Neue Ausbildung zum OTA (Operations-Technischer-Assistent)

Soll der OTA die OP-Schwester ablösen ???


  • Umfrageteilnehmer
    28

Ute

Poweruser
Registriert
04.02.2002
Beiträge
1.736
Ort
Hannover
Beruf
Krankenschwester, Fachkraft für Leitungsaufgaben in der Pflege (FLP)
Akt. Einsatzbereich
Zur Zeit in der Elternzeit
Funktion
Study nurse
Hallo,

es gibt ja jetzt eine neue Ausbildung

Operations-Technischer-Assistent !

Wie sieht diese Ausbildung eigentlich aus, dauert diese auch 3 Jahre?


Ok, mehr Wissen ist Macht :wink:

gruß *u*
 
hi,

ich glaube 3 Jahre, bin mir aber auch nicht so sicher. Ich schau mal ins Netz ob ich etwas finde !!! 8O
 
Hallo Katta,

1. Die Ausbildung zur/zum OTA dauert 3 Jahre. Praxis und Theorieanteile sind denen der Krankenpflegeausbildung angeglichen.
Wichtig ist, dass die Ausbildungsstätte DKG (Deutsche Krankenhausgesellschaft) anerkannt ist, da die Berufsbezeichnung noch nicht staatlich geschützt ist.

2. Achte darauf, dass du eine Ausbildungsvergütung analog der der KrankenpflegeschülerInnen erhälst. Diese ist gestaffelt nach Ausbildungsjahren.

Alle Ausbildungsstätten die Schulgeld oder ähnliches verlangen solltest du meiden.
Bei weiteren Fragen:
G. Salamon
Städt. Klinikum Solingen
Gotenstr. 1
42653 Solingen
Tel. 0212 547 - 2764
eMail: salamon@klinikumsolingen.de
www.ota-online.org
 
Es ist nicht das Ziel Fachkrankenschwestern/-pfleger aus dem OP zu verdrängen oder abzulösen. Die zur Abstimmung gestellte Frage ist etwas oberflächlich bzw. suggestiv.

Die Ausbildung zur/zum OTA war und ist gedacht, um den nicht abzustreitenden Mangel an Fachpersonal auf qualitativ hohem Niveau durch OTA´s auszugleichen. Die Berufsgruppen im Funktionsdienst OP sollen und müssen zum Wohle der Patienten kooperieren. Nicht mehr und nicht weniger. Ferner dauerte z.B. meine Qualifikation für den OP erst einmal 3 Jahre für die Krankenpflegeausbildung, dann 1 Jahr "Erfahrung" auf Station, und dann 2 Jahre Fachweiterbildung für den OP - Dienst. Danach habe ich aber noch einige Zeit gebraucht, um mich wirklich fit für den OP zu fühlen.
OTA´s werden hier speziell, gezielt auf die speziellen Anforderungen ausgebildet und sind spätestens im dritten Ausbildungsjahr hervorragend für ihre Tätigkeiten im OP qualifiziert.
Unterschiede in den Tätigkeitsfeldern gibt es zwischen den Berufsgruppen nicht.
 
Das erklärte Ziel der Geschäftsleitungen ist es, mittels von OTA´s das teure Fachpersonal aus den Op´s zu verbannen. Laut Aussage eines Geschäftsführers spart das Haus durch den Einsatz einer OTA ungefähr 15000 € pro Jahr. Nicht weil sie mehr arbeiten sondern weniger verdienen.
Ich denke wir sollten uns geschlossen gegen solche Ausbildungen wehren, weil sie uns das Wasser abgraben und die Front aufweichen. Wer wird nicht weich wenn es immer heisst, wir können ihre Arbeit auch von billigeren Arbeitskräften erledigen lassen ?

Ich bin in einem Haus wo OTA´s ausgebildet werden. Dafür wurde aber der Kurs der Kinderkrankenpflege gestrichen.

Durch OTA´s will niemand den Personalnotstand in den Funktionsbereichen mildern. Man nennt es Gewinnoptimierung.

Gruß Rabenzahn
 
15.ooo € sind ca. 30.000 DM , hier bitte ich um Darstellung, wie diese Einsparung zwischen den Gehaltsstufen von KR IV zu KR VI pro Mitarbeiter errechnet werden.

2. Selbst innerhalb berufspolitisch und nicht qualitativ begründeter Argumentation ist die Ausbildung von Kinderkrankenschwestern im internationalen, sowie im nationalen Bereich mehr als fragwürdig.

Ich argumentiere jetzt provokativ: " Ich pflege als Fachpfleger nur noch den diabetischen Vorfuß eines Säuglinges", das kann es nicht sein. Wenn wir den Menschen ganzheitlich sehen wollen, und zwar in der Profession der Pflegenden, so sehen wir nicht das Kind, den Erwachsenen oder Alten und Gebrechlichen. Holistisch betrachtet muss Pflege in der Lage sein die Bedürfnisse von Menschen zu befriedigen, die nicht in der Lage sind diese selbst zu gestalten.

3. Angenommen die Argumentation der günstigeren Fachkräfte (OTA statt Fachkrankenschwester/-pfleger) wäre richtig, muss ich sagen, dass meine Krankenkassenbeiträge schöner wären, wenn sie sinken würden. Die wesentliche Frage ist doch die, ob die Leistung eine optimale und die Kosten reduzierte sind. Ist dies so, dann bejahe ich dieses.

Von den OTA´s kann ich nur sagen, dass der qualitative Aspekt nicht einmal mehr von ernsthaften Gegnern der OTA aus rein berufspolitischer Sicht in Frage gestellt wird.
 
Hallo Gerd Salomon,

in die Berechnung der Einsparung fliessen sowohl der Minderverdienst der OTA wie auch der Arbeitgeberanteil ein. Hinzu kommen die Unterschiede der Bereitschaftsdienst-Bezahlung. Es ist ein Unterschied ob Bereitschaftsdienst in KR IV oder KR VI bezahlt wird.
So läppert es sich zusammen.

Was die Existenzberechtigung der Kinderschwester angeht kann man wirklich diskutieren.

Auffallend ist nur, dass auf Kongressen recht direkt danach gefragt wird, ob wir Fachpersonal noch brauchen und die Chefärzte drohen, zumindestens im Kasseler Raum, immer damit unsere Tätigkeiten durch OTA´s oder gar AiP´s machen zu lassen.
Ehrlich gesagt kann da schon eine Existenzangst aufkommen.

PS. Kann ich als Fachpfleger wirklich alles ? Erwachsene gleichermassen wie Kinder pflegen ?
Führt  der Versuch alles zu können nicht zu einer Verschlechterung einzelner Leistungen ?

Mfg
Rabenzahn
 
Mein Gott
wollen wir ernsthaft diskutieren, oder über Existenzängste sprechen.
Denke ein deine Signatur : Pflege so wie Du erwartest das Du gepflegt wirst


Entweder bist du in deinem Job professionell oder nicht.
Wenn du dir von allen Chefärzten alles sagen oder aufzwingen läßt bist du in meinen Augen weder deinem Motto, deiner Profession, noch rechtlich und berufspolitisch korrekt beraten.

Nicht böse sein, Provokation kann schneller zum Kern kommen als viel Lamentiererei..


wirklich ernst gemeint

m.f.G.
 

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