Pleurapunktion?

Hallo Nicci,

bei einer Pleurapunktion wird die Flüssigkeit, welche sich im Pleuraspalt angesammelt hat, abpunktiert. Der Pleuraspalt haz einen Negativsog, der die Entfaltung der Lunge begünstigt. Bei verschiedenen Erkrankungen kann es zu einer Ansammlung von Flüssigkeit im Pleuraspaöt kommen, was natürlich die Atmung beeinträchtigt.

Deshalb punktiert man diese Flüssigkeit ab einer bestimmten Menge ab.

Du kannst dazu auch etwas im Forum Pulmologie / Infektionskrankheiten finden.
 
Hallo Nicci!

Was Rabenzahn da erklärt hat, war schon perfekt. ich möchte es nur noch ein wenig ergänzen:

Wichtig bei jeder Art von Punktion bei der dem Körper Flüssigkeit entzogen wird ist, das mann auf die Menge achtet. Da es dabei auch zu Kreislaufversagen kommen kann.

Für Dich ist nach der Punktion aber auch noch die Beobachtung der Einstichstelle wichtig.

Gruß
 
Ist es immer unbedingt erforderlich das nach einer Pleurapunktion 2 Stunden nach dem Eingriff noch eine Röntgenkontrolle erfolgen muss. Das habe ich gelesen und würde gerne mal wissen ob das auch immer gemacht wird
 
Ist es immer unbedingt erforderlich das nach einer Pleurapunktion 2 Stunden nach dem Eingriff noch eine Röntgenkontrolle erfolgen muss. Das habe ich gelesen und würde gerne mal wissen ob das auch immer gemacht wird
Ja,es wird immer noch gemacht......Hauptgrund ist wohl neben der Verlaufskontrolle der Ausschluss eines bei der Punktion evtl .entstandenem Pneumothorax
 
Standardröntgen muss nicht zwingend sein.... Bei uns zumindest so
 
Bei uns wird nach der Pleurapunktion immer geröntgt. Einmal um einen Pneu auszuschließen und zum anderen um zu sehen ob der Erguss weniger geworden ist.
 
um zu sehen ob der erguss kleiner geworden reicht auch ein schallkopf... und ne kurze sonographie ;)
 
wenn man nach so einer Pleurapunktion Komplikationen bekommt wie machen die sich den in der Regel bemerkbar? Kann man an so einer Punktion sterben?
 
um zu sehen ob der erguss kleiner geworden reicht auch ein schallkopf... und ne kurze sonographie ;)

Naja, da muss der Doc aber Zeit investieren, deshalb einfach gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Außerdem sieht man ja die Verbesserung oft auch schon in der BGA.
 
Gibt es für solche Röntgenkontrollen denn nicht so was wie ich sage jetzt mal Krankenhaus Richtlinien oder so was. Laut Aussage meines Hausarztes kommt so ein Pneumothorax häufiger vor. Wenn er damit Recht hat und davon gehe ich aus er ist ja Arzt dann kann es ja nicht sein das man in einem KH Kontrollen diesbezüglich macht und in anderen nicht.

Gibt es dazu irgendwo was zu lesen diesbezüglich???
 
Ja der Pneumothorax kommt häufiger vor , die Inzidenz hängt ab von:
- Erfahrung Untersucher
- Grunderkrankung (Tumor, gekammert)
- Begleitumstände (Liegen, Sitzen, Beatmung)

Es wird empfohlen den Erfolg (Restflüssigkeitsmenge) durch Pleurasonographie (am sensitivsten) und Komplikationen (Pneu u.a.) zeitnah auszuschließen (RöThorax)

http://media.lob.de/mediadb/media.pl?id=9275947
 
In der Intensivmedizin wird bevorzugt eine Sonographie durchgeführt. Allerdings darf man dabei nicht ausser Acht lassen, dass die Lunge als Solches schlecht einzusehen bzw. zu schallen ist. Daher ist ein Röntgen Thorax zur Verlaufskontrolle, also nach 2 Stunden nicht obsolet- sondern notwendig, um eine Verletzung der Lunge auszuschließen.

Bei einer Pleurapunktion wird in der Regel nicht mehr als 1200 ml abpunktiert und nur im äussersten Notfall beidseitig punktiert. Die Begründung liegt in der großen Verschiebung des Mediastinums u.a.

Wichtig dabei ist auch die Blutgerinnung, der Quickwert und die Thrombozyten.
 
hab momentan eine pat. mit malignem pleuraerguss bei mir auf der station. Die Pleuradrainage liegt und wir lassen 2 mal tgl. 1,5 liter ablaufen. Wobei täglich eine Rö. Kontrolle läuft.
 
Hallo

Klemmt ihr sie also zwischendurch ab? Ist es nicht viel belastender für den Kreislauf, wenn eine so große Menge in kurzer Zeit abläuft, als wenn es kontinuierlich vor sich hintröpfelt? Würde mich mal interessieren, warum ihr das auf diese Weise macht.