Wasserverlustsyndrom – Hypertone Dehdration auch hyperosmolare Dehydration genannt.
Hat verschiedene Ursachen:
Unter anderem nach einem SHT – kann ein Diabetes insipidus entstehen. Die Patienten sind polyurisch, die Urinosmolarität und der ADH-Spiegel sind herabgesetzt.
Bei dieser Störung kommt es zu einer Flüssigkeitsverschiebung vom Intrazellulärraum (IZR) in den Extrazellulärraum (EZR).
Da mehr Wasser als Elektrolyte verloren gehen. Dadurch entsteht eine Hypernatriämie. Es kommt zu einem intrazellulären Volumenmangel, da Flüssigkeitsverschiebungen von intra- nach extrazellulär auftreten.
Die Symptome ergeben sich aus der Entwässerung der Körperzellen:
- Exikose der Haut
- Exikose der Schleimhaut
- Schluckstörungen
- Durst
- Trockene (gerötete) Zunge
- Schwäche
- Apathie
- Somnolenz
- Verwirrtheit
- Krämpfe – da die Funktion des ZNS herabgesetzt ist – infolge eines intrazellulären Wassermangels
- Oligurie
In den Blutwerten erkennbar durch:
- Hb steigt an
- Plasmaproteinkonz. - Plasmaosmolarität steigt an
- MCV ist nieder – nimmt ab
- MCHC steigt an
- Hypernatriämie
- BUN und Krea steigen an
- HK bleibt konstant – da die Ery dehydrieren
Durch eine Verschiebung des Volumens vom IZR in den EZR sieht man weniger die Zeichen eines Volumenmangels als die der Hypertonizität des EZR.
Bei einem massiven Wassermangel kommt es zur Hypotonie.
Achten auf die Diurese – da:
Bei einer herabgesetzter Diurese - erhöhte Harnstoffspiegel bei Niereninsuffizienz die Plasmaosmolarität erhöhen können, ohne das ein echter Wassermangel vorliegt!
Bei der Therapie darauf achten,
dass:
Der Flüssigkeitsersatz über einen längeren Zeitraum durchgeführt wird (in der Regel 48 Stunden) da der IZR schnell das Volumen aufnimmt – dadurch wird die Osmolarität zu schnell gesenkt – in der Folge kann es zum Hirnödem kommen!
Bei einem SHT werden zwei unterschiedliche Formen des Hirnödems beschrieben.
- vasogene Hirnödem (im Gefäßsystem entstanden)
- extravasogene Hirnödem
Bei beiden kommt es zu einem Zusammenbruch der Blut-Hirn-Schranke.
Beim intrazellulären Hirnödem unterscheidet man ebenfalls zwei Arten:
- zytotoxische Hirnödem – in Folge kommt es zu einem Funktionsausfall der Natrium- Kalium AT-Phase
- neurotoxisches Hirnödem – dieses ist bedingt durch die vermehrte Freisetzung von exzitatorischen Aminosäuren (Glutamat und Aspartat)
Beide Formen des Hirnödems führen zu einem Anstieg des intrakraniellen Drucks.
Bei jedem Hirnödem besteht die Gefahr, dass es zu einem Anstieg des Serum Na kommt – infolge steigt die Serumosmolarität – die Viskosität des Blutes verändert sich. Damit besteht die Gefahr der Zerstörung der Blut-Hirnschranke. Natrium kann ins Gehirn diffundieren - infolge kommt es zu einem Natrium Anstieg im Extrazellulärenraum .... um dies auszugleichen wird H2O aus dem Intrazellulärraum abgezogen.
.... bei jedem Schädelpatienten wird unter anderem regelmäßig das Natrium (Blutgase) überprüft.
Es kann zu einer Verteilungshyperkaliämie bei einem vermehrtrem Zelluntergang – Katabolismus und Azidose als Folge eines gestörten Kaliumhaushaltes kommen. Die Folge sind Störungen der Herzfunktion, des Säure-Basen-Haushaltes und der neuromuskulären Erregbarkeit.
usw. ......
Schicke euch liebe Grüße aus Wien
Gaby