News Pflegedokumentation

Ute

Poweruser
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[07.08.05]

Pflegedokumentation

Die zuständige Arbeitsgruppe des Runden Tisches Pflege hat Zwischenergebnisse zum Thema „Pflegedokumentation“ vorgelegt: Bei 276 analysierten Einzeldokumentationen (von 29 Einrichtungen) stellt die AG vor allem eine Überdokumentation von für die Pflege irrelevanten Daten fest. Die AG empfiehlt eine Konzentration auf fachspezifische Inhalte.

Im Rahmen des Pflegekongresses 2005 hat der Staatssekretär im Bundesfamilienministerium (BMFSFJ), Peter Ruhenstroth-Bauer, die ersten Zwischenergebnisse der Arbeitsgruppe vorgestellt. Die Studie konstatiert einem Großteil der analysierten Pflegedokumentationen einen „unangemessenen Umfang und eine mangelnde Handlungsorientierung“ der Pflegeplanung. Festzustellen sei eine „Überdokumentation“ von Daten, die für die Pflege nicht benötigt und nicht genutzt werden. Anderseits war auch eine Unterdokumentation in Bezug auf pflegerische Kernthemen wie Essen und Trinken oder Mobilität zu registrieren. Die Studie gibt keinen Hinweis darauf, dass Über- und Unterdokumentation des Pflegeprozesses durch gesetzliche Vorschriften oder durch Vorgaben der Prüfinstanzen verursacht werden.

Insgesamt kommt die Untersuchung zu dem Ergebnis, dass eine Zentrierung der Pflegedokumentation auf die für eine fachgerechte und individuelle Pflege erforderlichen Inhalte nötig ist. Dazu bedarf es einerseits einer Reduzierung des Umfangs der Dokumentation und andererseits einer Vervollständigung der Inhalte. Zur Verbesserung der Situation empfehlen die Autoren daher die Erarbeitung von Handlungsleitlinien, die den jeweils Verantwortlichen Anhaltspunkte für Auswahl und Gestaltung des Pflegedokumentationssystems und Dokumentationsregeln an die Hand geben. Staatssekretär Peter Ruhenstroth-Bauer: „Überbürokratie bindet Zeit und frustriert die Pflegenden, die die Pflegedokumentation und pflegerisches Tun als nicht zusammengehörend erleben. Sie fördert das mechanische Abarbeiten von Dokumentationspflichten ohne die erwartete Sicherheit zu bieten. Die Mehrheit der Verantwortlichen ist auf der Suche nach der optimalen Pflegedokumentation, dabei müssen sie unterstützt werden.“

Die Zwischenergebnisse der Studie sind im Internet unter der Adresse www.bmfsfj.de/Kategorien/Forschungsnetz/Forschungsvorhaben abrufbar. Die Endergebnisse der Studie werden voraussichtlich Anfang 2006 veröffentlicht werden.

Quelle: www.vincentz.net
 
T

thinkpink

Gast
Hi ihr, das find ich ziemlich interessant. Mich würde mal gerne interessieren wie und was ihr so alles dokumentiert. Ausserdem würde mich interessieren wer Pflegeplannungen schreiben muss. Es gibt ja Häuser die keine Pflegeplannungen führen. Und wie ihr plant und was.... Einfach alles zu dem Thema.....
Danke für die Informationen!
 

Freedom

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Ja die Dokumentation...
Also eine Pflegeplanung gibt es nur bei uns Schülern bei der Praxisanleitung. Auf Station wird so etwas nicht benutz. Da gibt es den Pflegenachweis, da man abzeichnen muss, was man gemacht hat und den Bericht.
In jeder Schicht müssen wir mindestens einen Eintrag für jeden Patienten im Bericht schreiben, was sich verändert hat und so weiter,...
Joa.
Würd mich auch mal interessieren ob examinierte wirklich noch Pflegeplanungen schreiben müssen?????
 

Nemo(w)

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Pflegeplanungen.....

:emba: Hallo....bei uns im Haus werden noch ganz individuell die Pflegeplanungen erstellt je nach Bedürftigkeit des pat./ bew.---->dient gleichzeitig als Leistungsnachweis. was nicht abgezeichnet ist, wurde entweder nicht gemacht oder vergessen, und für die fehlenden Handzeichen gibt fürs Haus kein Geld weil es von den Kassen als nicht erledigt gewertet wird.
deshalb planen die examinierten und passen auch auf :motzen: das am ende der Planung vollständige hdz. da sind oder ggf. Begründungen, warum nicht ...( z.B....aufgrund verschlechter AZ wurde pat./Bw. nicht planmäßig gebadet.....)
 

Elisabeth Dinse

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Und wie wird mit dem Problem umgegangen, dass eine geplante Leistung infolge Personalmangel nicht erbracht werden konnte? Kürzel gesetzt- würde bedeuten, die anfallende Arbeit kann auch mit weniger Personal geschafft werden.

Elisabeth
 

LadyLorraine

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doku und pflegeplanung...

.. ein leidiges thema dereit in unserem hause :streit:

unser haus hat derzeit einigeprobleme mit dem mdk, deswegen werden im mom ziemlich strenge vorgaben von oben her angeleiert...
auf gut deutsch es wird jetzt nicht mer ressourcenorientiert dokumentiert (auch keine verbesserungen des zustandes), da dies vom md in der richtung gewertet wird das keine zahlung von den kassen erfolgen muß
wir müssen nun defizitorientiert schreiben
zitat "nur negative sachen haben etwas im pflegebricht zu suchen...":gruebel:

und die pflegeplanung wurde jetzt verpflichtend für alle patienten auf allen stationen angeordnet

was speziell für mich heißt:
mit ausnahme einiger junger pflegekräfte auf unserer station (genau 3 stück) schreibt keiner eine pflegeplanung... mit der begründung das sei aufgabe der fachschwester (also meiner wenigkeit)
allerdings muß ich auch gestehen das pflegeplanung gerade auf ner akutpsychiatrischen aufnahmestation ne richtig spannende sache ist und ich darüber das der papierkram an mit hängenbleibt in der hinsicht richtig froh bin *ggg*:-)

gruß
silke
 
T

thinkpink

Gast
Also ich bin hier in Wien Krankenschwester und wir müssen für jeden Pat eine Pflegeplanung anlegen........... Es ist zu würgen......

Deshalb interessiert es mich so wie das in anderen Häusern gehandhabt wird.
In dem Haus in dem ich meine Ausbildung gemacht habe in Deutschland wollen sie jetzt auch die Pflegeplanung einführen, wie und in welchem Ausmaß weiss ich nicht....
 

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