Parkinson-Krankheit

Nicci

Stammgast
Registriert
06.08.2002
Beiträge
236
Parkinson-Krankheit

Die Parkinson-Krankheit oder der Morbus Parkinson hat viele Symptome,bedingt durch eine Störung im zentralen Nervensystem.Die Hauptbeschwerden sind :
-Verlangsamung der Bewegungsabläufe.
-Steifheit -die Gliedmaßen sind schwer und steif.
Zittern der Hände,manchmal auch der Beine in Ruhe.
Geh- und Haltestörungen -Nacken und Oberkörper des Parkinson-Kranken sind gebeugt,die Arme schwingen beim Gehen nicht frei mit.
Verursacht wird die Erkrankung durch den Abbau der pigmentierten Nervenzellen im Gehirn.Sie beginnt meist im fünften oder sechsten Lebensjahrzehnt und kann Monate oder Jahre lang unverändert auf demselben Stand bleiben,um dannweiter fortzuschreiten.Die Lebenserwartung ist nur selten deutlich verkürzt.Im fortgeschrittenen Stadium sind häufig alle Gliedmaßen und der gesamte Oberkörper von Zittern,Bewegungsverlangsamung und Muskelsteifheit befallen.Die Sprache ist oft verwaschen und schleppend,Oberkörper und Gliedmaßen sind verkrümmt.Der Betroffene macht kleine,trippelnde Schritte und stürzt häufig.
Die Erkrankungshäufigkeit nimmt mit dem Alter zu,wobei die Erkrankung an sich mit dem Alter nichts zu tun hat.Ein bis zwei % aller über 65-Jährigen und drei % aller über 80-Jährigen leiden an Parkinson.Bei vielen älteren Menschen mit Parkinson sind die Krankheitssymptome so gering ausgeprägt,dass die Erkrankung nicht erkannt wird.Männer und Frauen sind gleichermaßen stark betroffen,vererbt wird die Erkrankung nur in seltenen Fällen.
Physiotherapie,Sprach- und Beschäftigungstherapie sie alle können in bestimmten Phasen der Erkrankung wertvolle Behandlungsformen sein.Sie können die medikamentöse Behandlung jedoch nur ergänzen,nicht ersetzen.Beim Parkinson-Kranken liegt eine Erkrankung oder ein Abbau der so genannten Stammganglien in der tiefer gelegenen,grauen Hirnmasse vor,vor allem in dem als Substantia nigra bekannten Gebiet.Die Substantia nigra,die mit dem Corpus striatum (Nucleus caudatus und Globus pallidus) verbunden ist,enthält schwarze pigmentierte Zellen und produziert normalerweise zahlreiche chemische Botenstoffe,deren wichtigster Vertreter das Dopamin ist.Beim Parkinson-Kranken produzieren die basalen Stammzellen weniger Dopamin,als zur Weiterleitung von Nervenimpulsen zu anderen Teilen des Gehirns sowie zum Rückenmark,den Nerven und Muskeln im ganzen Körper erforderlich ist.Die basalen Stammganglien sind,Kraft der Dopaminwirkung,für die Planung und Kontrolle der automatisierten Körperbewegungen verantwortlich.Wenn die Basalganglien nicht richtig funktionieren,sind sämtliche Bewegungsabläufe gestört.Das Ergebnis ist das für Parkinson charakteristische Krankheitsbild : Langsamkeit der Bewegungsabläufe,Muskelsteifheit,Geh und Haltungsstörungen und oft auch Zittern.Die Dopaminkonzentration der Substantia nigra nimmt bei jedem Menschen mit dem Alter ab.Sie muss jedoch auf ein Fünftel der normalen Werte absinken,damit die Symptome und Beeinträchtigungen der Parkinson-Erkrankung auftreten.
Es gibt verschiedene Symptome der Parkinson-Krankheit.Häufig ist das Zittern (Tremor) der Hände ein erstes Zeichen.Muskelsteifheit bzw.Rigor kommt auch vor,darunter versteht man eine ständig erhöhte Anspannung in dem betroffenen Körperbereich der sich schwer,starr und steif oder auch wie gelähmt anfühlen kann.
Die Verlangsamung der Bewegungsabläufe kann auf dreierlei Art empfunden werden : Abnahme der Bewegung (Akinese),verlangsamtes Einsetzen der Bewegung sowie allgemeine Verlangsamung der Bewegungen selbst (Bradykinese).Die Handschrift wird immer kleiner (Mikrographie) und sieht zittrig aus.Haltungstörung ist ein weiteres Symptom der Parkinson-Krankheit,gemeint ist eine typisch gebückte Körperhaltung,die im fortgeschrittenen Stadium auftritt.Ausserdem sind Gleichgewichtsstörungen zu beobachten.
Die Bewegungen werden insgesamt deutlich mühsamer.Das Gesicht wirkt oft ausdruckslos,der Blick erscheint etwas starr.Im fortgeschrittenen Stadium sondert der Kranke zuweilen Speichel ab.Das liegt nicht an einer vermehrten Speichelproduktion,sondern daran,dass auch die Schluckbewegungen abnehmen.Die Stimme ist leise,manchmal auch heiser (Dysphonie),die Sprache wird undeutlich und verwaschen (Dysartherie).Fast jeder Betroffene leidet auch unter Verstopfung,verursacht wird sie durch die ebenfalls verlangsamte Darmtätigkeit.Es kommt zu häufigem und plötzlichem Harndrang,oft auch zu Schwierigkeiten,den Urin zu halten.
Parkinson-Kranke sind wegen der Krankheit oftsehr besorgt oder depressiv.

Ein Beitrag mit Informationen aus dem Buch Parkinson-Krankheit (Rat & Hilfe für den Alltag) von Dr.John M.S.Pearce
 

Ähnliche Themen