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- 21.04.2006
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- stellv. Stationsleitung
"Hast du wenigstens einen Fernseher auf Deiner Station?" - "Ja,aber den habe ich eh nicht an,dafür hab ich meistens keine Zeit" -"Wieso? Nachts schlafen doch alle..."
Das ist einer der vielen Kommentare,die ich höre, wenn ich sage dass ich als Nachtwache arbeite...
19.45 Uhr Dienstbeginn und Übergabe durch den Spätdienst
20.00 Uhr Ich bereite meinen Pflegewagen vor mit allem was ich in der Nacht brauchen werde (Sondenkost, Inkontinenzmaterial, Stecklaken und Geritex...)
20.15Uhr Nachtmedis und BTM-Medis stellen und ggf. austragen. Der S2 dienst verteilt mir die nachtmedis auf dem unteren Wohnbereich, ich flitze ganz schnell nach oben, um dort schon mal die medis zu verteilen (bin in der Nacht für 2 WB zuständig, insgesamt habe ich 50 Bewohner zu versorgen) und die durchgelaufenen Sondenkosten abzuhängen.
21 Uhr Mein S2 Dienst verabschiedet sich und ich fange derweil an,die Dokus zu schreiben (ich weiß ja schon,dass ich min in jedem Zimmer 2 Kontrollgänge machen muss, also kann ich da auch jetzt schon mein Handzeichen drunter machen...) Fertig werde ich damit aber nicht, muss ja schließlich jede der 50 Kurven in die hand nehmen...
21.30Uhr Ich beginne mit meiner Lagerungsrunde, habe 20 Bew,die 2 mal in der nacht zu lagern sind, also gut zu tun... Gehe dabei von Zimmer zu Zimmer und verbinde auch die kontrollgänge damit.
21.45Uhr Klingel: Fr. T. möchte ins Bett (fr.T. wiegt 120kg, hat eine hemiparese und ist auf einen Rollstuhl angewiesen)
Fr. T. erwartet mich schon im bad, Kräfte sammeln und umsetzen auf den Toilettenstuhl. In der Zeit wo Fr. T. Wasser lässt, decke ich schon mal das Bett auf, mache die vorhänge zu... Kleine Grundpflege durchführen, Nachthemd anziehen und dann den Transfer ins Bett. Mittlerweile bin ich geübt, bin nach 15 min wieder raus aus dem zimmer.
22 Uhr Wieder runter auf den WB,wo ich gerade in meiner Lagerungsrunde bin, ein Zimmer schaffe ich noch,bis es wieder klingelt - die Kurzzeitpflege möchte auch ins bett. Diesmal haben wir einen sehr anstrengenden Gast, aber nach 15 min bin ich auch aus dem Zimmer wieder raus.
22.15 Uhr Wirklich weit bin ich mit der Runde noch nicht gekommen,also schnell weitermachen...
22.40 Uhr meine kollegin vom anderen WB kommt hoch,um mir bei den schweren Bew zu helfen. Zu zweit gehts doch schneller und einfacher
23 Uhr Haben die schweren Bew geschafft und ich mache noch die restlichen,die einfacher zu lagern sind.
23.10 Uhr Höre jmd auf dem Flur herumschlurfen, gehe nachsehen: Hr. B. völlig verschlafen,die schuhe verkehrt herum an, fange ihn ab,frage wo er hin möchte...Die Antwort dauert...Mehr als "jaaa..." kommt nicht. Frage,ob er denn nicht müde sei "doooch...Wo sind denn die anderen alle?". erkläre ihm,dass die im Bett sind,daraufhin lässt er sich von mir auch wieder in sein Zimmer bringen.
Kaum zurück höre ich ein "hilfeee, hilfeee". Eine bekannte stimme...Da kommt mir auch schon Fr D. im Nachthemd entgegen. Sie findet die Toilette nicht. Ich begleite sie ganz schnell ins nächste Bad. Dort fängt sie an zu weinen, weil ihre Vorlage jetzt schon nass ist. Ich beruhige sie,erkläre,dass das gar nicht schlimm ist und bringe sie dann wieder zu Bett.
So,jetzt noch in die restlichen Zimmer...
23.30Uhr So,jetzt die restlichen Medis und kontrollgänge in den Dokus abzeichnen, sowie die "Besuche" der Bewohner und alles,was sonst schon angefallen ist.
23.45 Uhr Unser Gast in der Kurzzeitpflege klingelt "Schwester...*hechel hechel*... Ich bekomme schlecht Luft". Stelle sein Kopfteil hoch, mache seine Knöpfe vom schlafanzug auf. Fordere ihn auf,langsam zu atmen, da er kurz vorm Hyperventilieren ist. Keine Zyanosezeichen, nach meiner Aufforderung ist seine Atmung auch schlagartig normal. Hole schnell ein RR-gerät aus dem Dienstzimmer. RR und Puls völlig unauffällig. Öffne dann noch die Balkontür. Der Bew. lächelt schon wieder,bedankt sich für meine Hilfe,es gege ihm wieder gut. vereinbare mit ihm,dass ich gleich nochmal rein schaue und dann auch die Tür wieder zu mache.
0 Uhr Ein kurzer blick in die Waschküche, da stehen 2 körbe Kochwäsche zu falten. Wenn es geht,dann sollen die nachtwachen noch Wäsche waschen,trocknen und falten. Gut,jetzt hab ich etwas luft, die 2 körbe sind schnell weg.
0.15Uhr Nochmal zu unserem gast reinschauen. Er hat sich den TV angemacht, geht ihm gut,möchte,dass die Balkontür aufbleibt.
0.30 Uhr Fr. T. klingelt. Ich flitze wieder hoch, sie möchte zur Toilette (Steckbecken und Vorlage lehnt sie konsequent ab). Also wieder raus aus dem bett, schuhe an und auf den Toilettenstuhl gewuchtet...
0.45Uhr Meine Kollegin ruft an und fragt,ob ich soweit bin,um Pause zu machen. ja,bin ich. Butterbrot geschnappt und dann machen wir es uns bei mir auf dem WB in der Sesselecke gemütlich.
1Uhr Hr. B. kommt schon wieder völlig orientierungslos um die ecke...Bringe ihn erst zur toilette und dann wieder zu bett.
1.30 Uhr Aufbruchsstimmung. ich muss mit der Lagerungsrunde anfangen,sonst werd ich nicht fertig. Die 2. Lagerungsrunde ist meist sehr viel anstrengender,da hier die meisten Inko-wechsel statt finden.
3.30 Uhr Meine Kollegin kommt mir wieder zur Hilfe. Die schweren Bew hatte ich bis dahin ausgelassen.
3.45Uhr Ich geh noch mit meiner Kollegin nach unten,sie braucht auch noch Hilfe bei 2 Bew. Die Zeitungen sind auch schon da, die holen wir rein,sortieren sie und nehmen sie mit auf unsere WB.
4.15 Uhr Deutlich schwerer lasse ich mich in den schreibtischstuhl sinken, um die Dokus fertig zu machen. Stuhlgang eintragen usw. Da die Konzentration bei mir deutlich nachgelassen hat, kontrolliere ich alles zweimal...
4.30 Uhr Ich bereite die Sondenkosten vor,die ich um 5 uhr anstellen muss. Bringe sie schon mal in die Zimmer
4.40uhr Fr. T. klingelt. Das wird wohl der letzte Toilettengang heut nacht... Wieder raus aus dem bett,auf den toilettenstuhl...
4.50 uhr So,zeit,um die kosten anzustellen und die 5 Uhr medis zu verteilen.
5.15Uhr Gleich kommt ablöse, koche kaffee, bereite schon mal ein Tablett mit tassen vor, in Gedanken bin ich schon in meinem warmen bett...
Da steht Hr. B. wieder hinter mir. Mann,ist der leise! Er habe Hunger... Na,dem können wir doch abhilfe schaffen... Koche ihm einen Kakao und schmier ihm ein Butterbrot. Er setzt sich in den sessel,bekommt noch eine Wolldecke von mir und mümmelt friedlich sein Brot.
5.45 Uhr. Der erste vom Frühdienst ist schon da... Bin sichtlich müde,hoffentlich kommen heut alle pünktlich.
Hr.B ist mittlerweile im Sessel auch wieder eingeschlafen...
6.15 Uhr fertig mit Übergabe. Ich packe meine Sachen zusammen und mache mich auf den Heimweg nach einer ganz normalen Nacht...
Das ist einer der vielen Kommentare,die ich höre, wenn ich sage dass ich als Nachtwache arbeite...
19.45 Uhr Dienstbeginn und Übergabe durch den Spätdienst
20.00 Uhr Ich bereite meinen Pflegewagen vor mit allem was ich in der Nacht brauchen werde (Sondenkost, Inkontinenzmaterial, Stecklaken und Geritex...)
20.15Uhr Nachtmedis und BTM-Medis stellen und ggf. austragen. Der S2 dienst verteilt mir die nachtmedis auf dem unteren Wohnbereich, ich flitze ganz schnell nach oben, um dort schon mal die medis zu verteilen (bin in der Nacht für 2 WB zuständig, insgesamt habe ich 50 Bewohner zu versorgen) und die durchgelaufenen Sondenkosten abzuhängen.
21 Uhr Mein S2 Dienst verabschiedet sich und ich fange derweil an,die Dokus zu schreiben (ich weiß ja schon,dass ich min in jedem Zimmer 2 Kontrollgänge machen muss, also kann ich da auch jetzt schon mein Handzeichen drunter machen...) Fertig werde ich damit aber nicht, muss ja schließlich jede der 50 Kurven in die hand nehmen...
21.30Uhr Ich beginne mit meiner Lagerungsrunde, habe 20 Bew,die 2 mal in der nacht zu lagern sind, also gut zu tun... Gehe dabei von Zimmer zu Zimmer und verbinde auch die kontrollgänge damit.
21.45Uhr Klingel: Fr. T. möchte ins Bett (fr.T. wiegt 120kg, hat eine hemiparese und ist auf einen Rollstuhl angewiesen)
Fr. T. erwartet mich schon im bad, Kräfte sammeln und umsetzen auf den Toilettenstuhl. In der Zeit wo Fr. T. Wasser lässt, decke ich schon mal das Bett auf, mache die vorhänge zu... Kleine Grundpflege durchführen, Nachthemd anziehen und dann den Transfer ins Bett. Mittlerweile bin ich geübt, bin nach 15 min wieder raus aus dem zimmer.
22 Uhr Wieder runter auf den WB,wo ich gerade in meiner Lagerungsrunde bin, ein Zimmer schaffe ich noch,bis es wieder klingelt - die Kurzzeitpflege möchte auch ins bett. Diesmal haben wir einen sehr anstrengenden Gast, aber nach 15 min bin ich auch aus dem Zimmer wieder raus.
22.15 Uhr Wirklich weit bin ich mit der Runde noch nicht gekommen,also schnell weitermachen...
22.40 Uhr meine kollegin vom anderen WB kommt hoch,um mir bei den schweren Bew zu helfen. Zu zweit gehts doch schneller und einfacher
23 Uhr Haben die schweren Bew geschafft und ich mache noch die restlichen,die einfacher zu lagern sind.
23.10 Uhr Höre jmd auf dem Flur herumschlurfen, gehe nachsehen: Hr. B. völlig verschlafen,die schuhe verkehrt herum an, fange ihn ab,frage wo er hin möchte...Die Antwort dauert...Mehr als "jaaa..." kommt nicht. Frage,ob er denn nicht müde sei "doooch...Wo sind denn die anderen alle?". erkläre ihm,dass die im Bett sind,daraufhin lässt er sich von mir auch wieder in sein Zimmer bringen.
Kaum zurück höre ich ein "hilfeee, hilfeee". Eine bekannte stimme...Da kommt mir auch schon Fr D. im Nachthemd entgegen. Sie findet die Toilette nicht. Ich begleite sie ganz schnell ins nächste Bad. Dort fängt sie an zu weinen, weil ihre Vorlage jetzt schon nass ist. Ich beruhige sie,erkläre,dass das gar nicht schlimm ist und bringe sie dann wieder zu Bett.
So,jetzt noch in die restlichen Zimmer...
23.30Uhr So,jetzt die restlichen Medis und kontrollgänge in den Dokus abzeichnen, sowie die "Besuche" der Bewohner und alles,was sonst schon angefallen ist.
23.45 Uhr Unser Gast in der Kurzzeitpflege klingelt "Schwester...*hechel hechel*... Ich bekomme schlecht Luft". Stelle sein Kopfteil hoch, mache seine Knöpfe vom schlafanzug auf. Fordere ihn auf,langsam zu atmen, da er kurz vorm Hyperventilieren ist. Keine Zyanosezeichen, nach meiner Aufforderung ist seine Atmung auch schlagartig normal. Hole schnell ein RR-gerät aus dem Dienstzimmer. RR und Puls völlig unauffällig. Öffne dann noch die Balkontür. Der Bew. lächelt schon wieder,bedankt sich für meine Hilfe,es gege ihm wieder gut. vereinbare mit ihm,dass ich gleich nochmal rein schaue und dann auch die Tür wieder zu mache.
0 Uhr Ein kurzer blick in die Waschküche, da stehen 2 körbe Kochwäsche zu falten. Wenn es geht,dann sollen die nachtwachen noch Wäsche waschen,trocknen und falten. Gut,jetzt hab ich etwas luft, die 2 körbe sind schnell weg.
0.15Uhr Nochmal zu unserem gast reinschauen. Er hat sich den TV angemacht, geht ihm gut,möchte,dass die Balkontür aufbleibt.
0.30 Uhr Fr. T. klingelt. Ich flitze wieder hoch, sie möchte zur Toilette (Steckbecken und Vorlage lehnt sie konsequent ab). Also wieder raus aus dem bett, schuhe an und auf den Toilettenstuhl gewuchtet...
0.45Uhr Meine Kollegin ruft an und fragt,ob ich soweit bin,um Pause zu machen. ja,bin ich. Butterbrot geschnappt und dann machen wir es uns bei mir auf dem WB in der Sesselecke gemütlich.
1Uhr Hr. B. kommt schon wieder völlig orientierungslos um die ecke...Bringe ihn erst zur toilette und dann wieder zu bett.
1.30 Uhr Aufbruchsstimmung. ich muss mit der Lagerungsrunde anfangen,sonst werd ich nicht fertig. Die 2. Lagerungsrunde ist meist sehr viel anstrengender,da hier die meisten Inko-wechsel statt finden.
3.30 Uhr Meine Kollegin kommt mir wieder zur Hilfe. Die schweren Bew hatte ich bis dahin ausgelassen.
3.45Uhr Ich geh noch mit meiner Kollegin nach unten,sie braucht auch noch Hilfe bei 2 Bew. Die Zeitungen sind auch schon da, die holen wir rein,sortieren sie und nehmen sie mit auf unsere WB.
4.15 Uhr Deutlich schwerer lasse ich mich in den schreibtischstuhl sinken, um die Dokus fertig zu machen. Stuhlgang eintragen usw. Da die Konzentration bei mir deutlich nachgelassen hat, kontrolliere ich alles zweimal...
4.30 Uhr Ich bereite die Sondenkosten vor,die ich um 5 uhr anstellen muss. Bringe sie schon mal in die Zimmer
4.40uhr Fr. T. klingelt. Das wird wohl der letzte Toilettengang heut nacht... Wieder raus aus dem bett,auf den toilettenstuhl...
4.50 uhr So,zeit,um die kosten anzustellen und die 5 Uhr medis zu verteilen.
5.15Uhr Gleich kommt ablöse, koche kaffee, bereite schon mal ein Tablett mit tassen vor, in Gedanken bin ich schon in meinem warmen bett...
Da steht Hr. B. wieder hinter mir. Mann,ist der leise! Er habe Hunger... Na,dem können wir doch abhilfe schaffen... Koche ihm einen Kakao und schmier ihm ein Butterbrot. Er setzt sich in den sessel,bekommt noch eine Wolldecke von mir und mümmelt friedlich sein Brot.
5.45 Uhr. Der erste vom Frühdienst ist schon da... Bin sichtlich müde,hoffentlich kommen heut alle pünktlich.
Hr.B ist mittlerweile im Sessel auch wieder eingeschlafen...
6.15 Uhr fertig mit Übergabe. Ich packe meine Sachen zusammen und mache mich auf den Heimweg nach einer ganz normalen Nacht...