Plötzlicher Kindstod: Risiko minimieren!

Ute

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Hannover
Beruf
Krankenschwester, Fachkraft für Leitungsaufgaben in der Pflege (FLP)
Akt. Einsatzbereich
Zur Zeit in der Elternzeit
Funktion
Study nurse
[22.11.2004]

Plötzlicher Kindstod: Risiko minimieren!

Jährlich sterben fast 400 Säuglinge den plötzlichen Kindstod, ohne dass verdächtige Vorzeichen diesen angekündigt hätten. Dies Zahl könnten durch neue Erkenntnisse bezüglich der Risikofaktoren erheblich gesenkt werden.
Der plötzliche Kindstod ist die häufigste Todesursache von Kindern im ersten Lebensjahr und noch immer sind die Ursachen rätselhaft. Die kleinen Opfer des Sudden Infant Death (SID), wie der plötzliche Kindstod auch genannt wird, sind meist zwischen zwei und vier Monaten alt und versterben während des Schlafes. Die Eltern berichten oft, dass die Kinder vorher bei bester Gesundheit waren.

Eine vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Studie beschäftigte sich mit der Identifizierung der Risikofaktoren für den gefürchteten Kindstod, um wirksame Präventionsmaßnahmen zu entwickeln. „Mit den vorliegenden Erkenntnissen können die Risiken für den plötzlichen Säuglingstod deutlich gesenkt werden“, so Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn in Berlin.

Für die Studie verglichen 17 Universitäten und zwei regionale Institute die Daten von fast 500 plötzlichen und unerwarteten Todesfällen von Säuglingen im ersten Lebensjahr mit denen von über 1.100 gesunden Kindern. Die Auswertung der Daten ergaben, dass dem tödlichen Phänomen durch die richtigen Schlafbedingungen und die Beachtung einiger Regeln wie Rauchverzicht und Stillen vermutlich vorgebeugt werden kann.

Die wichtigsten Risiken sind demnach das Schlafen in der Bauchlage (Versechsfachung des Risikos) sowie das Schlafen im Bett der Eltern bei einer rauchenden Mutter.Rauchen während der Schwangerschaft und fehlendes Stillen des Säuglings erhöht das Risiko immerhin noch um den Faktor drei. Schon durch die weitgehende Meidung dieser Risikofaktoren ließe sich dem plötzlichen Kindstod effektiv entgegenwirken.

Schwieriger zu beeinflussen sind hingegen einige weitere im Rahmen der Studie identifizierte Risikofaktoren. handelt es sich bei den Kindern um Frühgeburten, besteht ein 10-fach höheres Risiko, ein geringes Alter von unter 20 Jahren und ein niedriger sozioökonomischer Status der Mutter ist jeweils mit einem dreifach höheren Risiko assoziiert. Früher für wichtig befundene Einflussfaktoren wie bestimmte Herzrhythmusstörungen oder bakterielle Infektionen scheinen hingegen eine eher untergeordnete Rolle zu spielen.

Nach Informationen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung

Quelle: www.lifeline.de
 

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