Pflegemodelle in der Übersicht

kika

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19.07.2006
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Pflegetheorien

hey...
habt ihr im Unterricht auch die Pflegetheorien?? wie findet ihr sie? welche habt ihr denn daaa???
müsst ihr sie auch im EXAMEN dann anwenden??
 
Hallo,

wir haben im unterricht nun verschiedene Pflegetheorien durcharbeiten müssen und miteinander vergleichen.
Laut unseren Lehrern brauchen wir die fürs Examen.

LG
Felonia
 
hi,
wir hatten anfang des Jahres auch das tolle Thema "Pflegewissenschaften" ...
.. ich weiß nur noch, dass ich die Theorie nach Orem ausarbeiten durfte.. es waren einige.. und wir mussten ich immer in kleingruppen ausarbeiten und präsentieren... :-(

Liebe Grüße Catrin
 
Florence Nightingale hatten wir nicht...
wir haben jetzt 1) Orem (Selbstpflegedefizit usw)
´2) Nancy Rooper (ATL`s)
3) Friedemann ( Familie)
gibt es sonst noch wichtige in Bezig auf die Anwendung fürs Examen????
 
ich weiß, dass wir glaube ich mind. sechs besprochen hatten.... also die drei sagen mir auf jeden Fall etwas... aber wie die anderen hießen....hmm.. da müsste ich mal nachsehen :gruebel:
Allerdings weiß ich auch nicht, wie relevant die alle fürs Examen sind... das wissen die Dozenten bei uns glaube ich selbst noch nicht so genau! :emba:

liebe Grüße Catrin
 
also bei uns wurde klar gesagt dass du das Examen nach einer pflegetheorie gliedern musst, also die analyse anhand der theorie, probleme danach...und als letzter punkt dann noch begründen wieso du diese theorie genommen hast und sie noch kurz er´klären.....

LG
 
Hallo@ all!

Hier eine kurze Übersicht (fast) aller Pflegetheorien.

Orem:

Weit verbreitet, wird ständig weiterentwickelt.
Hauptschwerpunkt: Selbstpflege/ Fremdpflege
Unterscheidet zwischen 3 Typen von Pflegesystemen:

a) vollständige Übernahme, bei Unfähigkeit des Patienten, diese selbst auszuführen, wie z.B. bei bewußtlosen, beatmeten Patienten.

b) teilweise kompensatorisches System,
Pflege übernimmt den teil der Maßnahmen, den der Patient nicht selbst erbringen kann. Patient hat Mitspracherecht bei den Maßnahmen, akzeptiert aber die Durchführung durch die Pflegekraft.
Beispiel: Körperbehinderte oder postoperative Patienten

c) unterstützend- erzieherisches System
Pflegekraft reguliert bei der Ausübung und Entwicklung der Selbstpflegekompetenz und der Patient kann seine Selbstpflege verwirklichen.
Die Pflege leitet an, kontrolliert und motiviert den Patienten.

Die Entscheidung über die Art des angewendeten Pflegesystems trifft die Pflegekraft.
Die Patienten sollen zur Unabhängigkeit befähigt werden.
Pflege hat dabei die Führungsrolle, aber auch die -verantwortung.

Frau Orem störte es, das Pflegekräfte mit Ärzten und Verwaltungsleitern nur in der Laiensprache zu sprechen in der Lage waren.

Wittneben:

Multidimsional, transkulturelle Symtom- und Krankheitsorientierung am Patienten.
Autorin kommt aus der Wissenschaft, sie stellte sich die Frage nach der Patientenorientierung der Pflege:
Über- oder Unterpflege?
Weitere Punkte sind die Handlung-, Existenz-, Erlebnis- und Begegnunsorientierung.
Ist hauptsächlich im Moment für die Pflegewissenschaft von Bedeutung, aber durch die zunehmende Anzahl von Migranten als Patienten kann sich dies bald ändern.

Johnson:

"Stressminderung" und "Stressregulation" lauten die zentralen Aussagen
dieses Pflegemodells.
Es ist hoch abstrakt geschrieben, nicht wiederspruchsfrei, aber es stellt einen Bezugsrahmen für die Praxis, sowie Ideen für die Lehre und Pflegewissenschaft zur Verfügung.

Krohwinkel:

Modell der fördernden Prozesspflege (12 AEDL`s )
In der Praxis, vor allem in Altenheimen, Rehabilitation und ambulanter Pflege gut anwendbar. Neuere Erkenntnisse wurden eingearbeitet.
Allerdings wurden viele Begriffe, die aus dem amerikanischen übernommen wurden, unzureichend erläutert.

Levin:

Erhalt oder Wiederherstellung von Ganzheit, Intigrität, Wohlbefinden und unabhängiger Handlungsfreiheit, bezogen auf den akut erkrankten Menschen.
Der Autor kommt aus der Lehre und Wissenschaft, somit ist das Modell leider sehr komplex und abstrakt, die Begriffe sind sehr global geschrieben und die Definitionen fehlen teilweise.
Zielgruppe sind nur die akut erkrankten, so das dieses Modell sich für die Notaufnahme, Intensiv oder OP eignet.


Wiedenbach:

Zentrale Frage:
Wie helfen Pflegende den zu Pflegenden?
Diese Theorie ist in den USA weit verbreitet.
Die Autorin hat Entwicklungspsychologische und psychoanalytische und später auch phänomenologische Elemente in ihre Theorie eingebracht.
Einsetzbar im Krankenhaus, Altenheimen, sowie in der Ambulanten Pflege.

Travelbee:

„Sinn finden im Kranksein und Leiden“ ist die zentrale Aussage dieses Pflegemodells.
Leider wurde dieses Modell nicht weiterentwickelt.
Meiner Meinung nach könnte es zusammen mit der Theorie von Wittneben interessante Aspekte
für die Pflege von Migranten und nicht nur, wie im Moment, für Hospize und Palliativstationen entwickeln.

Mischo-Kelling:

„Coping-Verhalten“ oder das „Konzept des Selbst“ ist die zentrale Aussage dieser Theorie.
Sehr umfassend geschrieben und nicht durch religiöse Aspekte beeinflusst.
Anwendbar in Altenheimen, Geriatrie und in Krankenhäusern.

Neumann:

Prävention, Intervention und Stabilität im Klientensystem sind deren zentrale Aussagen.
Somit gut geeignet zum Einsatz in der Psychiatrie.

King:

Interaktion: Pflegende und gepflegte Personen
Gut geeignet in der Supervision.

Roger:

„Mensch und Umwelt sind sich austauschende Energiefelder“
Klingt sehr esoterisch, ist es wahrscheinlich auch.
Aber wer schon Erfahrungen mit therapeutic touch[r] gemacht hat, sieht darin zumindest ein Fünkchen Sinn, auch wenn sonst die Logik dieser Theorie schlecht zu erkennen ist.

Orlando:

„Hilfe bei der Reflektion, Ursprung von Leid erkennen“
Wahrnehmung als besonderer Schwerpunkt dieses Modell`s
Sonst findet man leider zu wenig Angaben über Relevanz und Verbreitung.

Roy:

„Anpassung zur höchstmöglichen Erfüllung des menschlichen Potentials“
Klingt sehr religiös angehaucht.


Viele Grüße

Werner
 
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super hab mir das direkt mal ausgedruckt :)
ich find dieses wissenschaftsgedöns ur-langweilig....
 
wir hatten auch einen haufen an pflegetheorien....
aber irgendwie konnte ich damit nie wirklich was anfangen :gruebel:
hab sie mir dementsprechend auch nicht behalten.
im schriftlichen examen kam davon zum glück auch nichts vor :up:
 
kommern bei euch im examen die pflegetheorien nicht dran?
also bei uns heißt es dass wir das ganze schriftlichge examen mit einer pflegetheorie durchmachen sollen...und am schluss das ganze handeln acuh mit einer theorie zu begründen...also demnach brauch man die theorien auf jedenfall.
wer hat ähnliche erfahrungen?
 
Bei uns kam das auch im schriftlichen Examen vor und zwar in Berufs und Rechtskunde...war nicht so gut, weil sih das keiner so richtig angeguckt hat...aber gut das ich bischen was dazu geschrieben habe
 
Hallo zusammen,

habe auch noch ein paar Pflegemodelle, die für die psychiatrische Arbeit von Wichtigkeit sind. Einige wurden aber auch schon genannt.

Hildegard Peplau (als erstes Modell zu nennen für die psychiatrische Pflege)

Zwischenmenschliche Beziehungen in der Pflege - Wikipedia

Virginia Henderson (Als Schwerpunkt die Förderung größtmöglicher Unabhängigkeit)

Virginia Henderson - Wikipedia

Silvia Käppeli (integriertes Pflegemodell , welches das Leiden in den Mittelpunkt pflegerischen Interesse stellt)

Pflegedienst - Zur Habilitation von S. Käppeli

Dann ist zusammenfassend zu nennen das Roper-Logan-Tierney-Modell
Das Modell gehört zu den einflussreichsten Modellen der Pflege in Europa. Auch genannt: Das Modell des Lebens. Da es sich bei den Lebensaktivitäten um ausschließlich somatische Lebensaktivitäten handelt, ist für die Psychiatrie nicht geeignet.

Modell des Lebens - PflegeWiki

Verschiedene Pflegetheorien - Ein Vergleich

Liebe Grüße Brady
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hy, sobald ich mich noch erinnere war letztes Examen die Orem dran und die pflegetheorien sind am zweiten Prüfungstag vertreten, auch wenn sie langweilig und trocken sind. In meinem Kurs machen wir Referate statt eine Klausur (ist angenehmer)

Manu

Hallo,

wir haben im unterricht nun verschiedene Pflegetheorien durcharbeiten müssen und miteinander vergleichen.
Laut unseren Lehrern brauchen wir die fürs Examen.

LG
Felonia
 
HILDEGARD PEPLAU. "MODELO DE RELACIONES INTERPERSONALES"
Hildegard Peplau comenzó su carrera profesional en 1931.
Ha detentado puestos en el ejercito de los Estados Unidos, hospitales generales y privados,
investigación y docencia y practica privada en enfermería psiquiátrica.
En 1952 publica su modelo en el que integra las teorías psicoanalíticas, el aprendizaje
social, la motivación humana y el desarrollo de la personalidad.
Desarrolló el primer currículum conceptual para la Licenciatura de ciencias en el programa
de enfermería de la Universidad de Rutgers.
Según Peplau la salud consta de condiciones interpersonales y psicológicas que
interactúan. Es promovida a través del PROCESO INTERPERSONAL.
Peplau, basa su modelo en la enfermería psicodinámica, que ella define como la
utilización de la comprensión de la conducta de uno mismo para ayudar a los demás
a identificar sus dificultades. La enfermera psicodinámica aplica los principios de las
relaciones humanas a los problemas que surgen en todos los niveles de la
experiencia humana. La esencia del modelo de Peplau, organizado en forma de proceso,
es la relación humana entre un individuo enfermo, o que requiere un servicio de salud, y una
enfermera educada especialmente para reconocer y responder a la necesidad de ayuda.
Este modelo, publicado por primera vez en 1952, describe cuatro fases en la relación entre
enfermera y paciente: Orientación, identificación, explotación, y resolución. En la fase de
orientación, el individuo tiene una necesidad y busca ayuda profesional. La enfermera, en
colaboración con el paciente y con todos los miembros del equipo profesional, se ocupa de
recoger información, de reforzar y esclarecer lo que otras personas han comunicado al
paciente y de identificarlos problemas.
En la fase de identificación el paciente comienza a responder en forma selectiva a las
personas que parecen ofrecerle la ayuda necesaria. En este momento, el enfermo puede
explorar y expresar los sentimientos relacionados con su percepción del problema, y las
observaciones de la enfermera pueden servir para aclarar las expectativas del paciente
respecto a la enfermera, y las expectativas de la enfermera sobre la capacidad de un
paciente determinado para manejar su problema.
La explotación" de la relación se refiere a tratar de aprovechar esta el máximo para obtener
del cambio los mayores beneficios posibles.
:knockin: also jetz sollst du nur auf deutsch schreiben!!! :gruebel:
 
Kenne die von Erwin Böhm noch (glaube, der wurde noch nicht erwähnt):

Erwin Böhm - PflegeWiki

Bei uns wurden sie nicht geprüft, aber beim Vorstellungsgesprächen wird oft verlangt zu wissen, nach welchen Modellen das jeweilige Haus pflegt und was sie bedeuten.

Gruß,
Lin
 
orem is ok aber krohwinkel net
Hallo@ all!

Hier eine kurze Übersicht (fast) aller Pflegetheorien.

Orem:

Weit verbreitet, wird ständig weiterentwickelt.
Hauptschwerpunkt: Selbstpflege/ Fremdpflege
Unterscheidet zwischen 3 Typen von Pflegesystemen:

a) vollständige Übernahme, bei Unfähigkeit des Patienten, diese selbst auszuführen, wie z.B. bei bewußtlosen, beatmeten Patienten.

b) teilweise kompensatorisches System,
Pflege übernimmt den teil der Maßnahmen, den der Patient nicht selbst erbringen kann. Patient hat Mitspracherecht bei den Maßnahmen, akzeptiert aber die Durchführung durch die Pflegekraft.
Beispiel: Körperbehinderte oder postoperative Patienten

c) unterstützend- erzieherisches System
Pflegekraft reguliert bei der Ausübung und Entwicklung der Selbstpflegekompetenz und der Patient kann seine Selbstpflege verwirklichen.
Die Pflege leitet an, kontrolliert und motiviert den Patienten.

Die Entscheidung über die Art des angewendeten Pflegesystems trifft die Pflegekraft.
Die Patienten sollen zur Unabhängigkeit befähigt werden.
Pflege hat dabei die Führungsrolle, aber auch die -verantwortung.

Frau Orem störte es, das Pflegekräfte mit Ärzten und Verwaltungsleitern nur in der Laiensprache zu sprechen in der Lage waren.

Wittneben:

Multidimsional, transkulturelle Symtom- und Krankheitsorientierung am Patienten.
Autorin kommt aus der Wissenschaft, sie stellte sich die Frage nach der Patientenorientierung der Pflege:
Über- oder Unterpflege?
Weitere Punkte sind die Handlung-, Existenz-, Erlebnis- und Begegnunsorientierung.
Ist hauptsächlich im Moment für die Pflegewissenschaft von Bedeutung, aber durch die zunehmende Anzahl von Migranten als Patienten kann sich dies bald ändern.

Johnson:

"Stressminderung" und "Stressregulation" lauten die zentralen Aussagen
dieses Pflegemodells.
Es ist hoch abstrakt geschrieben, nicht wiederspruchsfrei, aber es stellt einen Bezugsrahmen für die Praxis, sowie Ideen für die Lehre und Pflegewissenschaft zur Verfügung.

Krohwinkel:

Modell der fördernden Prozesspflege (12 AEDL`s )
In der Praxis, vor allem in Altenheimen, Rehabilitation und ambulanter Pflege gut anwendbar. Neuere Erkenntnisse wurden eingearbeitet.
Allerdings wurden viele Begriffe, die aus dem amerikanischen übernommen wurden, unzureichend erläutert.

Levin:

Erhalt oder Wiederherstellung von Ganzheit, Intigrität, Wohlbefinden und unabhängiger Handlungsfreiheit, bezogen auf den akut erkrankten Menschen.
Der Autor kommt aus der Lehre und Wissenschaft, somit ist das Modell leider sehr komplex und abstrakt, die Begriffe sind sehr global geschrieben und die Definitionen fehlen teilweise.
Zielgruppe sind nur die akut erkrankten, so das dieses Modell sich für die Notaufnahme, Intensiv oder OP eignet.


Wiedenbach:

Zentrale Frage:
Wie helfen Pflegende den zu Pflegenden?
Diese Theorie ist in den USA weit verbreitet.
Die Autorin hat Entwicklungspsychologische und psychoanalytische und später auch phänomenologische Elemente in ihre Theorie eingebracht.
Einsetzbar im Krankenhaus, Altenheimen, sowie in der Ambulanten Pflege.

Travelbee:

„Sinn finden im Kranksein und Leiden“ ist die zentrale Aussage dieses Pflegemodells.
Leider wurde dieses Modell nicht weiterentwickelt.
Meiner Meinung nach könnte es zusammen mit der Theorie von Wittneben interessante Aspekte
für die Pflege von Migranten und nicht nur, wie im Moment, für Hospize und Palliativstationen entwickeln.

Mischo-Kelling:

„Coping-Verhalten“ oder das „Konzept des Selbst“ ist die zentrale Aussage dieser Theorie.
Sehr umfassend geschrieben und nicht durch religiöse Aspekte beeinflusst.
Anwendbar in Altenheimen, Geriatrie und in Krankenhäusern.

Neumann:

Prävention, Intervention und Stabilität im Klientensystem sind deren zentrale Aussagen.
Somit gut geeignet zum Einsatz in der Psychiatrie.

King:

Interaktion: Pflegende und gepflegte Personen
Gut geeignet in der Supervision.

Roger:

„Mensch und Umwelt sind sich austauschende Energiefelder“
Klingt sehr esoterisch, ist es wahrscheinlich auch.
Aber wer schon Erfahrungen mit therapeutic touch® gemacht hat, sieht darin zumindest ein Fünkchen Sinn, auch wenn sonst die Logik dieser Theorie schlecht zu erkennen ist.

Orlando:

„Hilfe bei der Reflektion, Ursprung von Leid erkennen“
Wahrnehmung als besonderer Schwerpunkt dieses Modell`s
Sonst findet man leider zu wenig Angaben über Relevanz und Verbreitung.

Roy:

„Anpassung zur höchstmöglichen Erfüllung des menschlichen Potentials“
Klingt sehr religiös angehaucht.


Viele Grüße

Werner
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, kann mir jemand helfen? Suche zitierfähige Literatur zu Virginia Hendersons Pflegetheorie/-modell. Es ist sehr schwer etwas zu finden, vor allem weil die meisten Beiträge auf Englisch sind. Wikipedia und co ist leider nicht zitierwürdig für meine Semesterarbeit.
Vielen Dank schon mal im Voraus für eure Hilfe
LG Shikha
 

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