Pflege bei Lungenfibrose

ping

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PDL
Hallo,

ich versorge eine Pflegekundin in der ambulanten Pflege, die nach einer TBC (vor 25 Jahren) Lungenfibrose bekam. Ihr wurde ein Stent in den Hauptbronchus eingesetzt, der verrutscht sein soll.
Ihre genauen Diagnosen:
  • Chron. ventilatorische Insuffizienz bei POST-TBC Syndrom mit Lungengerüstbeteiligung und schwere restriktive Ventilationsstörung
  • Cor pulmonale
  • Z.n. Stent li Hauptbronchus
  • Langzeitbeatmung
  • Rekompensation unter nicht-invasiver Beatmung
Hauptproblem für mich nun, wie ich ihr pflegerisch helfen kann. Sie leidet unter starker Atemnot und hat permanent 2l O2 laufen. Beim Duschen ist sie am hecheln wie ein Hochleistungssportler.
Gibt es Techniken, mit denen ich ihr Erleichterung beim Atmen verschaffen kann und sie somit etwas beruhigen kann?
Über Tips würde ich mich freuen...

lg ping
 
Hi

Erstmal ist das wichtigste, dass sie alles in Ruhe macht und du sie nicht unter Druck setzt etwas schneller zu machen als sie kann.
Dann wäre meine Frage : Hat sie unter Belastung auch 2l O2 oder dreht ihr dann den Flow hoch ?
Hat sie einen Rollator ?
Wie alt ist sie überhaupt ?
Nutzt sie die NIV ?
CO2 Werte normal ?
 
Hallo,

sie ist Ende 60, hat jederzeit 2l laufen, auch unter belastung, rollator hat sie keinen, da er ihr zu schwer zu schieben ist, co2-werte im norm-bereich lt. eig. aussage, was ist ein NIV?

Für eine Grundpflege, für die ich normalerweise max 30 Minuten brauche, lasse ich mir bei ihr gut eine Stunde und bei bedarf auch länger zeit.... sie benötigt sehr viele ruhepausen zwischendurch...

lg ping
 
HI

NIV = Nicht-Invasive-Beatmung

Könnte mir vorstellen, dass sie mehr O2 bei Belastung benötigt, würde ihr mal raten dies prüfen zu lassen bei ihrem Pneumologen.

Ansonsten finde ich es echt gut, dass du dir bei ihr Zeit lässt ( bzw lassen kannst )
 
zeit lassen zu können ist ein großes privileg, dass ich als pdl genießen darf...

habe den pulmologen schon angeschrieben...

sie nutzt die niv nur ungerne, da die luft zu stickig sei, die da rauskommt...
 
Hallo,
mein Vorschlag wäre regelmäßig eine Atemstimulierende Einreibung durchzuführen. Da ich ansonsten keine genaueren Angaben zu der Patientin habe, würde mir noch einfallen, dass es die Möglichkeit gibt, ambulanten Lungensport zu betreiben. Je nach Zustand der Patientin würde sich dies anbieten. Man findet Adressen im Internet. Lungensport dient dem Aufbau der Atemhilfsmuskulatur, da gerade Patienten mit einer Lungenfibrose dazu neigen oberflächlich zu atmen und die vorhandene Kapazität des funktionstüchtigen Lungengewebes nicht nutzen durch dementsprechende Schonatmung.
NGOZI
 
Das mit der oberflächlichen Atmung war ein guter Hinweis. Ich mache mit ihr Atemübungen: Brust-/Bauchatmen, Tiefeinatmen-Langeausatmen, Lippenbremse. Das und auch das Autogene Training funktioniert ganz gut, damit sie geduscht werden kann...
 
Hallo!

Du schreibst, dass Deine Patientin nicht-invasiv beatmet wird. Welcher Beatmungsmodus ist eingestellt?
 
Sorry! :knockin:


Da war ich etwas übereifrig. Hätte vielleicht erstmal aufs Datum schauen
sollen.....

Viele Grüße!
 

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