Patientenberichte aus persönlicher Erfahrung

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20.08.2005
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Hallo!

Ich würde auch gerne mal zwei prägende Erlebnisse aus meiner Zeit als Patientin los werden.



Einmal hatte ich Nierensteine. Ich konnte mich kaum regen und habe geschrien vor Schmerzen. Da fragt mich die Schwester doch tatsächlich, ob ich Schmerzmittel will. :-? Ich antworte: "Nein, überhaupt nicht! Wo denken sie hin?? :megaphon: NATÜRLICH WILL ICH WELCHE!!!!!" Es dauerte wahnsinnig lange, bis die Medikamente kamen. :wut:


Ein andern mal hatte ich eine Nasen-OP. Ich habe nicht geblutet oder ähnliches. Ich wachte abends auf, ganz allein in einem Zweibettzimmer. Sowieso vollkommen verantwortungslos, da ich die Narkose nicht vertragen und einen Herzstillstand gehabt hatte.
Ich musste niesen.... sehr fatal. Ich setzte mich und wollte die Nase dabei nicht belasten. Also Niesen mit offenem Mund. Funktionierte nicht wirklich und nachdem die Blutflecken auf meiner Bettdecke immer größer wurden rief ich eine Schwester. Die kam, blieb in der Tür stehen und meinte nur: das wird schon wieder.
Ich habe mich nächsten Tag bei sämlichen Instanzenbeschwert und erfahren, dass sowas bei ihr nicht das erste mal vorkam. :boxen: Sie arbeitet dort nicht mehr.
Nach der ganzen Aufregung bekam ich wieder Schmerzen und man gab mir Paracetamol flüssig. Ich bekam auf einmal keine Luft mehr und man führte es auf das Medikament zurück. Mein Arzt klopfte mir nur auf den Rücken und meinte: das wird schon wieder. Klar habe ich mich beschwert und er bekam 'nen dicken Eintrag in seine Personalakte. Das war klar unterlassene Hilfeleistung. Ich hätte ersticken können.


So etwas prägt wirklich, denn beide Fälle sind von Oberflächlichkeit durch das medizinische Personal gezeichnet. Ich habe mir fest vorgenommen nicht so zu werden. Sicher wird Alltagsroutine aufkommen, doch denke ich sollte man sich nicht zu solch einer Oberflächlichkeit hinreißen lassen.
 
Mir ist auch schon mal ähnliches passiert:

Nach einer Blutübertragung hatte man mir schließlich die Kanülle (?nennt man das so?? fange erst am 4.10. an!:klatschspring: ) von meinem Handrücken entfernt, und zwar spät abends. Man löschte das Licht und ich versuchte zu schlafen.
Irgend wann bemerkte ich im Halbschlaf, dass etwas an meinem Arm kitzelte. Ich sah nach und stellte entsetzt fest, dass fleißig Blut aus meinem Handrücken floss - richtig viel. Wäre ich eingeschlafen, hätte ich es nicht einmal bemerkt - es war schon eine richtige Pfütze!
Ich schellte natürlich sofort nach der Nachtschwester. Die kam auch sehr schnell...aber nur, um mich anzumeckern, warum ich da nicht fester drauf gedrückt hätte, nun müsste sie extra das Bett neu beziehen!

Auch ich habe mir vorgenommen, nicht so zu reagieren. Hoffentlich stumpft man nicht mit der Zeit so ab.

Viele Grüße
mandelmars
 
Unverschämt

Halllo Zusammen ! :wavey:

Ich habe so was auch schon häufig gehört und auch mal erlebt.
Eine Bekannte von mir hatte auch mal Nierensteine. Sie schrie auch vor Schmerzen und wusste nicht weiter. Die Station war so voll, dass sie einfach im Flur abgestellt wurde und mit den Schmerzen klar kommen musste-ohne Medis. Da wurde noch nicht mal gefragt, ob sie Schmerzmittel haben möchte! :schraube:

Jetzt mal zu mir. Ich bin mal mit meinem Fuß umgeknickt. Am nächsten Morgen war der so dick und so blau, dass ich es nicht mehr vor Schmerzen ausgehalten habe.
Es war Wochenende und da es wirklich schlimm war, ist meine Ma mit mir ins Kh gefahren. Dort saßen dann schon einige andere Fälle, aber keiner kümmerte sich um uns...irgendwann hörten wir dann nur "Ach der Arzt, ja der Arzt ist gerade zur Mittagspause gegangen, da müssen sie noch warten" 8O

Ich dachte ich höre nicht richtig!

Das was ihr schildert usw möchte ich an meinem Kh wo ich arbeite nach Möglichkeit nicht erleben.

Liebe Grüße Sonnenblume :flowerpower:
 
Da hab ich auch eine Erfahrung dazu: Letztes Jahr kam ich ins Krankenhaus auf Grund von Nierensteinen. Ich konnte nicht gehen, nicht stehen, nicht sitzen und nicht liegen. Ich schrie wie verrückt und hatte extreme Schmerzen - wie mein Freund dazu sagt: wie bei einem Exorzismus. Ich war froh, als ich endlich ins Krankenhaus in die Notaufnahme kam. Ich bekam auch sofort Analgetika und Antiemetika. Dann kam eine Schwester und sagte ich solle mich ruhig hinlegen und entspannen, denn sie brauche einen Harn und wolle kathetern. Immer noch unter starken Schmerzen sagte ich ihr verzweifelt, dass liegen absolut nicht geht (geschweige denn, etwas Anderes). Sie ließ nicht locker und unter Schmerzen versuchte ich es ihr beizubringen. Ihre Antwort "Jajaja, wir sind ja das ach so böse Pflegepersonal." Wenn ich nicht solche Schmerzen gehabt hätte, wäre ich wahrscheinlich explodiert!
Ich weiß, wie ich sicher nicht werden will!

 
Hm- der Thread heißt "Patientenberichte aus persönlicher Erfahrung". Das Unverschämt hat erst Sonnenblume eingebracht. Du kannst also positive Beispiele bringen.

Elisabeth
 
Sah ich auch so, Elisabeth. Der neue Titel war mir allerdings entgangen. Dann kann es ja nun weitergehen mit den Negativbeispielen. :twisted:
 

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