Dieses Modell der Dienstplanung ist schon sehr alt und fällt eher in den Bereich des kooperativ-situativen Führungsstiles. Ein großer Anteil dieses Stils liegt in der Delegation von Aufgaben und Verantwortungsübertragung an die Mitarbeiter.
In diesem Zusammenhang wird den Mitarbeitern vermittelt, welche Korridore und Grenzen die Planung und Gestaltung von Diensten hat, was zu beachten ist hinsichtlich Schicht und Wechselschicht, Überstunden etc., alles das, was heute im TVÖD steht und in den meisten Fällen alleinig die "Stationsschwester" weiß.
Ich habe in den 90ern auf einer Station gearbeitet, wo so ähnlich verfahren wurde. Der Plan war immer ca. 3 Monate im voraus; wenn ich mich eingeplant habe, dann wurden meine Diebste so geplant, wie es der Dienstplan (und die Mitarbeiter ) benötigten. Wenn ich mich eingeplant habe, dann habe ich mich mit meinen Kollegen abgesprochen und an entsprechende Regeln gehalten. Das war echt klasse. Dadurch ist das Team auch ein echtes Team geworden, jeder hat jedem geholfen und es gab kaum bis gar nicht so ein Gepoche auf "...das ist aber meine F-Dienst-Woche" oder "...ich WILL/MUSS aber jetzt und sofort..."
Ob es nun mitarbeitergesteuerter Dienstplan heißt oder nicht, eines bleibt bei allen Dienstplänen gleich. Die Planungshoheit und Verantwortung liegt bei der Stationsleitung, allein schon aus rechtlichen Gründen und Ansprüchen, die aus einem Dienstplan geltend werden (können).