann brauch ich die Schüssel bitte!"
Zum Kotzen!

+lg, david
 
Wow, also das hab ich auch noch nie gehört, daß die Patienten den Sprudel am Bett kaufen müssen/können (wie auch immer). Finde ich persönlich eine Unverschämtheit!

Was werden die armen Leute dort in nächster Zeit noch bezahöen müssen ? Ein zusätzliches Brötchen zum Frühstück? Iss ja der Hammer.....

Lucky, ich hoffe Du nimmst das nicht persönlich, geht nicht gegen Dich! :hippy:

LG
urmel
 
Um mal auf die Flasche Wasser zurückzukommen. Bei uns heißt es offiziel das jeder Pat nur eine Flasche Wasser pro Tag erhält. Es hält sich natürlich niemand vom Personal an diese äußerst schwachsinnige Regel. Aber ich finde es schon erschrecken wenn man den Pat morgens bei der Rund Wasser und ein neues Glas bringt und sie dir sagen, ich hatte heue schon eine Flache Wasser mein Mann bringt mir nachher was mit....
Wo sind wir den hier. Man kann echt am falschen Ende sparen und dann wundert man sich wenn die Pat nicht genug trinken.....
 
Hi!
Genau das denke ich auch! Immer wieder sagen wir oder auch die Ärzte zu den Pat. dass sie ausreichend trinken müssen, mindestens 3 Flaschen am Tag, ja aber wie soll denn das gehen wenn jeder Pat. grad mal ne Flasche haben darf :?:
Das ist ja echt der Hammer :!:
Bei uns ist das nicht so, und wenn es so wäre würde ich mich nicht daran halten!
Man muss doch auch mal an die Pat. denken, die keine Angehörige haben die ihnen was mitbringen können, was sollen die denn machen? Evtl. können sie nicht mal ans Kiosk gehen!
Oh, das regt micht echt brutal auf :evil: !
Die sparen echt am falschen Ende und wer muss mal wieder drunter leiden? Die Patienten! Und wenn denen was nicht gefällt, wer bekommts dann ab? Sicher nicht die, die sich mal das gejammere von manchen Pat. anhören sollten!
Wisst ihr was der Hammer ist? Ich kenne ein KH indem jetzt alle Redon und Urinflaschenhalterungen bei denen ein Stückchen Lack abgesprungen ist entsorgt werden müssen! Dass muss man sich mal überlegen, wieviel Geld dann einfach weggeschmissen wird! Is doch echt net normal!
Bin mal gespannt wie das noch weitergeht!!!!!

Gruß Tisi
 
Schlimm, oder? Das sind zustände das glaubt man kaum. Da will man den Pat Gutes tun und was ist man bekommt irgendwelche hirnrissigen Vorschriften vin jemandem aus der Verwaltung der überhaupt nicht weiß wie so ne Station aussieht geschweige denn wie sie funktioniert...... :angryfire:
 
Hallo zusammen!!
Ich kriege mich vor lachen gerade gar nicht mehr ein, dass kann doch nicht dein ernst sein Lucky, dass die Pat. für ihr Mineralwasser bezahlen müssen, oder????
Ich finde ja so einige Sparmaßnahmen unsinnig, aber das ist ja wohl echt die Höhe.

Was ist denn das für ein Krankenhaus, verlangen die Schwestern auch Geld wenn sie einem Patienten das Steckbecken unter den Hintern schieben????? :D

Gruß Anne
 
Das ist mein ernst! :? Sonst hätte ich es nicht dahin geschrieben. Das kannst du mir ruhig glauben :!:

:arrow: Liebe Grüsse

~Lucky~ :roll:
 
Hallo erstmal!

Ich bin seit Mitte Juli Praktikant hier im hiesigen Klinikum und werde hier auch im April meine Ausbildung zum Krankenpfleger anfangen. Da ich mein Studium der BWL im Februar geschmissen hab, und mich beruflich neu orientieren und nicht nur den ganzen Tag von da an auf dem Sofa sitzen wollte, nahm ich ein Pflegepraktikum auf einer Intensivüberwachungsstation über gut sieben Monate an.
Abseits der Tatsache, dass ein 7monatiges Praktikum recht ungewöhnlich ist, bin ich froh, dass ich mich dafür entschieden habe, weil es mich in meiner Entscheidung für den Beruf des Krankenpflegers nur noch bestärken konnte. Aber hier zu meinem Tagesablauf.

In der Frühschicht fängt der Tag logischerweise erstmal mit der Übergabe an, in der ich auch einer examinierten Pflegekraft (meist der, die die Patienten mit dem meisten Pflegeaufwand hat) zugeteilt werde. Anschließend gehen wir durch die Zimmer, notieren die Vitalwerte(Blutdruck, Herzfrequenz, Sättigung, und evtl Urin), welche stündlich dokumentiert werden müssen und wecken die Patienten. Anschließend beginnen wir mit dem Waschen und Lagern der Patienten, wobei, je nach Pflegekraft, ich hier auch schon meine eigenen Patienten (natürlich unter nachheriger Prüfung meiner Arbeit) versorgen darf.
Bevor dann anschließend das Essen ausgeteilt wird, darf ich bei den Patienten noch den Blutzucker messen, und anschließend ist dann bei uns selber Pause, wenn nicht einem Patienten das Essen gereicht werden muss. Nach der Pause wird das Essen wieder eingesammelt, und von da ab läuft mein Tagesablauf ein wenig aus der Schiene:

mal ne BGA hier, mal beim Lagern helfen da, hier mal nen Patienten wieder frisch machen, Essen für den nächsten Tag aufnehmen, Kurven drucken, mal ein EKG schreiben, Botendienste und Transportdienste.

Alles in allem bin ich mit meinem Praktikantendasein sehr zufrieden: Ich bekomme Einblicke in den Beruf des Pflegers, und merke deutlich, dass ich als Praktikant keine Last, sondern eher eine Arbeitserleichterung bin. Viele nette und freundliche Kollegen nehmen sich mir und meiner Fragen an und gerne übernehme ich auch die weniger "pflegerischen" Aufgaben wie Betten wegschieben......
Den, .... würde die eine examinierte Pflegekraft übernehen müssen, käme die Pflege am Patienten noch kürzer, als sie stellenweise eh schon kommt.

Hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick in mein Praktikantendasein geben.

Alles Gute,

Stephan
 
Hallo :-)
Habe zwar nur ein 2-Wochen-Schnupper-Praktikum absolviert, aber vielleicht interessiert es ja doch den einen oder anderen ;)
Also ich musste auch um 6:00 Uhr da sein, wenn sich alle Schwestern versammelt hatten, wurde erstmal Übergabe durch die Nachtschwester gemacht. Dann ging es los mit Waschen und Betten der Patienten (dies durft ich nach ca. 4 Tagen auch schon alleine machen). Um ca. 8:00 Uhr haben wir das Mittagessen ausgeteilt und dieses ca. nach einer dreiviertel Stunde wieder abgeräumt. Vormittags musste ich dann in jedem Zimmer wischen und bisschen aufräumen, fands da allerdings schade, dass ich das Tag für tag alleine machen musste, aber nun ja ;) Vormittags wurden noch Vitalwerte gemessen. Was ich wirklich toll fand, dass sie mir nach 5 Tagen schon diese Akte mit den Fieberkurven in die Hand gedrückt haben und ich ganz allein alle Patienten den Blutdruck+Puls+Fieber messen durfte. Durfte wiegesagt auch nach 3 oder 4 Tagen alleine waschen und füttern gehen. Nur beim Betten hab ich nur mitgeholfen, da ich die technik noch nicht so ganz heraus hatte, wie ich das Bett neu beziehe, wenn ein Patient noch drin ist..
Mittags haben wir dann wieder Essen ausgeteit und um 13 Uhr war mein Dienst auch shcon zu Ende.
Alles in allem war ich sehr positiv überrascht,wieviel ich alleine machen dufte. Musste zwar auch oft genug die "Drecksarbeit" machen, aber habe dennoch viel Erfahrungen in der RICHTIGEN krankenpflege machen dürfen.

Nadine :-)
 

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