Hallo,
das ist richtig die Teilzeitkräfte kommen gerade mal so auf die Stunden. Im Durchschnitt arbeiten die 110-115 Stunden im Monat bei 800 Brutto. Die Vollzeit KS hat etwa 150 Stunden im Monat.
Ich habe schon genug zu tun. Mein Aufgabengebiet beeinhält nicht nur das übliche, wie Dienst- und Tourenpläne, Pflegevisiten, Pflegeüberprüfungen, Med. - und Verordnungsbestellungen, usw.
Der Betrieb hatte, als ich angefangen habe, noch nichts von Qualitätsmanagement gehört.
Ich habe ein Qualitätshandbuch erstellt und halte es auf dem aktuellen Stand, eine neue Doku entworfen, bin ständig dabei Checklisten, Verfahrensanweisungen, Standards usw fertig zumachen und den Mitarbeitern nahe zubringen.
Das Problem in einem solch kleinem Betrieb ist, dass nicht von 20 2 die Hand heben können, wenn gefragt wird, wer hat Lust auf Qualitätszirkel. Von den 4 Festangestellten hat keiner so richtig Lust, und die Stundenkräfte keine Zeit. Meine AG hat keine Ahnung und auch keine Lust dazu. Sie sagt nur, da müssen wir uns ransetzen. Bedeutet, dass ich das mache...
Wir/Ich bin dabei uns auf eine Qualitätsüberprüfung vorzubereiten, denn die ist Voraussetzung für einen Kooperationsvertrag mit einem Krankenhaus. Das würde Kunden bringen. Nur wie meistens mache ich das alleine...
Nebenbei fahre ich Tour, kümmere mich um die Sorgen der Mitarbeiter, motiviere meine Cheffin, wenn die den Kopf hängen lässt, weil die Kassen nicht zahlen, decke den Frühstückstisch, mache die Büroreinigung und warte auf die Chefin, bis die denn irgendwann mal im Büro erscheint.
Also bin ich:
Pflegedienstleitung
Qualitätsbeauftragte
Hygienebeauftragte
Krankenschwester
Unternehmensberaterin
Werbefachfrau
Webdesignerin
KFZ-Mechanikerin
Tankwartin
Betriebsärztin
Motivationstrainerin
Psychologische Beraterin
Köchin
Einkäuferin (Frühstück und Büromat.)
und Putzfrau
zu guter Letzt noch Hausfrau und Zuhörerin meines Freundes. (Seit 4 Wochen haben wir eine Putzfrau 1x die Woche, ich habe es einfach nicht mehr geschafft)
Ich bin froh nach durchschnittlich 10 Stunden am Tag, bei 7 Tagen die Woche nach Hause zu kommen. Ich habe meistens 3-4 Tage im Monat frei...
Ab Juli will ich ein Fern-Studium machen und hoffe nicht zu kollabieren.
Und dann darf ich mir noch von den Kollegen anhören:
"Ich will heute mal früher Feierabend machen, kannst du nicht meine Mittagsrunde fahren, hast ja sonst nichts zu tun..."
"Ich bin sooooo kaputt ich brauche dringend ein paar Tage frei, ich habe jetzt meinen 10. Tag" (bei 3-5 Stunden Arbeit am Tag)
Was soll ich da noch sagen....
Bin häufig davor zu kündigen, aber ich habe den Ehrgeiz, dass ich es schaffe auch diesem Saftladen einen vernünftigen, gut strukturierten, gut laufenden Betrieb zu machen, dessen Qualitätsmanagement auf aktuellem Stand ist, so dass ich irgendwann (nach meiner Reha wegen Burn-Out) eine Zertifizierung schaffe....
Soll nicht böse sein, dieser Beitrag, aber es tut gut, es einfach mal rauzulassen.
Danke fürs Zu-Lesen
LG Ping
das ist richtig die Teilzeitkräfte kommen gerade mal so auf die Stunden. Im Durchschnitt arbeiten die 110-115 Stunden im Monat bei 800 Brutto. Die Vollzeit KS hat etwa 150 Stunden im Monat.
Ich habe schon genug zu tun. Mein Aufgabengebiet beeinhält nicht nur das übliche, wie Dienst- und Tourenpläne, Pflegevisiten, Pflegeüberprüfungen, Med. - und Verordnungsbestellungen, usw.
Der Betrieb hatte, als ich angefangen habe, noch nichts von Qualitätsmanagement gehört.
Ich habe ein Qualitätshandbuch erstellt und halte es auf dem aktuellen Stand, eine neue Doku entworfen, bin ständig dabei Checklisten, Verfahrensanweisungen, Standards usw fertig zumachen und den Mitarbeitern nahe zubringen.
Das Problem in einem solch kleinem Betrieb ist, dass nicht von 20 2 die Hand heben können, wenn gefragt wird, wer hat Lust auf Qualitätszirkel. Von den 4 Festangestellten hat keiner so richtig Lust, und die Stundenkräfte keine Zeit. Meine AG hat keine Ahnung und auch keine Lust dazu. Sie sagt nur, da müssen wir uns ransetzen. Bedeutet, dass ich das mache...
Wir/Ich bin dabei uns auf eine Qualitätsüberprüfung vorzubereiten, denn die ist Voraussetzung für einen Kooperationsvertrag mit einem Krankenhaus. Das würde Kunden bringen. Nur wie meistens mache ich das alleine...
Nebenbei fahre ich Tour, kümmere mich um die Sorgen der Mitarbeiter, motiviere meine Cheffin, wenn die den Kopf hängen lässt, weil die Kassen nicht zahlen, decke den Frühstückstisch, mache die Büroreinigung und warte auf die Chefin, bis die denn irgendwann mal im Büro erscheint.
Also bin ich:
Pflegedienstleitung
Qualitätsbeauftragte
Hygienebeauftragte
Krankenschwester
Unternehmensberaterin
Werbefachfrau
Webdesignerin
KFZ-Mechanikerin
Tankwartin
Betriebsärztin
Motivationstrainerin
Psychologische Beraterin
Köchin
Einkäuferin (Frühstück und Büromat.)
und Putzfrau
zu guter Letzt noch Hausfrau und Zuhörerin meines Freundes. (Seit 4 Wochen haben wir eine Putzfrau 1x die Woche, ich habe es einfach nicht mehr geschafft)
Ich bin froh nach durchschnittlich 10 Stunden am Tag, bei 7 Tagen die Woche nach Hause zu kommen. Ich habe meistens 3-4 Tage im Monat frei...
Ab Juli will ich ein Fern-Studium machen und hoffe nicht zu kollabieren.
Und dann darf ich mir noch von den Kollegen anhören:
"Ich will heute mal früher Feierabend machen, kannst du nicht meine Mittagsrunde fahren, hast ja sonst nichts zu tun..."
"Ich bin sooooo kaputt ich brauche dringend ein paar Tage frei, ich habe jetzt meinen 10. Tag" (bei 3-5 Stunden Arbeit am Tag)
Was soll ich da noch sagen....
Bin häufig davor zu kündigen, aber ich habe den Ehrgeiz, dass ich es schaffe auch diesem Saftladen einen vernünftigen, gut strukturierten, gut laufenden Betrieb zu machen, dessen Qualitätsmanagement auf aktuellem Stand ist, so dass ich irgendwann (nach meiner Reha wegen Burn-Out) eine Zertifizierung schaffe....
Soll nicht böse sein, dieser Beitrag, aber es tut gut, es einfach mal rauzulassen.
Danke fürs Zu-Lesen
LG Ping