Pflegerische Besonderheiten nach Gasrektomie
Gastrektomie – Entfernung des gesamten Magens
Die Gastrektomie wird fast nur beim Magenkarzinom vorgenommen. Bei Karzinomen des Mageneinganges wird die Milz mitentfernt. Die Kontinuitätswiederherstellung nach Magenentfernung kann durch das Einsetzen eines Dünndarmsegments zwischen Ösophagus und Dünndarm erfolgen(Jejunuminterponat). Gebräuchlicher ist das Hochziehen einer Jejunumschlinge zum Ösophagus (Ösophagojejunostomie). Funktionell am besten ist die Doppelung des Dünndarms zu einem Pouch (Jejunumersatzmagen).
Frühkomplikationen
Anastomoseninsuffizienz
Um eine Anastomoseninsuffizienz frühzeitig zu erkennen, werden intraoperativ bis zu zwei Robinsondrainagen in Anasthomosennähe eingebracht. Das daraus abfließende Wundsekret wird regelmäßig auf Amylase und Lipase untersucht, um frühzeitig eine Insuffizienz zu erkennen.
Zur Entlastung des Operationsgebietes wird eine Magensonde eingelegt, die über mehrere Tage verbleibt und das Sekret ableitet. Sie wird in der Regel am 7. postoperativen Tag gezogen.
Postoperative Nachblutung
Beobachtung von Tachycardie, Hypotonie, verminderte Harnauscheidung, Durst, Tachypnoe, Unruhe
Kontrolle von Drainagen und Verbänden
Beobachtung von Anschwellung im Wundgebiet sowie Blutverluste über Drainagen und Wunden (Hb Bestimmung aus Drainagensekret)
Ggf. Messung des Bauchumfangs
Hb-Kontrollen (BGA)
Kontrolle des Gerinnungsstatus (LTX, Leberteilresektion, Massentransfusion)
Ggf. Sonographie
Transfusion (EK, FFP)
Ggf. operative Revision
Gabe von Gerinnungsfaktoren, Thrombozyten
Spätkomplikationen
Dumpingsyndrom
Frühdumpingsyndrom
Das Frühdumpingsysdrom ist Folge zu rascher Nahrungspassage – v.a. bei flüssiger Kost mit reichlich freien Kohlenhydraten – in das Jejunum. Dadurch strömt osmotisch bedingt Flüssigkeit aus den Blutgefäßen in das Darmlumen, wodurch ein Volumenmangel im Gefäßsystem mit entsprechenden Folgen verursacht werden kann.
10 – 20 Minuten nach Beginn der Mahlzeit treten Übelkeit und Erbrechen, Hitzegefühl, Schwitzen, Hypotonie, Tachycardie und Durchfall auf. Durch Einhalten diätetischer Maßnahmen bessern sich die Beschwerden.
Spätdumpingsyndrom
Das Spätdumpingsyndrom entsteht ebenfalls durch zu rasche Nahrungspassage. Als Folge wird überschießend Insulin freigesetzt und führt als Gegenreaktion zu einer Hypoglykämie.
1 – 3 Stunden nach der Nahrungsaufnahme kommt es zu Heißhunger und Schwächegefühl bis hin zum hypoglykämischem Schock.
Auch beim Spätdumping mildern diätetische Maßnahmen die Beschwerden. Der Patient sollte stets etwas Traubenzucker in Reichweite haben.
Diätetische Maßnahmen
Mind. 6 – 8 kleine Mahlzeiten im Abstand von zwei Stunden, um ein Völlegefühl zu vermeiden
Reichliches Trinken zu den Mahlzeiten unterlassen, sondern 30 Minuten vor oder nach der Mahlzeit trinken (nicht mehr als 200 ml auf einmal). Dies verhindert eine zu schnelle Nahrungspassage
Zu große Zuckermengen vermeiden
Vollkornprodukte sind bei guter Verträglichkeit vorzuziehen. Diese werden nicht so schnell resorbiert wie z.B. Weißbrot und verhindern eine zu rasche Speisebreipassage. Zur Resorptionsverzögerung können zusätzlich Quellstoffe (z.B. Pektin) eingenommen werden.
Milch und Milchprodukte sollten ausgetestet werden. Häufig wird Vollmilch schlecht vertragen, Quark und Joghurt jedoch gut
Blähende, stark gewürzte oder gesalzene sowie sehr fette Speisen sollten vermieden werden. Mitunter werden sie jedoch in sehr kleinen Mengen vertragen
Günstig sind Essen im Sitzen und gründliches Kauen. Hinlegen nach dem Essen sollte aufgrund der erhöhten Refluxgefahr unterbleiben.
Vitamin B12-Mangel
Aufgrund des fehlenden Intrinsic-Faktors kann kein Vitamin B12 mehr aufgenommen werden. Deshalb erhalten alle gastrektomierten Patienten alle 12 Wochen eine Ampulle Vitamin B12 i.m. als Substitutionstherapie.
Gastrektomie – Entfernung des gesamten Magens
Die Gastrektomie wird fast nur beim Magenkarzinom vorgenommen. Bei Karzinomen des Mageneinganges wird die Milz mitentfernt. Die Kontinuitätswiederherstellung nach Magenentfernung kann durch das Einsetzen eines Dünndarmsegments zwischen Ösophagus und Dünndarm erfolgen(Jejunuminterponat). Gebräuchlicher ist das Hochziehen einer Jejunumschlinge zum Ösophagus (Ösophagojejunostomie). Funktionell am besten ist die Doppelung des Dünndarms zu einem Pouch (Jejunumersatzmagen).
Frühkomplikationen
Anastomoseninsuffizienz
Um eine Anastomoseninsuffizienz frühzeitig zu erkennen, werden intraoperativ bis zu zwei Robinsondrainagen in Anasthomosennähe eingebracht. Das daraus abfließende Wundsekret wird regelmäßig auf Amylase und Lipase untersucht, um frühzeitig eine Insuffizienz zu erkennen.
Zur Entlastung des Operationsgebietes wird eine Magensonde eingelegt, die über mehrere Tage verbleibt und das Sekret ableitet. Sie wird in der Regel am 7. postoperativen Tag gezogen.
Postoperative Nachblutung
Beobachtung von Tachycardie, Hypotonie, verminderte Harnauscheidung, Durst, Tachypnoe, Unruhe
Kontrolle von Drainagen und Verbänden
Beobachtung von Anschwellung im Wundgebiet sowie Blutverluste über Drainagen und Wunden (Hb Bestimmung aus Drainagensekret)
Ggf. Messung des Bauchumfangs
Hb-Kontrollen (BGA)
Kontrolle des Gerinnungsstatus (LTX, Leberteilresektion, Massentransfusion)
Ggf. Sonographie
Transfusion (EK, FFP)
Ggf. operative Revision
Gabe von Gerinnungsfaktoren, Thrombozyten
Spätkomplikationen
Dumpingsyndrom
Frühdumpingsyndrom
Das Frühdumpingsysdrom ist Folge zu rascher Nahrungspassage – v.a. bei flüssiger Kost mit reichlich freien Kohlenhydraten – in das Jejunum. Dadurch strömt osmotisch bedingt Flüssigkeit aus den Blutgefäßen in das Darmlumen, wodurch ein Volumenmangel im Gefäßsystem mit entsprechenden Folgen verursacht werden kann.
10 – 20 Minuten nach Beginn der Mahlzeit treten Übelkeit und Erbrechen, Hitzegefühl, Schwitzen, Hypotonie, Tachycardie und Durchfall auf. Durch Einhalten diätetischer Maßnahmen bessern sich die Beschwerden.
Spätdumpingsyndrom
Das Spätdumpingsyndrom entsteht ebenfalls durch zu rasche Nahrungspassage. Als Folge wird überschießend Insulin freigesetzt und führt als Gegenreaktion zu einer Hypoglykämie.
1 – 3 Stunden nach der Nahrungsaufnahme kommt es zu Heißhunger und Schwächegefühl bis hin zum hypoglykämischem Schock.
Auch beim Spätdumping mildern diätetische Maßnahmen die Beschwerden. Der Patient sollte stets etwas Traubenzucker in Reichweite haben.
Diätetische Maßnahmen
Mind. 6 – 8 kleine Mahlzeiten im Abstand von zwei Stunden, um ein Völlegefühl zu vermeiden
Reichliches Trinken zu den Mahlzeiten unterlassen, sondern 30 Minuten vor oder nach der Mahlzeit trinken (nicht mehr als 200 ml auf einmal). Dies verhindert eine zu schnelle Nahrungspassage
Zu große Zuckermengen vermeiden
Vollkornprodukte sind bei guter Verträglichkeit vorzuziehen. Diese werden nicht so schnell resorbiert wie z.B. Weißbrot und verhindern eine zu rasche Speisebreipassage. Zur Resorptionsverzögerung können zusätzlich Quellstoffe (z.B. Pektin) eingenommen werden.
Milch und Milchprodukte sollten ausgetestet werden. Häufig wird Vollmilch schlecht vertragen, Quark und Joghurt jedoch gut
Blähende, stark gewürzte oder gesalzene sowie sehr fette Speisen sollten vermieden werden. Mitunter werden sie jedoch in sehr kleinen Mengen vertragen
Günstig sind Essen im Sitzen und gründliches Kauen. Hinlegen nach dem Essen sollte aufgrund der erhöhten Refluxgefahr unterbleiben.
Vitamin B12-Mangel
Aufgrund des fehlenden Intrinsic-Faktors kann kein Vitamin B12 mehr aufgenommen werden. Deshalb erhalten alle gastrektomierten Patienten alle 12 Wochen eine Ampulle Vitamin B12 i.m. als Substitutionstherapie.