Port blocken - wie macht Ihr das?

Rasmus

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Apr 10, 2004
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nahe Berlin
Hallo @ all,
Wie blockt Ihr ein Port-a-cath-System?
Wir haben momentan einen Pat.mit parenteraler Ernährung über Port.Die Infusion läuft ca.14h,danach soll der Port gespült werden u.abschließend geblockt mit Heparin-0,5ml mit NaCl auf 10ml verdünnen.
In der HKP haben wir auch über Port ernährt,aber geblockt werden mußte der nie.Spülen u.fertig!
Lediglich bei einer Pat.,wo der Port nicht in Benutzung war,sind wir alle 3 Wochen hin u.haben punktiert,gespült u.schließlich geblockt,mit 1ml Heparin auf 10ml verdünnt.
Wie läuft das bei Euch :?:

Greetings,Rasmus
 
Hi Rasmus,

wir haben auch mehrere Port-Pat., die alle von Ernährungsschwestern betreut werden (ich bin im amb. PD).
Anfangs, noch vor ca. 2 Jahren, mussten wir vor An- und nach Abhängen der Infusion/Nahrung mit einem Low-Dose-Heparin, mit NaCl verdünnt, den Port spülen. Davon ist man aber abgekommen, lt. den Ernährungsschwestern wäre eine Spülung mit Heparin nicht notwendig, eine Spülung mit NaCl pur ( 12 ml Solution-Fertigspritzen für Portsysteme) reiche vollkommen aus. Und so machen wir das jetzt immer, und es gibt keine Komplikationen...bis jetzt...obwohl ich da eher auch etwas skeptisch bin! Ich halte mich an die Anweisungen der Ernährungsschwestern, die sind schliesslich speziell ausgebildet.
LG
Trisha
 
Trisha,
Also auch bei Euch keine einheitliche Linie.Vermutlich ist es auch von Haus zu Haus verschieden und Ermessensfrage der Ärzte.

Danke für die schnelle Antwort!
Greetings,Rasmus
 
Hi! Die Uni Münster vertritt auch die Auffassung daß,das Blocken mit Heparin nicht notwendig ist. Dort wird mit Überdruck geblockt, d.h.
während des Spülens mit NaCl die Klemme schließen dann entsteht am Ende des Katheters ein kleiner Wassertropfen und der verhindert das Blut zurückläuft und den Port verstopft.
 
Interessante Theorie!
Ich werde sie mal unseren Doktoren vorschlagen,bin auf deren Reaktion gespannt.
Vielen Dank für die Antwort!

Rasmus
 
es wird für port-pat. bereitgehalten: 5000 IE liquemin in 50ml Nacl. erst wird mit 10ml reinem NAcl gespült , dann mit 10ml dieser o.g. heparin-Nacl-Lösung hinterher.

bevor wieder eine neue infusion oder medikamentöse applikation gegeben wird, werden erst wieder 10ml abgezogen aus dem port. nach jedem abschluss wieder das block-procedere.

so steht es auch in den anweisungen des port-herstellers.

@gemini, deine überdruck-version ist mir nicht ganz verständlich.....
wo soll sich der wassertropfen bilden??????


übrigens haben wir es ganz abgeschafft normale ZVK's und PVK's mit heparinlösung zu spülen, wir spülen nur noch mit Nacl.

wie macht ihr das?
 
Ich nochmal...
Ich war heute auf der VII.Onkologischen Fachtagung in Berlin.In einem Workshop wurde u.a.auch der Umgang mit dem Port besprochen.
Der Referent,ein niedergelassener Chirurg,spezialisiert auf Portimplantationen,hat sich zum Thema Blocken wie folgt geäußert:
Es sei nicht nötig,das System mit Heparin zu spülen.Keiner seiner Kollegen würde das noch praktizieren,er auch nicht.Bei ordnungsgemäßer Spülung-er sprach von 20ml NaCl-kann darauf verzichtet werden.

:!: :!: :!:

Greetings,Rasmus
 
Hallo,

ich arbeite auf der onko und Porth Katheter sind hier an der Tagesordung.Unser Standard sieht vor, das der Porth vor dem abstöpseln mit 10ml Nacl0,9% gespült wird und dann mit 400ieHeparin (wir mischen 5000ieHeparin in 50ml NaCl0,9% und nehmen davon dann 4ml) geblockt iwrd. bei neuem Gebrauch wird das Heparin abgezogen.
Wir wollten auch mal den versuch starten das heparin weg zu lassen, allerdings durften dann die Docs ran mit Urokinase.....hat wohl nicht sollen sein.

Unsere ZVK`s blocken wir mit 2ml dieses Gemisches...auch da hats ohne Heparin nicht geklappt.

Wieso klappt das in anderen zentren???

Gruss aus stuttgart

Britta
 
Hallo,

zu diesem Thema möchte ich mal noch eine Story über einen jungen unerfahrenen Arzt loswerden (erzählte mir ein Kollege)!
Ein junger Arzt, alleine im Nachtdienst, sollte einen Port spülen. Er wusste nicht so recht, wie das funktioniert, geschweige denn mit was er spülen soll. Er war sich der Infektionsgefahr jedoch bewusst und war deshalb der Auffassung, er müsse etwas "desinfizierendes" nehmen. Da Desinfektionsmittel aber nicht unbedingt das Mittel der Wahl war, entschied er sich für Alkohol 8O :mrgreen: !
Tja, der Pat. bekam davon ein bissl zuviel.... :roll: :verwirrt: :hippy: :rocken: ! Denn der Arzt war nämlich auch der Meinung, dass ein Port sicher mindestens 8 ml fasst...dem war wohl nicht so...
LG
Trisha
 
Also wir blcken nur wenn länger als 24 Stunden nichts lläuft , wirspülen dann mit 10ml Nacl , wenn wir blocken mit 2ampullen Canusal , das mit dem entblcken bevor mann den Port wieder benutzt so was hab ich noch nie gehört
 
Hallo!
Ich arbeite auf einer inneren Station mit Schwerpunkt Onkologie. Wir haben am Anfang auch mit Heparin und Nacl geblockt. Mittlerweile nehmen wir 1 Amp. Cebion (Vit. C) auf 10 ml Nacl. Unser Onkologe hat dies auf einer ärztlichen Fortbildung gelernt und wir machen damit gute Erfahrungen.

Lieben Gruß!
 
Port-a-cath

Hallo,

bin auf der Suche nach Canusal auf dieser Seite gelandet.

Hoffentlich werft Ihr mich nicht gleich wieder raus, denn ich bin "nur" mich selbst pflegende Patientin. Seit 10 Monaten habe ich einen Port, über den ich regelmäßig parenteral ernährt werde.

Das Blocken des Ports mit Heparin ist meiner Ansicht nach ein absolutes Muss, auch wenn er nur wenige Stunden außer Betrieb ist.

Inzwischen habe ich schon den zweiten Port, weil es die Pflegekräfte bei meinem letzten Aufenthalt im AKH Wien verabsäumt hatten, das System zu blocken: "Das machen wir nie, ist uns außerdem verboten worden." Zudem spülten sie das System regelmäßig mit 5ml-Spritzen, obwohl eigentlich bekannt sein sollte, dass ein Port-a-cath nicht mit kleinvolumigen Spritzen gefüllt werden darf. Nach meiner Entlassung war der Port unbrauchbar. :angryfire:

Ich selbst handhabe es so: Vor dem Infundieren der parenteralen Ernährung wird der Port mit 10 ml NaCl gespült, nach Abschluss der Infusion ebenfalls. Dem folgt der Heparinblock, und zwar entweder mit 200 E Heparin Sodium (Canusal) oder 1 ml Heparin 1000 E in 9 ml NaCl, wobei das System dann mit max. 3 ml befüllt wird.

Liebe Grüße aus Tirol von
Angie
 
Hallo,

wir blocken den Port mit 5 ml Canusal (entspricht 500 IE Heparin auf 5 ml NaCl).
Bei liegender Grippernadel blocken und entblocken wir alle 2 Tage neu (natürlich nur wenn nichts darüber läuft).
 
hallo angie,


das entspricht auch dem was die industrie emphielt.
du machst es perfekt!
das unprofessionelle handeln der pflegekräfte spricht für sich....

du musst natürlich auf "deinen Port" aufpassen, das ist schwierig, gerade im umgang mit ärzten und pflegenden. Zudem gibt es genügend material- die industrie bietet mehrere gute heftchen an- zu diesem thema.

Es ist auch für so ein forum wichtig, dass sich patienten/bewohner/ klienten mit einmischen.

alles gute dir.

frank f
 
Bei parenteralen Ernährung müssen wir tägl.mit 5ml Liquemin(500IE) spülen

zum blocken unter positiven Druck mit 20 ml NaCl 0,9% vorspülen und mit
5ml Liquemin (500IE) blocken
lg Nicki
 
Ohne Heparin und ohne Probleme

Hi zusammen,

wir im ambulanten PD haben auch einige Kunden mit Port und Hickman. Der Versorger hatte uns geschult und wir orientieren uns an deren Standard: nach Verabreichung der Nahrung vor dem verschließen mit 10 ml NaCl 0,9% - fertig. Vor dem nächsten Anhängen der Nahrung dieselbe Prozedur. Also ohne Heparin. Bisher gab's keine Probleme. Hier wird aber auch mit positivem Druck gearbeitet, d.h. die Klemme schließen während gespült wird.
 
Hallo Oliver,

mag sein, dass Ihr bisher noch keine Katheterverschlüsse hattet, dafür hatte ich sie bereits. Mittlerweile habe ich meinen Port Nr. 4 innerhalb von 16 Monaten, wobei zweimal wegen Katheterverschluss gewechselt werden musste, einmal wegen Katheterruptur (weil gewisse Krankenschwestern im KH der Ansicht waren, man könne einen Port mit kleinvolumigen Spritzen und dann auch unter hohem Druck bearbeiten :x :down: ).

Da ich mein Portsystem wegen Kurzdarmsyndrom auf Dauer benötige und es nicht ständig auswechseln lassen möchte, wird es konsequent vor und nach jeder Infusion gespült und zum Schluss mit einem Heparinblock (500 I.E.) versehen. Einmal die Woche erfolgt auch noch eine Spülung mit Akohollösung. Seitdem sind keine Probleme mehr aufgetaucht. Mir ist es ziemlich egal, was irgendwelche Pflegekräfte meinen, notfalls streite ich mich, denn nicht sie müssen mit dem Port leben, sondern ich.

Liebe Grüße von
Angie
 

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