Hallo ihr beiden...
Ich habe auch jedesmal diesen Konflikt mit mir, aber defacto hilft man den Leuten eben oft damit, wenn man sie "überrumpelt". Das klingt mir jetzt aber eigentlich schon wieder zu verharmlosend... Der Zweck heiligt aber halt doch auch die Mittel manchmal.
Es ist tatsächlich glaub ich auch eine Frage der Präsentation und der Eindringlichkeit, mit der das Medikament/Placebo dem Pat. erklärt und verabreicht wird. Jeder Mensch ist eben anders und reagiert auf unterschiedliche Typen und "fällt" auf andere Schmähs "herein".
Ich tendiere auch eher dazu Analgetika zu verabreichen, auch wenn er/sie eigentlich schon keine Schmerzen mehr "haben kann" (wie ich mich oft ertappe zu denken). Bei der Schlafmedikation bin ich eher mit Placebos grosszügig, v.a. bei Leuten, die schon etwas einnehmen und noch irgendetwas dazu wollen. Da kann man oft erklären was man will, dass das nicht so toll ist Präparate zu kombinieren und man entweder morgen nachmittag aufwacht oder trotz alledem nicht einschläft; es einfach unabschätzbar ist. Die stehen dann alle 10min auf der Matte, bis ich ein Placebo (bei uns steht übrigens "540mg" drauf
) gebe. Dann schlafen sie zwar auch meistens nicht, aber sie sind sozusagen befriedigt und sehen in der Früh ein, dass es nichts bringt. Pflegen = Moral vermitteln - auch etwas überheblicher Ansatz!!
Und bei manchen ist es eben so, dass ihnen die ganzen 'klaren Infusionen nichts helfen, NUR das gelbe bringts'. Wenn dann jemand mit solchen Vorstellungen kommt und quasi nach der Verarschung selbst bittet, warum soll mans dann nicht machen.
naja, es ist halt nicht alles schwarz/weiss
+lg, david grauingrau