Noch knapp 1 Jahr und schon frustriert

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28.12.2004
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Hallo alle miteinander.
Ich habe ein Problem, was mir an meiner Substanz nagt. Ich muss nicht viel lernen für die Schule, kann durch den Unterricht sehr vieles behalten. Ich würde sogar sagen, daß ich mich häufig langweile. Auf Station bin ich immer wieder aufs neue schockiert, wie meine "Kollegen" arbeiten und mit den Patienten umgehen. Händedesinfektion jede Woche einmal, Der Patient muss auf Toilette und muss ne halbe Stunde warten, weil Schwester X ihren Kaffee noch nicht ausgetrunken hat ; "Hast Du den Spülraum schon sauber ?!" ; Irgendwelche Dauernachtwachen, die "Freundlichkeit" anscheinden verlernt haben und ihre Mitmenschen wie ein lästiges Übel behandeln. Diese ******* Hierarchie im Krankenhaus, "der Arzt, Dein Gott", "Hilfe, die PDL kommt"..... Ich hab es einfach so satt !!!!
Bitte versteht mich nicht falsch, Pflege macht mir wahnsinnigen Spass! Meine Patienten mögen mich und es macht mir Spass ihnen zu helfen. Ich werde nur leider "als Schööler" total ausgebremst, kreative Ideen sind neumodischer Blödsinn. Ich könnte soviel besser machen und ich darf nicht, weil ich der blöde Schüler bin ! Ich kann mich nicht so gut durchsetzen, wenn ich 12 Wochen auf einer bescheuerten Station arbeiten muss und durch mein "idealistisches" Verhalten das gesamte Team gegen mich habe. Jede! Station hat mir im Auswertungsgespräch mit auf den Weg gegeben "ruhiger" zu werden, daß ich mich dem "Stationsablauf" nicht gut unterordnen konnte oder daß ich "desinteressiert" war ( kam bei soviel Blödsinn auf den Stationen auch echt schon vor! ).
Hat jemand von euch das gleiche Problem ? Wie geht ihr damit um ? Was kann ich besser machen ?
Ich bin schon kurz davor aufzuhören, weil ich einfach keine Zukunft für mich sehe in so einem Stockkonservativen System....
 
Hi Krpfschü_Dennis (was für ein Name),

erst mal ist es gut, das du deine Sorgen ausquatscht. Ich hoffe du hast auch Freunde, mit denen du deine Probleme teilen kannst.

Jeder hats nicht leicht. Wir sind keine Millionäre uns müssen unser Geld verdienen. Jede Minute könnte ich meinen Job hinschmeissen. Aber dann rappel ich mich wieder hoch und sag mir, das ich doch andern Menschen mit meinen Diensten helfe.
Kümmer dich nicht um deine Kollegen, die mit Menschen anscheinend nicht umgehen können. Kümmer dich um deine Patienten, die deine Hilfe benötigen. Diese werden dich beurteilen und Wert schätzen. Bereite dich auf deine Prüfung vor und versuche dann den Arbeitsplatz zu wechseln. Es kann nur besser werden!

Liebe Grüße

Svitlana
 
Kopf hoch !

Hallo ! :wavey:

Ich kann mich Svitlana nur anschließen ! :daumen:

Lass dich von denen nicht unterkriegen. :megaphon:
Mach einfach deine Arbeit, helfe den Menschen, die deine Hilfe brauchen. Irgendwann wechselst du die Station ja auch und dann wird es vielleicht besser. Klar, du bist nun mal "Schüler", aber andere Stationen trauen die vielleicht etwas mehr zu!

Das du nicht viel lernen musst, ist doch super...ich denke darum beneiden dich einige :D

Verlier nicht den Spass an deiner Arbeit ! :besserwisser:

LG Sonneblume :flowerpower:
 
Ja wie gut kenne ich das was du da erzählst. Aber ich kann dir sagen es wird besser werden. Spätestens wenn du im Oberkurs bis. Meine allerbeste Zeit in der Ausbildung waren 3 Monate auf einer Inneren Station auf der ich 2 Monate vor den ersten Prüfungen war.
Es war einfach Göttlich. Noch nie hat man mir so viel freie Hand gelassen und mich als vollwertiges(!) Team Mitglied behandelt.
Leider gibt es diesen unschönenn Satz "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" - ichhabe ihn auch gehasst, aber leider ist das sehr viel Wahrheit drin. Man ist und bleibt halt erst einmal Schüler und ist demnach in der Hirarchie ganz unten.........
Aber es geht nur vorwärt und nicht zurück. Kopf hoch und einen guten Rutsch!
 
Lehrjahre sind keine Herrenjahre! Darauf pfeiff ich! Was für eine Aussage hat es denn, ob ich im Mittelkurs oder im Oberkurs bin ?! Im schlechtesten Fall höchstens wie lange ich schon dabei bin. Ob ich was drauf habe oder nicht sagt das jedenfalls nicht! Gilt es nicht, das herauszufinden? Haben nicht auch Schwestern/Praxisanleiter/Mentoren eine gewisse Pflicht sich darum zu kümmern? Da ich vorher schon ne Lehre gemacht habe und mir zu genüge mitgeilt worden ist, welche Position Lehrlinge haben, kann man doch gerade in einem sozialen Bereich etwas anderes erwarten oder seh ich das verkehrt?! Vor allem machen es ein Grossteil aller, die "Examen" haben, wirklich verkehrt. Soll das etwa heissen, ein Schüler darf es nicht besser wissen? Oder erst ab dem Oberkurs?
Mal eine ganz ernsthafte Frage: Wo in Deutschland sind hierarchische Strukturen (ich meine diese Stockkonservativen) abgeschafft? In welchem Krankenhaus ist der einzelne genauso wichtig wie jedes andere Teammitglied? Dazu zähle ich übrigens auch Ärzte, KG, MTA,usw. !
Das schlimmste an dieser Ausbildung scheint mir, daß alles was man sich möglicherweise in ein paar Wochen auf einer Station aufgebaut haben könnte, sprich Anerkennung, Selbstbewusstsein, Integration, Fachwissen, spätestens zu Anfang des nächsten Praktikums wieder dahin ist. Dieses ständige wieder von "0" anfangen, sich immer wieder aufs neue beweisen zu müssen und die "Schikanen" der Altschwestern ertragen zu müssen erinnert mich stark an eine Sisyphusarbeit, dessen späte Früchte zweifelhaft bleiben. Ich kann nicht dafür garantieren, daß ich in ein paar Jahren genauso werde, weil ich mich inmitten soviel Ignoranz aus Schwäche, gegen das System zu arbeiten, in einen von "Ihnen" verwandle. Jetzt sagt ihr mich nicht, teils examiniert, teils Azubi, daß dieses Bild eines Azubi gerechtfertigt und gut ist! Anscheinend bin ja nicht nur ich getrietzt worden, dh nicht nur in meiner Weißburg herrschen derartige Zustände....
Vor allem aber wünsche ich euch einen guten Rutsch ins neue Jahr !
Euer Dennis
 
Hallo Dennis!

Habe mir gerade Deine Beiträge durchgelesen und war z.T. etwas verärgert. Ich kann Dich verstehen, wenn Du Dein Idealismus schwinden siehst! Ich weiss auch, dass es tatsächlich Stationen gibt, die nicht für Lernende geeignet sind, aber Deine Aussagen empfinde ich zum Teil etwas überheblich! Verbesserungsvorschläge sind durchaus angebracht, aber es kommt immer darauf an, wie man sie anbringt. Ich bin z.B. in der Funktion einer Ausbildnerin und weiss schon, dass Neuerungen, hervorgebracht von Lernenden nicht immer auf fruchtbaren Boden fallen. Ich persönlich bin offen, da Ihr ja auch aktuelles Wissen mitbringt. Jedoch kann ich mir auch vorstellen, dass Du, wenn Du es so wie in Deinen Beiträgen bringst auf Deine Kolleginnen eher überheblich klingt und sie deshalb "zumachen". Hast Du Dich schon daraufhin reflektiert?
Es ist immer schwierig, wenn man bereits eine Ausbildung hinter sich gebracht hat und evtl auch schon im Beruf gearbeitet hat, sich wieder in die Rolle der Auszubildenden hineinzubegeben (kann aus eigener Erfahrung reden!)
Aber wenn Du in die Krankenpflegegeschichte gehst, siehst Du, dass die Krankenpflege in punkto starrer Hierarchie schon ziemlich fortschrittlich geworden ist. Hierachie wirst Du immer finden, in jedem Beruf. Eine gewisse Hierarchie braucht es, um einen Betrieb auch vorwärts zu bringen. Komplett demokratisch geführte Betriebe haben auf Dauer keine Zukunft, wie es in Studien bewiesen wurde.
Wenn Du also zeigst, dass Du fachlich was drauf hast und sachlich argumentieren kannst wirst Du auch die Möglichkeit haben, Deinen Idealismus, den der Beruf braucht auch einzubringen und herüberzubringen.

Wenn Du das allerdings alles unreflektiert von Dir gibst, dann muss ich sagen, bist Du fehl am Platze.

Sorry die harten Worte.

So, nun wünsche ich Dir aber noch einen guten Rutsch und hoffentlich positivere Erlebnisse im neuen Jahr!

Ute S.
 
Liebe Ute.
Auf diesen Beitrag(mehr oder weniger) hab ich eigentlich gewartet. Es spiegelt in gewisser Hinsicht genau das wieder, was ich auf Station immer wieder zu hören bekomme. Du sagst "Vielleicht machen die anderen zu, weil Du überheblich wirkst". Ich fühle mich immer wieder persönlich angegriffen, wenn mir jemand sagt, daß er mich überheblich findet und ich eigentlich selbst schuld bin, wenn ich nichts darf oder nicht gezeigt bekomme. Und es ist in gewisser Hinsicht ein persönlicher Angriff. Es wird geduldet, ja zum Teil vertuscht, wenn ein langjähriger Kollege ein Alkoholproblem hat und deswegen seine Arbeit nicht mehr adäquat macht; Wenn Schwester X schlechte Laune hat, wird das hingenommen. Wenn Schüler X aber nicht seines Ausbildungsstandes entsprechend devot und zurückhaltend ist, gibt es genug Schwestern, die bereit sind, persönliche Regungen sofort zu unterbinden, und dem Schüler seine "hierarchische" Stellung im Ausführlichen noch einmal klar zu machen.
Aber um das mal argumentativ festzuhalten ; Ich habe mit keiner Silbe erwähnt, wie ich mich gegenüber dem Team gebe bzw mich präsentiere. Deine Interpretation "Der ist schon hier im Forum so vorlaut und sagt was ihn stört, das macht der auf Station sicher auch so" ist aus meiner Sicht sehr oberflächig. Im übrigen wäre es meine Pflicht auch ältere Kollegen darauf hinzuweisen, daß sie in der Ausführung ihrer Tätigkeit Fehler begehen, die entweder den Eigenschutz oder den Patienten gefährden! Das hat in keinster Weise etwas mit Überheblichkeit zu tun! Überheblich allein ist es die Kompetenz an der Dauer der Ausbildung festzumachen.
Im Verlauf der Berufsgeschichte der Krankenpflege hat sich seit dem Mittelalter einiges getan. Da gebe ich Dir Recht. Aber bitte, was ist das für ein Argument zu sagen, "wir sind doch schon ganz schön modern" ?! Wenn es Verbesserungswürdigkeiten gibt, dann ist das existierende System in jedem Fall hinfällig. Das ist in etwa so, als würdest Du Dir zu heutiger Zeit eine Heizung ins Kinderzimmer stellen, die zwar niegelnagelneu ist, aber Asbeststeine behinhaltet. Nur weil man etwas modernes hat, heisst es eben nicht, daß es gut ist.
Ich hätte aber gern noch gewusst, welche Hierarischen Strukturen im Krankenhaus Du wirklich für gut hälst und die, Deiner Meinung nach, für ein Fortbestehen eines funktionierende Krankenhausbetriebes erforderlich sind.
 
Hallo Dennis,

ich finde es eigentlich schade, dass Du jetzt so vehement reagierst, zumal ich Dich nicht angegriffen habe, sondern nur anstupsen wollte, Deine Situation auch mal aus einer anderen Warte zu sehen. Im professionellen Handeln ist dies der "Helikopterblick". Ich habe die Kolleginnen keineswegs in Schutz genommen und auch erwähnt, dass ich diese Haltung auch nicht für gut befinde. Es ist in der Regel meine Art Dinge von allen Seiten zu beleuchten und nicht nur schwarz/weiss zu sehen.
Ich habe den Eindruck, dass Du auf Kritik nicht sehr gut ansprichst, sonst hättest Du nicht so scharf zurückgeschossen.
Da ich keine Lust habe auf diesem Niveau zu diskutieren beende ich meinen Beitrag hiermit.

Geh' in Dich!




Ute S.
 
Hallo Ute.
Das finde ich eigentlich sehr schade, daß Du nicht mehr daran interessiert bist tatsächlich bestehende Berufspolitische Themen wie dieses zu diskutieren.
Ich hab den Eindruck, als fühlst nun Du Dich persönlich angegriffen, weil ich etwas kritisiere, mit dem Du Dich identifizierst. Dagegen ist nichts zu sagen. Wenn das so ist, muss ich das so stehen lassen.
Ich möchte aber nocheinmal betonen, daß ich nun wirklich nicht "verhemend" reagiert habe, sondern Deine Argumente durch einfache Beispiele negiert habe.
Zu sagen "Ich habe Dich nicht persönlich angegriffen" ist leider viel zu oft die Meinung derer, die etwas sagen, daß andere nun einmal doch dort kritisiert, wo es in die Ebene der Persönlichkeit hineingreift. Ich denke auch nicht, daß man diese Geschichte mit "Schwarz/weiss denken" bezeichnen kann. Ich habe durchaus positive Aspekte der Pflege genannt und könnte noch weitere problemlos aufzählen.
Du scheinst ja auf Kritik auch nicht besonders gut zu reagieren, zumal ich "nur" ein System angezweifelt habe ( Indem auch Du ein Glied bist ). Ich weiss auch nicht welches Niveau Du dieser Diskussion zuschreibst; Bisher war ich der Meinung durch (nicht immer sachliche) Kritik Problempunkte in der Pflege anzusprechen und dadurch einen Eindruck über das allgemeine Berufsbewusstsein zu bekommen. Die weitere Diskussion ist aus meiner Sicht einigermassen sachlich gewesen.
Ich möchte Dich gern zitieren :" Wenn Du also zeigst, dass Du fachlich was drauf hast und sachlich argumentieren kannst wirst Du auch die Möglichkeit haben, Deinen Idealismus, den der Beruf braucht auch einzubringen und herüberzubringen."
Liebe Ute, schade, anscheinend doch nicht!
 
Hallo Dennis,

ich kann viele deiner Kritikpunkte nachvollziehen. Dies ist auch der Grund warum in einem Bereich arbeite, in dem es tatsächlich ein interdisziplinäres Team gibt - in dem jeder genauso wichtig ist, jede Meinung gehört wird und ich als Stationsleitung entscheide, was die Pflege auf der mir unterstehenden Station macht. Kein Arzt, Oberarzt oder gar Chefarzt mischt sich da ein und akzepiert die Entscheidungen von mir und meinem Team.

Die Übergaben finden z.B. bei uns mit den Ärzten zusammen statt, es findet dabei jeweils immer eine Zielbesprechung statt, wo wir festlegen, wer was mit dem Patienten macht (wobei sich einige Dinge automatisch ergeben - Diagnostik macht der Arzt, Pflegediagnostik die Pflege etc.). Daraus ergeben sich für das Team tatsächlich teamorientierte Strukturen, in denen keiner dem anderen Befehle oder Anordnungen gibt, sondern dies stets diskutiert wird.

Okay, viele mögen jetzt sagen, in deinem Fachbereich - der Psychiatrie - mag das alles anders sein, aber die Frage ist doch eher, warum ist das so?

Cheers

Ingo :king:
 
Hallo Ingo,

ich war sehr beeindruckt ( vielleicht auch etwas verwöhnt ? ) von der Psychiatrie als ich meinen Zivildienst dort geleistet habe und von dort in die "Somatik" gekommen bin.
Ich gebe zu, ich gehöre zu der Sorte Mensch, die sich nur schwer unterordnen können, der vielleicht zu sehr "ich selbst" ist.
Ich fühlte mich damals in dem Team sehr wohl, weil sie einem nicht das Gefühl gegeben haben, nicht dazu zu gehören oder sich so zu verstellen, daß man eben nicht auffällt. Ich wage einfach mal zu behaupten, daß eben der Schwerpunkt einer Psychiatriepflegekraft mehr, ja wie soll ich sagen, auf dem individuellen eines jeden (Patienten) beruht als auf einem Konzept. Die Psychiatrie ist meines Erachtens nach der Bereich, wo wirklich Pflege betrieben wird. Bitte nicht falsch verstehen, jeder Bereich ist auf seine Art und Weise mit Pflege beschäftigt, doch die individuelle Pflege ist in vielen Bereichen gar nicht möglich! Aus Zeitgründen, aus Personalmangel, warum auch immer.
Ich habe dies einfach mal als Tip aufgefasst, meine Nische in der psychiatrischen Pflege zu suchen, darum Danke!
Für mich sprechen aber auch einige Faktoren dagegen ( 1.) Ich möchte gern noch einige Zeit somatisch arbeiten, vielleicht Intensiv oder aber Rettungswesen. 2.) Mir fehlt häufig das nötige "Fingerspitzengefühl" und 3.) Ich sehe eine Gefahr darin, einen Großteil meines Pflegewissens zu "verlernen" und im Zweifelsfall Schwierigkeiten zu bekommen, wenn ich den Bereich wechseln wollte. ).
Die Frage ist aber, wie könnte man euer bestehendes, funktionierendes System auf andere Pflegebereiche übertragen? Welche rechtlichen Grundlagen sichern euch in eurem Konzept ab? Wo liegen die Schwachpunkte?
 
Hallo Dennis!

Ich bin durch Zufall auf Deine Beiträge gestoßen. Ich lerne Z.Zt. noch Erzieherin (im letzten 4. Jahr) und möchte danach eine Ausbildung zur Kinderkrankenschwester machen.
Was ich Dich mal eigentlich fragen wollte, gibt es denn bei Euch in der Ausbildung keine Betreuungslehrkraft, die sich euren Problemen annimmt und versucht mit euch einen Lösungsweg zu finden?
Also bei mir in der Erzieherausbildung ist es so, dass ich in der Praxis eine Anleiterin habe, die mich in der Einrichtung, z.B. Kindergarten, Krippe betreut und mich ausblidet. Dann habe ich aber noch eine Lehrerin die mich betreut und die ich jederzeit anrufen kann und wenn es sein muss kommt sie mich auch bei meiner Praktikumsstelle besuchen. Weisst Du, ich hatte auch mal ein ähnliches Problem wie Du, dass ich in einem Kiga nur als "kleine dumme Schülerin" angesehen wurde. Ich hatte jedenfalls das Gefühl. Dann habe ich versucht mit meiner betreuenden Lehrkraft darüber zu reden. Sie hat mir sofort geholfen indem sie sich mit mir und meiner Anleiterin hingesetzt hat und wir das besagte Problem besprochen haben und sogar zu einer guten Lösung gekommen sind.
Das Problem war eigentlich nur, dass wir unsere gegenseitige Erwartungshaltung nicht geklärt haben. Nachdem wir das getan haben, ging es allen Beteiligten schon besser.
Ich kann Dir nur raten Dir Hilfe zu holen und vor allen darüber zu sprechen! Schluck nicht alles runter, das tut keinem gut. Wenn man alles in sich hinenfrisst, dann wird die Wut nur noch größer und glaub mir, auch wenn es am Anfang schwer ist darüber zu sprechen, geht es Dir hinterher bestimmt gut.
Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, lass den Kopf nicht hängen und bleib am Ball.

PS.: Bei mir ist es so, wenn es bei mir mal in einem Praktikum nicht so gut läuft, dann denke ich immer: Mensch, Du bist hier ja nur in der Ausbildung und Du musst ja nicht wie die anderen Dein Leben hier verbringen. Später kann ich es nur besser machen!!!
Bitte bleib am Ball...

Liebe Grüße, Seniorita :troesten:
 
Hallo Seniorita.

In unserem Krankenhaus ist es so, daß es auf jeder Station wenigstens ( leider auch meistens ) einen Praxisanleiter gibt. Der oder die nimmt sich dann Deiner an und soll Dir das Lernangebot der Station vermitteln. In der Schule hast Du natürlich eine Art Klassenlehrer, der Dir auch bei Problemen zur Seite steht. Soweit das Konzept. Leider funktioniert das bei uns nicht besonders gut.
Ich bemängel ( ich kann natürlich immer nur von meinem Ausbildungsbetrieb sprechen...) einfach, daß man keinen festen Ansprechpartner auf den Stationen hat. Wenn man Glück hat, arbeitet man ein paar mal mit dem vorgesehenen Praxisanleiter zusammen. Die meiste Zeit nimmt man "Aufträge" von den Examinierten entgegen und versucht diese zu erfüllen. Das hat einerseits den Nachteil, daß man sich nach einer gewissen Zeit wie ein Handlanger vorkommt, andererseits aber auch, daß man tatsächlich 3 Jahre braucht um einen Überblick über die Gesamtheit des Stationsablaufes zu bekommen. Ich meine, schon klar, daß man schnell raus hat, welche Routine ( Kaffee verteilen, Betten machen, Spritzen geben, usw ) ansteht, doch es sind die vielen Kleinigkeiten, die einem sehr lange "vorenthalten" ( ich sag das etwas böse...) werden ( Kurvenarbeit, Kommunikation mit Ärzten, Sonderfälle, usw ). Ich bin mir sicher, daß die Examinierten kein Sklaventum aufleben lassen wollen, doch es steckt sicher viel Unwissenheit im Umgang mit Schülern dahinter, so daß sie auf ihre eigenen Erfahrungen aus ihrer Schülerzeit zurückgreifen müssen und sicher auch eine Fehlorganisation bzw Fehlplanung der Schüler und Mentoren.
Die Klassenlehrer sind, wieder nur in meinem Fall, zu 95 % nichtmal ausgebildete Pädagogen, sondern noch nach den alten Regelungen examinierte Pflegekräfte, die sich zum Beispiel aus gesundheitlichen Gründen in die Schule haben versetzen lassen. Das hat ebenfalls eine Menge Nachteile. Viele, die ich dort bisher kennen gelernt habe, sind in ihrer Materie trotz einiger Jahre/einiger Kurse Erfahrung völlig unsicher in ihrem Stil. Heute so, morgen so und übermorgen eh ganz anders. Zumindest entsteht dieser Eindruck. Einige sind auch noch fachlich überfordert. Meiner Klassenlehrerin traue ich jedenfalls nicht zu, daß sie meine Probleme auf Station besser lösen würde als ich. Klingt vielleicht ein wenig überheblich, aber wer sie kennen gelernt hat, wird mir Recht geben! Spitzname "Pädogogisches Tschernobyl" oder "Hobbypädagogin"....naja, egal.
Vielleicht hab ich hier ja insgesamt wirklich etwas scharf geschossen ( ohne das wirklich gemerkt zu haben...). Unabhängig davon, was ich hier so von mir gegeben habe rate ich Dir aber eine Folgeausbildung in der Pflege zu überdenken. Der Beruf ist nicht so attraktiv wie er augenscheinlich wirkt. Informiere Dich richtig, mach möglichst ein Praktikum!
Solange sich mir keine andere Möglichkeit bietet etwas zu tun, was mir wirklich Spass macht und dazu auch noch Geld einbringt, werde ich wohl noch weiter machen.
 
Das was Du beschreibst, darin erkenne ich mich wieder in meinen oben genannten Praktikum in dem es mir ähnlich ging. Mit dem Argument, dass Eure Lehrer keine Pädagogen sind, hast Du schon recht denke ich. Ich habe eine Freundin, die gerade mit ihrer Ausbildung zur Physiotherapeutin fertig geworden ist. Bei ihr war es, das weiss ich so, dass die Dozenten, die auch Therapeuten waren eine pädagogische Zusatzqualifikation haben mussten. Mal abgesehen von den Ärzten, die brauchten sowas nicht, sie hatten ja schon den Dr. vor ihrem Namen. *g*
Ich weiss, dass sie sich da auch immer total drüber aufgeregt hat. Nun weiss ich leider nun ehrlich nicht, an wen Du da dich wenden kannst.:weissnix:
Vielleicht gibt es ja sowas wie eine Vertrauensperson in Deiner Schule oder im Krankenhaus mit der Du mal rden kannst. Auf jeden Fall denke ich solltest Du das tun, denn nichts zu tun ist noch schlimmer. Wiel lange geht denn Dein Praktikum noch in Deiner Klinik? Ich sage mal so: Wenn es nicht mehr lange dauern wird, so würde ich es in Deiner Situation wahrscheinlich machen, dann handel nach dem Motto "Augen zu und durch" aber wenn es noch länger dauert, würde ich mit jemanden Nettes über das Problem sprechen.
Nun ja, da habe ich in meiner Ausbildung wirklich Glück, dass ich qualifizierte Pädagogen habe die mich mal unterstützen wenns denn sein muss.
Und was ist, wenn Du selber auf die Leute zugehst, nach dem Motto, ich muss jetzt mal mit Euch über ein Problem sprechen. Dann lässt sich evtl. auch einiges vom Tisch räumen. Du musst dabei drauf achten, dass Du nicht mit denen so redest dass Du ihnen alles vorwirfst. Das kann in solchen Situationen leicht passieren und dann gerät alles ausser Kontrolle. Darauf musste echt aufpassen. Höre Dir auch ihre Argumente an und lass sie ausreden, dann kannst Du wieder mit Deinen Argumenten kommen. Ich musste mittlerweile viele Unterhaltungen mit Kollegen, Vorgesetzten und Eltern führen, daher die Tipps. Sollen jetzt nicht großtuerisch sein, ist nur Erfahrung. Du musst das Gespräch halt nur offen, ehrlich und freundlich machen, glaub mir...:daumen: :wavey:
 
Danke für Deine Tips!!!
Diplomatie ist nicht gerade einer meiner Stärken ( Wie man hier vielleicht schon bemerkt haben könnte ). Aber es geht ja letztendlich nicht nur um mich. Ich sehe das als grundsätzliches Problem an, für alle Auszubildenden. Da bin ich wieder nur einer von vielen, aber sicherlich nicht allein mit meinem Problem. Die 17-jährigen, gerade von der Schule gekommen, wissen oft selbst mit sich noch nicht recht was anzufangen und lassen sich vielleicht noch leichter in so ein "Ausbildungsschema" hineindrücken. Mit 24 sieht die Welt etwas anders aus und man kommt sich vor, als würden die Examinierten ebenfalls an der Persönlichkeit basteln wollen. Man ist in seiner Entwicklung eben etwas weiter und will nicht unbedingt immer hören was andere an Dir gut oder schlecht finden (ich meine nicht fachlich, sondern wirklich zB die Art mit Menschen umzugehen) . Das klingt dann eher wie eine Beleidigung als ein netter Versuch Dich "auf die rechte Bahn" zu bringen. Ich habe aber nicht mehr allzu lange, im November gehen bei uns schon die praktischen Prüfungen los. Es sind noch etwa 3,5 Einsätze, wovon 2,5 Stationen einen guten Eindruck gemacht haben. Ich denke nicht, daß es klug wäre den Mitarbeitern durchweg auf die Füße zu treten, um als "Einzelkämpfer" einen Putsch zu starten. Ich fahre besser, wenn ich noch ein Weilchen mitmache, mein Examen mitnehme und dann vielleicht in pflegepolitischer Hinsicht ein Studium aufnehme.
Vielleicht hast Du schon bemerkt woran es liegt; Ich kritisiere etwas, meine es nichtmal böse, und viele fühlen sich sofort !persönlich! angegriffen. In diesem Forumsfall mit Sr. Ute kritisieren wir sogar beide die selben Punkte, geben uns gegenseitig Recht, kritisieren aber aus irgendwelchen Gründen nur die Wortwahl, anstelle des Problems selbst. Ich will ja niemanden angreifen, ist gar nicht meine Art, aber es passiert trotzdem ständig wieder, daß sich Menschen durch mich persönlich angegriffen fühlen.
Du erkennst es vielleicht besser als ich, darum die Frage, woran liegt das?
 
du kannst später studieren und gegen solche probleme angehen!
 
Hi Dennis!!!

Bitte entschuldige, dass ich mich so lange nicht mehr gemeldet habe, hatte vor lauter Schulstress kaum mehr Zeit gehabt hier vorbei zu schauen.

Nun ja, Du möchtest dass ich Dir einen Tip gebe oder Dir sage was Du falsch machst, aber ich weiss nicht ob ich das so richtig sagen kann, denn so gut bin ich nicht etwas zu erklären. Sowas Schwieriges jedenfalls nicht.
Ich sage mal so: Ich denke Du hast Dein Problem schon selber erkannt. Du beschreibt es mir oben im letzten Absatz. Du diskutierst mit anderen, möchtest von ihnen Hilfe, dennoch achtest Du mehr auf die Wortwahl, das eigentliche Problem bleibt dann außen vor. Ich denke so gehst Du auch mit Deiner Umwelt um. Anstatt sich -wie ich Dir oben schon geraten habe- mal mit Deinen Vorgesetzten hinzuseten und über Dein Problem zu sprechen, konfrontiert ihr Euch mit Dingen die alles nur noch schlimmer machen und das eigentliche Problem was ihr besprechen wollt geht hier verloren.
Ich weiss es nicht, aber ich versuche gerade eine Antwort für Dein Problem zu finden ohne Dich angreifen zu wollen!

Du solltest, so denke ich wenn Du mit Deinen Vorgesetzten redest, klar darüber sein was Du besprechen willst. Sage was Du fühlst, wähle Deine Worte gezielt aus und sei freundlich.
Dann solltest Du darauf achten, dass Du die sogenannten "Ich- Botschaften" dabei anwendest. Wenn Du Dir hier mal meine Beiträge durchliest, weisst Du was ich meine. Kommunikation mit Eltern ist ein wichtiger Bestanteil meiner Ausbildung gewesen. Daher weiss ich wie man sich mit Mensch unterhalten sollte, ich möchte mich hier jetzt nicht groß tun, aber ich habe es gelernt muss auch immernoch dazu lernen denn jeder Mensch ist und reagiert anders.
Du solltest nichts verallgemeinern, Deine Gesprächspartner sollen wissen das Du so denkst und wie Du es siehst.

Mehr kann ich jetzt auch nicht dazu sagen, das kann dann wahrscheinlich nur ein Pädagoge der sich mit Kommunikationsmethoden auskennt tun.

Durch meine Ausbildung habe ich viele Unterlagen bekommen wo richtig tolle Tips zu diesem Thema drinstehen. Wenn ich Dir dann noch mehr weiterhelfen kann und sie Dich interessieren, z.B. zu einer Gesprächsvorbereitung helfen sollen, dann schicke ich sie dir gerne mal zu.
Mußte nur sagen.

Ganz liebe Grüße, :hippy:
 
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Empathie

Hallo Krpfschü_Dennis,

irgendwie kann ich dich schon verstehen. Ich bin selber noch im Unterkurs und habe gelegentlich selber am Anfang diese Probleme. Nach deinen Angaben haben sich leider alle diese bonierten Schwestern und Pfleger in euerem Haus getroffen. Leider hat es manchmal diesen Anschein. Nur gewisse Schüler haben das Privileg auch mal neue Ideen einzubringen.
Ich denke da kann ich ein wenig mitreden da ich schon oft genug in der Rolle des Auszubildenden gewesen bin. Allerdings war ich auch schon genauso oft in der Rolle des Ausbilders, und muß dazu sagen, dass es auch darauf ankommt wie man seine Ideen und sich selber verkauft.
Da ich momentan, wieder mal, in der Schülerrolle stecke, habe ich manchmal auch zuviel Verständis für meine Bezugspersonen und all die anderen Ausbilder. Was auch nicht immer gut ist.
Bleib am Ball und mach Dein Examen, danach bewirb dich in einem anderen Krkhs. Als exam. Kraft kannst und mußt Du dann eh selbstständig arbeiten. Allerdings auch Dein Handeln selbstverantwortlich vertreten. Ob Du selbst dann zu einer von diesen von Dir beschriebenen Personen wirst liegt ganz bei Dir allein:hippy: . Mach das beste daraus.
Fakultativ:fidee:
 
Zuerst an Seniorita: Überdenke Deine Entscheidung Gesundheits-und Kinderkrankenpflegerin zu werden ruhig noch. Unser Beruf ist viel attraktiver als viele ihn darstellen :lol: Du musst ja nicht in dem Unternehmen lernen in dem Dennis sich befindet. Auch wenn man sich in den Schülerjahren manchmal durchboxen muss :boxen: so lohnt sich Geduld und Nervenstärke. Dieser Faktoren sollte man sich im Übrigen vor Antritt in diesen Berufszweig bewusst sein:wink:

Sooo.... hallo Krpfschü_Dennis,

ich habe mir Dein Thema mit sämtlichen Beiträgen durchgelesen.
Es ist schon erschreckend wie negativ Du "ALLES" darstellst.:eek1:
Leser die hier zu Gast sind und vielleicht Ahnungslos Deine Beiträge lesen,
müssen annehmen die "Pflege" sei ein diabolischer Zusammenschluss für
Unterdrückung, Züchtung und Missordunung.:besserwisser: Du scherst die Pflege sowie andere Berufsgruppen in deren Umfeld unbeachtet über einen Kamm :dudu: .
Zum Teil kann ich Deinen Zorn verstehen, da ich selber in meiner Ausbildung einigen negativen Beispielen begegnet bin und ebenfalls "nur" Schülerin war.
Ich habe ebenfalls vor meiner Krankenpflegeausbildung schon eine Ausbildung in einem Handwerklichen Beruf gemacht 8O und muss sagen, die Pflegeausbildung war nicht annährend so schlimm. Ich habe im Kreise meiner Bekannten sehr viele Krankenschwestern,Kinderkrankenschwestern,Krankenpfleger und Altenpflegerinnen und alle sagen das die Ausbildungszeit zwar anstrengend war , aber auch schön.
Bevor ich die Ausbildung gemacht habe, habe ich damals ein Soziales Jahr gemacht in dem ich erstmal genauen Einblick in diesen Berufszweig erlangen wollte. Schon dort begegnete ich 2 gaaanz schlimmen Exemblaren, die wahrhaftig in den von Dir beschriebenen Kreis pass(t)en :angryfire: Die anderen allerdings waren alle super klasse... Ich ging den Drachen aus dem weg, empfand genugtuung wenn ich zu Patienten kam und diese sich freuten das ICH und nicht DIE kamen. Die arbeit mit und für die Patienten (und das steht zu jeder Zeit im Vordergrund) machte sehr viel Spaß und ich beschloss die Ausbildung zu machen.Immer im Hinterkopf "NIE" so zu werden wie meine abschreckenden Beispiele. In der Ausbildung war die Lage ganz eindeutig: Die Unterkursschüler waren die Hiwis, der Mittelkurs der Handlanger des Oberkurses und im Oberkurs gehörtest Du zur Pflege. Die Ärzte waren die Oberbefehlshaber und die PDL bekam man nie zu Gesicht. Naja aber mal ehrlich....ein Grund gleich einen Krieg anzuzetteln? :lol: nein sicher nicht... wir hatten wirklich viele 17jährige dabei die ohne jegliches Praktikum oder dergleichen in die Ausbildung kamen. Pflege ist ein sehr veranwortungsvoller Bereich und wer noch keinen Einblick hatte, muss erstmal herangeführt werden. Das ist doch völlig logisch... wieviel ist schon passiert weil diverse Schüler der Meinung waren: "ach das ist doch einfach, das mach ich mit links!" :fidee: ich habe es selbst erlebt in meinem Kurs. Ich selber befinde mich nun kurz vor Abschluss meiner Praxisanleiterweiterbildung und kann aus eigener Erfahrung sagen, was sicher Schüler aus ihrer Sicht nicht so verstehen können, das die Arbeit mit und für Praktikanten, Unterkurs-oder Mittelkursschüler nicht immer so einfach ist für die Auszubildenden, Schwestern usw. Ich habe mich damals auch immer beschwert das es eigentlich gar keine vernüftigen Ansprechpartner für uns Schüler gab. Keiner fühlte sich so wirklich zusatändig und dieses Problem schien wirklich breitflächig auch in anderen Häusern und anderen Bundesländern aufzutreten. Aber nicht ungewöhnlich wenn man viele mögliche Faktoren bedenkt. Nun wie man sieht, war es nur eine Frage der Zeit wann sich daran etwas ändern wird und wie wir sehen beginnen die Veränderungen bereits. Leider, und auch das ist ja nachvollziehbar, geht das nicht von heute auf morgen. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. :roll: Dank unserem neuen Krankenpflegegesetz sind ausgebildete Mentoren und Praxisanleiter in jeder Einrichtung umgehend pflicht, an der sich Schüler befinden, auch ambulante Dienste (da bin ich gespannt wie das anlaufen wird). In unserem Haus gibt es demnächst z.b. 14 Praxisanleiter und Mentoren die in engem Kontakt mit den Schulen stehen um Theroie und Praxis näher aneinander heranzubringen. Endlich haben Schüler direckte Ansprechpartner und Begleiter.
Ebenso hast Du über die Lehrerschaft hergezogen... auch da gilt...
Siehe alles wird besser! Wir sind auch in 2005 noch nicht ganz unmodern! :boozed:
Es wird bald keine "mal eben so Pflegelehrer sein" mehr geben.
Für alle neu beginnenden heißt es : Keine LfPB ohne PPS
Für alle alle LfPB ohne PPS heißt das .... die müssen nochmal was tun, um weiter unterrichten zu können. :deal: Na also Dennis....

Das hört sich doch alles gar nicht so übel an....
mach es doch einfach so wie viele andere, denen Du bedauerlicherweise noch nicht begegnen durftest... mach Dein Examen so gut Du kannst-das wird Dir antrieb geben und dann..... mach es besser und verfalle nicht dem nach Deiner Ansicht diabolischen Zusammenschluss... denk an all die Patienten denen Du etwas positives geben kannst, trainiere Deine Schlüsselqualifikationen, setz Dich für Schüler ein, bilde Dich weiter und verliere nie die Hoffnung... die Krankenpflege ist so vielseitig, interessant und spannend wie nicht sehr viele andere Berufe... :wavey:
Wir alle zusammen können noch viel positives für unseren Beruf erreichen
wenn wir nicht nur motzen was schlecht ist, sondern planen und durchführen um es besser zu machen :daumen:

Verschwende Deine Zeit nicht, Dich über andere aufzuregen , konzentriere Dich auf die wichtigen Dinge... Patienten - Examen - Zukunft
 
Hallo Schwester Manuela :)

Danke für Deinen Beitrag! Ich gebe zu, ich neige dazu Schwachstellen heraus zu kristallisieren und zu dramatisieren. Ohne Zweifel geb ich auch gern zu, daß ich durch viele schlechte Erfahrungen geprägt bin und dadurch viele schöne Dinge zu verdrängen.
Ich gebe Dir Recht, im Vergleich zu "handwerklichen" Ausbildungen sind wir schon sehr modern. Im Handwerk hab ich die Erfahrung gemacht, daß man als Lehrling durchaus auch versklavt werden kann ( Ohne das jetzt zu generalisieren )!
Mir fällt allerdings eine Sache auf. Der kleine Desput mit Schwester Ute ergab, daß auch sie gerade "Mentorin" geworden war oder gerade wird (habs vergessen *g*). Wie aber glaubst Du wird sich diese Ausbildung auf den Schüler auswirken? Es ist ja nicht so, daß wir auf Station keine Mentoren hätten. Es ist vielmehr so, daß die Mentoren sich kaum um die Schüler kümmern können, weil es manifeste Probleme mit der gemeinsamen Dienstplangestaltung und Organisation gibt. Es ist eigentlich bei uns selten, daß man wirklich mit Mentoren zusammen arbeiten konnte. Naja, hatte ein Mentor doch mal die gleiche Schicht wie ich und hat er sich Zeit für mich genommen, waren die anderen Kollegen einigermassen "unmild" gestimmt, weil die ganze Arbeit in der Zeit an ihnen hängen geblieben war. Darüber hinaus hat es die neue Ausbildung auch praktisch in sich : 500 Stunden mehr Theorie=500 Stunden weniger Praxis. Wenn ich mir so überlege, wie viele Stationen ihre Arbeit teils nur wegen dem "+" an Schülern geschafft haben, ist doch einigermassen fraglich, wie ein "-" an Schülern und ein "+" an ausgebildeten Mentoren den eigentlichen Stationsablauf plus verbesserte Schülerbetreuung bewirken soll ! Jeder wird sich an 2 Fingern abzählen können, daß es wegen ein "paar" wenigeren Schülern keine neue Stellen für Examinierte geben wird. Also frag ich Dich, inwieweit die neuen Verordnungen dem Schüler helfen sollen ?! Ich kann das noch nicht sehen!
Ich muss gestehen, daß ich über Details der "Reform" nicht so echt informiert bin. Es wäre auf jeden Fall schön vernünftige Lehrer zu bekommen. Ich werde davon nicht mehr viel mitbekommen denke ich, aber den nachfolgenden bleibt in unserem Haus wohl einiges erspart.

Natürlich ist wichtig mich auf die Dinge zu konzentrieren, die nah bei mir liegen. Meine Fertigkeiten vertiefen, ein gutes Examen machen, vielleicht eine Spezialität herausbilden. Klar, das sind so Sachen wo ich schon drauf zu steuere. Auf der anderen Seite sprichst Du etwas aus, was gar nicht so einfach durchzusetzen ist und darüber hinaus vielleicht auch zu einem "Überforderungsgefühl" zusätzlich zu der Ausbildung an sich führt : "Wir alle zusammen können noch viel positives für unseren Beruf erreichen wenn wir nicht nur motzen was schlecht ist, sondern planen und durchführen um es besser zu machen".
Wie wahr! Das ist das wahrscheinlich grösste Problem was die Pflege hat. Ich meine, ich bin nicht so verdammt klug, daß nur ich die vielen kleinen Schwachstellen im System Pflege entdeckt hat. Da werden auch andere schon drauf gekommen sein ( Wenn man meine Subjektivität mal ignoriert bleiben, denk ich, doch immer noch genug Fakten über....). Das denken nur viele leider für sich ganz alleine und keiner traut es sich auszusprechen... Noch weniger wären viele bereit für das was sie besser machen wollen auch Risiken eingehen, die in erster Linie sie selbst treffen! Ich versuch es mal näher zu bringen :
Würdest Du nich auch sagen, daß die Krankenpflege noch immer sehr stark durch die Geschichte, insbesondere durch die Pflege der Kirche, sprich Nonnen, geprägt ist? Aus welchen Gründen möchten viele Krankenschwester werden?! Ich hab schon viel gehört, aber das meiste war wohl doch "Weil ich gerne helfen möchte". Ist nichts gegen einzuwenden; ABER! Mir kommt es so vor, als würde genau dieser "Helferkomplex", den ich einem Grossteil der Pflegenden einfach unterstelle, schamlos ausgenutzt. Auf der einen Seite werden den Pflegenden immer Dinge genommen, die den Beruf vielleicht abgesehen von der persönlichen Einstellung, attraktiv gemacht haben ( Urlaubsgeld weg, Weihachtsgeld weg, Dienstplanregelungen, Zuschläge,usw...), aber auf der anderen Seite wird doch genau damit spekuliert, daß sich keiner dagegen wehrt!!! Eben weil! viele fürchten ihren "geliebten" Job nicht mehr ausführen zu dürfen! Niemand ist bereit etwas zu riskieren, vor allem nicht wenn es der eigene Arbeitsplatz ist oder, was auch wieder ein interessanter Aspekt ist : Menschenleben und/oder deren Bedürfnisse! Das hört sich jetzt sehr verachtend an, mein ich aber nicht so! Siehe hier : Demonstrationen von Pflegekräften waren bisher immer nur wenig erfolgreich. Selbst wenn viele demonstriert haben, konnte sich jeder Arbeitgeber dennoch gewiss sein, ein anderer Teil wird sich WEIGERN!!! zu demonstrieren, weil in dieser Zeit ja niemand bei den Patienten wäre. Letztendlich fehlt jeder Pflege-Demo die entscheidende, treibende Kraft, nämlich den Arbeitgeber unter Druck zu setzen! Wie das moralisch zu vertreten ist, will ich an dieser Stelle mal aussparen.
Sicher jedenfalls ist nur, daß sich der Arbeitgeber sicher sein kann, daß ihm von den Pflegenden so schnell nichts bedrohliches erwarten wird, weil die Pflegenden zum Teil ein Berufsbild vertreten, was sie sich nicht mehr leisten können, zum anderen Teil ihnen das Sprachrohr fehlt. Dein Gegenargument könnte jetzt sein : Ok, wir haben aber doch Ver.di und Co.! Klar haben wir die, doch wieviele Pflegende aus BRD sind in einer Gewerkschaft? Die Zeiten sind knapp, das Portomanai ist leer. Gewerkschaft kostet Geld, dessen Nutzen viele nicht sehen. Sparen wir das Geld für Ver.di und fahren lieber einmal im Jahr in den wohlverdienten Urlaub... Jedem sein Interesse, aber auch Adam Smith's Wirtschaftstheorie ( die man in etwa darauf münzen kann) ist seit langem überholt ( Tip: "A beautiful mind"....)-----> Das nützt der Pflegegesamtheit sozusagen gar nix !
Die einzigen, sagen wir "Lobbyisten", der Pflege ist die WIRTSCHAFT!!! Fast paradox, was? Ich meine tatsächlich Firmen wie Schmitts&Neffen ; J&J; ....
Die sagen den Krankenkassen, wie man am besten die Wunden versorgt, zwingen über Kostenersparnisse die Krankenkassen zum bezahlen des nachweislich besseren aber wesentlich teureren Produktes. Wenn es nach den Kassen gehen würde, wären wir sicher wieder am eisen und fönen! Es ist die Wirtschaft, die uns Pflegende bislang auf höhere Sphären gebracht hat, die sich dafür einsetzt (letztlich sicher aus eigenem Interesse--> Geld), daß Pflegekräfte ein gutes Wundmanagement führen!
Auf jeden Fall steht ja wohl fest, daß die Wirtschaft ein äusserst geringes Interesse daran haben dürfte, das Berufsbild der Pflege zu verbessern. Wär ja so, als würde man sich ins eigene Fleisch schneiden!
Diese Wirbel aus Fortschritt und Rückschritt bewirken langfristig aus meiner Sicht leider nur Stagnation, zumindest solange, bis WIR ALLE uns FÜREINANDER stark machen. Ich jedenfalls arbeite für Geld und nicht wegen eines Freizeitproblems !

Worauf ich aber damit letzendlich kommen wollte ist die Tatsache, daß ich zwar vieles schlecht rede, aber es letztendlich auch nicht damit getan ist, sich ein heile Welt, sprich Krankenhaus, einzureden. Es wird doch nicht besser indem wir uns vorwerfen mit der (also meiner) Einstellung "Fehl am Platz" zu sein oder sie als "diabolisch" zu bezeichnen. Es geht auch nicht darum, daß ich anderen das Gefühl geben will, ihren Beruf nicht wertzuschätzen. Kleinvieh macht eben auch Mist. Und Mist stinkt !

Übrigens hab ich vor 2 Stunden meinen Nachtdienst beendet und diesen Beitrag geschrieben. Für Formfehler oder gedankliche Sprünge an dieser Stelle eine Entschuldigung. Ich bin einfach nur noch gar !:fidee:
S
o long !
 
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