Patient mit reduzierter Abwehrlage - welche Pflegeprobleme?

Lindarina

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Nähe Magdeburg
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Gesundheits- und Krankenpflegerin
Akt. Einsatzbereich
Häuslicher Intensivbereich
Hi @all.
Ich stehe mal wieder auf dem Schlauch. Habe hier ne schöne Frage zu beantworten und bräuchte mal etwas hilfe.

Frage: Sicher sein- sich sicher fühlen. Erläutern Sie die beiden Seiten der ATL "für Sicherheit sorgen" am Beispiel der Pflegeprobleme eines Pat. mit reduzierter Abwehrlage. Ordnen Sie jeweils angemessene Pflegemaßnahmen zu.

Meine Antwort:
Problem: reduzierte Abwehrlage durch Leukozytopenie
Maß.:
- Umkehrisolation , Life Island
- Einhaltung der Hygienebestimmungen /Antimikrobielles Regime (Sanitation, Distanzierung, Sterilisation, Desinfektion, Entwesung)
- Vermeiden von stark besiedelten Nahrungsmitteln (z.b.: Obst/Gemüse) -> sterilisierte Nahrungsmittel verabreichen
- Darmdekontamination durch Antibiotika, Antimykotika
- Frühzeitige Erkennung von Infektionen durch Krankenbeobachtung
- Schutz durch Verletzungen (da Blutungsgefahr) durch Thrombozytopenie (kann man das in die reduzierte Abwehrlage nehmen?? Ich bin der Meinung, dass viele Störungen gleichzeitig zusammentreffen , was Blutbildveränderungen angeht)
- Krankenbeobachtung auf Stuhlgang und Urin
Keine i.m. Injektion (wenn erhöte Blutungsneigung)


Auf mehr komme ich irgendwie nicht. Hat wer von euch noch anregungen zu dem Thema??

Lindarina
 
Frau Ch. Bienstein soll ff. Ausspruch geprägt haben:
Schaun sie nicht immer auf die Erkrankung, die der Mensch hat
sondern schauen sie auf den Menschen, der diese Erkrankung hat.

Der Mensch, der diese Erkrankung hat- wie mag es dem gehen?
Welche Bedürfnisse hatte er in gesunden Tagen? Wie hat sich das verändert mit der Krankheit?
Wie bewältigt er die Erkrankung und die damit verbundenen Einschränkungen?

Bei all den schönen Planungen scheint der Mensch nie vorzukommen.

Elisabeth
 
Ich gehe mal davon aus, daß die oben genannten Angaben alles sind, was Du bekommen hast.

- Die ersten 2 Maßnahmen sind obligat.

- Weiter ist die Information des Pat. und seiner Umgebung über angebrachte Verhaltensweisen wichtig um sich sicher zu fühlen. Damit meine ich bestimmte Verhaltensweisen für Pat. und Besucher unter eben diesen ungewohnten Bedienungen. (Isolation? warum? bin ich jetzt allein?).

- Thrombopenie ist nicht zwingend mit einer Leukopenie einhergehend, gehört hier nicht her, war nicht gefragt.

- Für Sicherheit sorgen tust Du nicht nur über Information, auch Umstellung der Umwelt, angepasst an das Pflegeproblem. zB.: (immer eine Glocke in die Nähe, rutschfestes Schuhwerk stellen, ausreichende Beleuchtung, Eigene Toilette, ausreichend hygienisches Material zur Verfügung stellen, Ansprechpartner....)

- Darmdekomination durch Antibiotika ist nicht dein Job. Da fährst Du besser mit Beobachung, Aufklärung und Hilfe bei hygienischen Maßnahmen.

- ......

herion
 

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