Photonenlämpchen - ernst gemeinte Frage

Schöhler

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15.05.2002
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Hallo allerseits,

mir fällt kein besserer Platz als das A+I Forum ein, Neurologie würde evtl. auch gehen, aber na ja..
Ich meine die Frage im übrigen sehr ernst..
Also, mein Problem ist ja, das ich jede Pupillenlampe (egal ob gekauft oder geschenkt) nach spätestens 4 Wochen gelyncht habe... Da es jetzt bei einem grossen Elektronikkonzern diese blauen Photonenlämpchen im Angebot gibt, habe ich da zugeschlagen, um eben jene zur Pupillenkontrolle zu benutzen..
Ich habs an mir selber ausprobiert, und ARGH...BLIND! Scherz beiseite, diese Dinger sind echt grell..nun also die Frage, habt Ihr Erfahrungen im Einsatz mit derlei Lämpchen, und was sagen Augenärzte dazu?

gruß

Schöhler
 
Hm, schade, niemand schreibt dir. :(
Jetzt, wo du das mal so ansprichst, würde ich das auch gerne mal wissen (haben diese Lampen nicht im Einsatz)
Vielleicht hat ja noch jemand eine Idee. :idea:
Warten wir's ab.

Trine
 
Sers Trine

Ja ich kenne dein Problem. Mir ist es immer genauso gegangen. Keine Lampe hat mehr als 2 wochen überlebt. Ich hab mir (wie viele meiner Kollegen auch ), auch so ein Lämpchen gekauft. Also zur Pupillenkontrolle (bei uns mind. stdl. /neurochir. ICU) muss ich sagen: Klasse!!! Wenn bei dem Licht nichts reagiert, dann sollte mann gleich mal das CT anrufen. Wie das von augenärztlicher Sicht zu beurteilen is, weiss ich leider auch nicht (die sind schon ziemlich unangenehm hell). Aber mangels einer suffizienten Alternative werd ich erst mal dabei bleiben.

BYE
 
Hallo an alle,

auch ich haderte mit den, doch meist sehr einfach verarbeiteten, konventionellen Lämpchen, und auch ich habe mir eine solche Lampe zugelegt (allerdings mit weißem Licht, dieses ist nicht ganz so grell wie das blaue oder rote) :idea: .
Ganz abgesehen von der wesentlich längeren Betriebsdauer (schon über ein Jahr mit den ersten Batterien in Betrieb) und deutlich besseren Haltbarkeit, hat sich bisher noch kein Patient über das Licht der Lampe beschwert. Allerdings war auch ich nach dem obligatorischen Selbstversuch erst einmal skeptisch. Inzwischen haben auch immer mehr Ärzte ein solches Lämpchen, so dass ich davon ausgehe, dass wohl keine "Gefahr" für Patienten besteht.
 
Hallo, @All!

Ich kenne die Lampen und liebe sie. Ich binnebenbei Angeler und habe Lampen oft unter extremeren Bedingungen im Einsatz, nur die Photonenfunzeln überleben fast alles. Doch ich muss eines anmerken: Auf allen meinen Lampen (ich meine nicht die "Schlüsselanhänger") ist vermerkt, dass "Menschen und Tieren nicht in die Augen geleuchtet werden darf, da die Lichtenergie so hoch ist, dass Netzhautschäden entstehen könnten." Genaueres dazu weiss ich nicht, ich habe leider noch keine vernünftigen Aussagen dazu gefunden. Aus diesem Grund verwende ich diese Lampen nicht auf der Arbeit und weise meine Kollegen darauf hin.


MfG
grobie
 
Tacho alle miteinander,
erst mal ein gutes und erfolgreiches neues Jahr an alle!

Bei blauem Licht, finde ich, ist die Pupillenbeurteilung nachts etwas schwer!(Auch wenns, angeblich, glücklich macht :wink: )

@ grobie
Zu Augenschäden (z.B. Netzhautablösungen)kann es auch mit den "vielseits" verwendeten Maglite`s kommen! Ich weiß nur nicht mehr wo ich das gelesen habe!

Ich habe eine LED-Lampe;die ist zwar etwas teuer :D ,ist aber nur so dick wie ein Kulli und hält ewig und man kann sie nicht kaputt machen(ich bin auch so ein Lampen-Mörder)!


Gruß

Wastus
 
Wir verwenden ganz einfach den Laryngoskop-Stab (also ohne den Spatel) zum Leuchten. Ist hell, effektiv und geht auch net kaputt... :D
 
Maddin schrieb:
Wir verwenden ganz einfach den Laryngoskop-Stab (also ohne den Spatel) zum Leuchten. Ist hell, effektiv und geht auch net kaputt... :D
Hallo Kollege !

Du solltest immer nach dem Grundsatz arbeiten "SO wie ich es haben möchte bekommen es auch meine Patienten"
Also nix mit Blaulicht, höchstens bei den nass geschwizten Sanis....
 
hallo!

also, bei uns ist es auch gang & gebe das larygoskop zu benutzen. das geht übrigends auch mit spatel! :wink:
nach gebrauch eines photonenlämpchens hat ein pat. über augenjucken geklagt, also, als er dann wieder wach war!! (versteht sich)

seitdem benutze ich das lämpchen nurnoch nachts, wenn ich etwas im abgedunkeltem zimmer suche!

grüße
Der Dortmunder
 
Photonen?

Hallo, wie Schöhler so schön selber ausprobiert hat und festgestellt hat, daß diese Lampen sehr grell sind, würde ich damit nicht in des Patienten Augen leuchten. Wir nehmen auch das Laryngoskop dazu. Ist´ne prima Sache, handlich und es wird gleich überprüft, ob die Dinger für den Notfall einsatzbereit sind. :lol1:

Gruß Daniel
 
PPR per Laryngoskop

Hi Zusammen!

Diese Leuchtaktionen mit dem Laryngoskop kenne ich auch. Ich finde aber, dass sollte eher eine Notlösung sein. Ich denke, dass es auf den Patienten vielleicht nicht gerade sehr vertrauenserweckend wirkt, wenn jemand ihm mit dem Spatel fast vor die Nase kloppt.

Vor allem in meinem Bereich (KKP) ist das wohl eher angstauslösend. Bei uns wird dafür immer das Otoskop hergenommen, und wenn dass dann jemand braucht muss er erstmal suchen gehen. Auch nicht optimal, aber immer noch besser als sich vorzustellen das der Doc von Zimmer zu Zimmer rennt, und das Laryngoskop sucht.

corpax
 
Also, mein Problem ist ja, das ich jede Pupillenlampe (egal ob gekauft oder geschenkt) nach spätestens 4 Wochen gelyncht habe... Da es jetzt bei einem grossen Elektronikkonzern diese blauen Photonenlämpchen im Angebot gibt, habe ich da zugeschlagen, um eben jene zur Pupillenkontrolle zu benutzen..
Ich habs an mir selber ausprobiert, und ARGH...BLIND! Scherz beiseite, diese Dinger sind echt grell..nun also die Frage, habt Ihr Erfahrungen im Einsatz mit derlei Lämpchen, und was sagen Augenärzte dazu?

Hallo,

Ich weiß, mittlerweile ist das Thema fast 10 Jahre alt. Aber ich habe mir des Öfteren durch meine Tätigkeit im Rettungsdienst die gleiche, bzw. auch ähnliche Fragen gestellt. Google spuckt zu diesem Thema nicht allzu viel aus, deshalb wollte ich dazu hier nun endlich einmal eine Antwort auf die Frage, ob LED-Lampen, Taschenlampen, oder ähnliches zur Pupillenkontrolle geeignet bzw. zugelassen sind, liefern.

LEDs fallen aufgrund ihrer hohen Lichtintesität (und damit möglichen Augenschäden) schon mal größtenteils von vorn herein raus. Da die meisten von ihnen kaltweißes, oder leicht bläuliches Licht ausstrahlen, schaden sie dem Auge zusätzlich noch durch einen chemischen Prozess. Davon betroffen sind im Übrigen auch zahlreiche der in Umlauf befindlichen LED-Diagnostikleuchten, die man heutzutage für kleines Geld an jeder Ecke kaufen kann.

Viele der gängigen Taschenlampen (auch die mit normalen Glühbirnen, die im Übrigen auch oftmals viel zu hell sind!) stahlen zudem gebündeltes Licht aus. Auch das schadet dem Auge.

Das "Totschlag-Argument" ist das fehlende CE-Kennzeichen und damit automatisch auch die Zulassung als Medizinprodukt nach MPG. Ist eine Lampe nicht für diesen Zweck als Medizinprodukt zugelassen, dann darf sie auch nicht am Patienten zur Pupillenkontrolle eingesetzt werden! Tut man es doch, handelt man fahrlässig und kann somit auch dafür haftbar gemacht werden.

Quelle: Rettungsdienst-Blog
 

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