"Parkinson-Steifheit"

Hasebmp

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24.05.2006
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27
Ort
an der Ostsee
Beruf
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Hallo ihr alle!
Also ich habe mal eine Frage an euch die echt dringend ist. Ich bin Schülerin und zur Zeit auf einer neurologischen Station eingesetzt, die aber mit HNO verbunden ist. Dort haben wir gestern zum wiederholten male den einen Patienten mit M. Parkinson aufgenommen. Er hat sehr häüfig Ausfälle der Muskulatur und wird sofort steif. Mir ist aufgefallen dass dies eben meist vorkommt, wenn in seinem Bewegungsablauf etwas dazwischen kommt und er stehen bleibt, bzw. wenn er auf Toilette muss dann bekommt er so eine Blockade das gar nichts mehr geht, dann kommt er nicht mal mehr alleine hoch und bittet uns immer ihn hochzuziehen. Es ist dann wirklich nichts mehr möglich mit ihm. Die Medikamente die er bekommen hat wirken auch nicht mehr. Die Ärzte sind nun am Rumdoktern. Das was ich nun auch so schlimm finde ist, das er das alles bei vollem Bewusstsein mitmacht, er dennoch sehr ehrgeizig ist und dann aber merkt das es nicht funktioniert. Und das schafft ihn dann und entmutigt ihn dann noch mehr und unter stress geht erst recht nichts mehr. Ich habe die Erfahrung gemacht wenn man ihn dann ablenkt das es dann langsam wieder wird.
Meine Frage an euch ist nun, ob ihr Ahnung habt wie man solche Patienten wieder mit ein paar einfachen Tricks wieder in Gang bekommt??? Ich habe mal irgendwo was gelesen das man dann die Füße anstoßen soll oder über den Fuß der Pflegekraft steigen lassen soll, aber ist das wirklich sinnvoll??? Wollte es nicht einfach so ausprobieren... Ich weiß echt in solchen Situationen nicht was ich machen soll und finde das schrecklich, ich würde ihm gerne helfen und das Gefühl vermitteln das er es selbst schafft. Habt ihr Tipps für mich??? Die Schwestern auf Station sind darauf auch zu wenig spezialisiert leider, die haben selbst keine Ahnung was sowas betrifft... :( Bitte helft mir und meinem Patienten :)
Tine
 
Was Du da beschreibst, ist eine plastische Schilderung des sog. On-Off-Phänomens. Dabei kann sich der Patient praktisch von einer Sekunde auf die andere nicht mehr oder wieder bewegen.

Auslösende Faktoren können vielfältig sein, z. B. Streß. Manchmal kann schon ein Schatten auf dem Fußboden genügen, daß eine Blockade des Gehens eintritt (Schwellen-Phänomen)!

So individuell wie die auslösenden Ursachen sind, sind auch die möglichen Hilfen zu wählen.

Manchmal genügt es schon einen "Bewegungsimpuls" zu geben.

Genaueres kann Dir sicher die Physiotherapeutin dazu sagen.
 
Ja die hab ich auch schon gefragt, aber die wusste selbst keine Tips... Vielleicht sollte ich noch mal eine andere Fragen. Aber danke für die Antwort.
 
Hey Hasebmp

Also die Antwort hast du dir schon quasi selber gegeben. Parkinson Pat. leiden sehr häufig unter einer Start und Stopp Hemmung, aber manchmal reichen schon kleine Dinge aus wie den Fuss der Pflegekraft vor den Fuss des Pat. stellen der Pat. steigt meistens darüber bzw. das ist der Impuls für ihn bei mir in der Ausbildung Trickmanöver genannt. Manchmal reicht es sogar einfach nur zu sagen was der Pat. machen bzw. wir er sich bewegen soll, ganz wichtig ist die Med. Gabe passend zur z.B. Körperpflege abzustimmen dann sind die meisten nämlich schon beweglicher. Aber was soll man sagen Parkinson Einstellung ist schwer und langwierig, manche Pat. bei uns im Haus bekommen bei fehlgeschlagener Med. Therapie Stereotaxie das hilft aber auch nicht jedem bzw kann nicht bei jedem durchgeführt werden.

Hoffe konnte dir ein wenig helfen
Ciaoi :wavey:
 
Hi,

wie wichtig ist es eigentlich das Patienten ihre Parkinson medis z.B.madopar in regelmässigen abständen, also in bestimmten Zeitabständen einnehmen?
 

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