Pflege in der HBO/Druckkammertherapie

ste

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Aug 9, 2002
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ich glaube, ich habe im falschen forum gepostet, deshalb hier nochmals meine frag, sorry:
ich bin gerade dabei, fuer meine fwb a+i eine facharbeit ueber pflege in der hbo/druckkammer therapie zu schreiben.
neben einem ueberblick ueber die speziellen aufgaben und qualifikation des pflegepersonals moechte ich evtl. auch die frage bearbeiten, ob sich eine art fachweiterbildung "hbo-pflege" anbieten wuerde.
nachdem man auf den offiziellen seiten (vvd, getuem, usw) fast nur akademikerkram findet, bin ich mit meinem thema ein bisschen in bedraengnis ;-)
vielleicht kann mir ja einer weiterhelfen.

gruesse stefan
 
Hallo Stefan,

ich denke eine spezielle Fachweiterbildung HBO ist nicht notwendig. Ich bin Anästhesieschwester in Hamburg und habe Nebenberuflich 7 Jahre in einer Druckkammer gearbeitet. Dort gab es immer zwei Leutchen, die sich die Arbeit dort geteilt haben. Einer war in erster Linie technisch versiert (bei uns häufig Leute von der Bundeswehr), der andere war medizinisch angehaucht. Dazu gab es immer einen Arzt für HBO. Die "Pflege" in der Kammer entspricht im weitesten ja der Pflege auf einer Intensivstation, nur mit dem Unterschied, daß EKG-Monitor und Bedienungsteil der Beatmung von außen gesteuert werden. Des weiteren werden, dank der Krankenkassen, heute kaum mehr intensivpflichtige Patienten betreut und für Gangränpat., Tinitus oder Osteomyelitisfahrten braucht man nun wirklich keine Fachausbildung. Wenn Du mehr Infos haben möchtest, kannst Du mich gerne ausfragen. Ich hoffe, ich habe Dir ein wenig helfen können.

Viele liebe Grüße

Claudia
 
Hallo

ich muss mal fragen, was denn die HBO oder hbo/Druckkammer ist ???

Ich danke Euch !
 
Hallo Ute,

unter HBO versteht man die Hyperbare Sauerstofftherapie in einer Druckkammer.
Musst Du Dir wie einen "Trockentauchgang" vorstellen. Der/die Patient(en)
sitzen oder liegen in einer großen Kammer, die auf bis zu 30m, in Einzelfällten auch noch tiefer, abgetaucht wird. Dabei entsteht ein Überdruck von bis zu 3,0 bar absolut. Der Patient atmet während des "abtauchens" Umgebungsluft und auf Tiefe 100% Sauerstoff über eine Maske oder einen Tubus. Zwischendurch werden O2-Pausen gemacht, damit die Patienten keinen Intox bekommen. Der grundlegende Effekt der HBO besteht in einer massiv erhöhten physikalischen Lösung von O2 im Blutplasma und in den Körpergeweben. Dadurch kommt es zu einer besseren Versorgung der Kapillaren mit Sauerstoff. Ursprünglich wurden Taucher mit einer Dekompressionskrankheit mit Überdruckbehandlung therapiert. Mittlerweile gibt es diverse andere Indikationen für die Kammerbehandlung, wobei die Krankenkassen die Kosten nicht so ohne Weiteres übernehmen. Die Wundbehandlung von Diabetespat. und nach Strahlenschäden hat allerdings noch gute Chancen. Hörsturz oder Tinnitusbehandlungen werden kaum mehr übernommen.

Vielleicht konnte ich etwas Licht ins Dunkel bringen.

Viele Grüße
Claudia
 
Danke :P ! Jetzt bin ich informiert !!!
 

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