Mir wird Betrugsversuch des Kilometergeldes im Tagesbericht unterstellt!

Hexelilith

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02.05.2004
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Hallo ihr Lieben!



Ich bin total fertig...Mein Chef hat mir einen Brief geschrieben wo er mir einen Betrugsversuch unterstellt.Er hat wohl stichproben von Tagesberichten gemacht und bei meinem eine Differenz von 28 Kilometern festgestellt.

Er ist die einzelnen Patienten mit einem Routenplaner im Internet durchgegangen und hat festgestellt,dass ich in meinem Tagesbericht mir zuviele Kilometer geschrieben habe.

Da er aber 3 Patienten mit falschen Anschriften kontrolliert hat kann das ganze ja nicht stimmen....habe das ganze per Routenplaner und richtiger Adressen dann mal nachgeprüft und es kommt jetzt eine Differenz von 14 Kilometern raus.

Da ich aber auch Stau`s umfahre und in Berlin man ja auch Parkplätze sucht finde ich die Differenz ganz normal.

Ich fahre mit meinem privaten Pkw und muss dazu sagen das ich ja auch keine Anfahrtskilometer beim ersten Patienten und keine Abfahrtskilometer vom letzten Patienten bis zu mir nach Hause berechne.


Was sagt Ihr dazu?!


Liebe Grüße
J.
 
Ich hab auch mal in der amb.KP gearbeitet,auch in Berlin.Auch bei uns waren zeitw.die Dienstautos knapp,also:privat fahren.Die km-Abrechnung habe ich immer so gemacht,als wenn ich mit dem Dienstauto gefahren wäre:Start vor dem Büro,dann km bei einzelnen Pat.ablesen u.notieren,u.bei Schichtende die km bis zum Büro auch aufschreiben.Denn Einsatzbeginn u.Einsatzende sind vor dem Büro,sagte man mir.Der Weg von zu Haus zur Arbeit und zurück mit dem Privatauto durfte nicht in die km-Abrechnung mit einfließen.
Auch ich hab Staus umfahren,auch ich hab nicht immer gleich einen Parkplatz erwischt-aber nachgerechnet hat man meine km nicht.
Auch zu Beginn,wo man die Schleichwege noch nicht so kennt u.logischerweise mehr km fährt,hat man mir keine Vorwürfe gemacht.

Damit konnte ich Dir jetzt sicher nicht helfen,aber Du weißt jetzt,wie's bei mir war.

Rasmus
 
Hallo Hexelilith,

da hilft meiner Meinung nach tatsächlich nur eine Konsultation beim Rechtsanwalt, der u.a. auch das Arbeitsrecht vertritt.
Nimm bei deinem Chef erst nach Beratung mit deinem Rechtsanwalt Stellung, und teile das deinem Chef auch so mit. Vielleicht nimmt er ja die Beschuldigung bereits bei der Ankündigung eines Rechtsanwaltsgesprächs zurück.
Wenn du rechtsschutzversichert bist, sind auch die Kosten kein Problem, zur Not investiere die Kosten für ein solches Gespräch, denn ich seh die chancen eher auf deiner Seite, und dann muss er die Kosten auch noch tragen.

Viele Fragen tauchen auf:
-Gibt es was schriftliches, das du dein Privatfahrzeug benutzen /zur Verfügung stellen musst?
-Wie ist die KFZ-Kosten-Vergütung geregelt?
-Hast du einen geeichten Tachometer? Tachometer/Kilometerzähler haben eine Messtoleranz!
-bist du gehalten, auch die Zahlen nach dem Komma (meist rot im tacho) mit aufzurechnen???
-Mit welchem Planungsprogramm hat er das nachgerechnet? Hat er dabei vergleichsweise andere Programm benutzt? (Meine eigene Kontrolle hat bei einer wegstrecke von 10 km laut Tacho im vergleich zu 4 Routenplanern eine differenz von 4 km ergeben!!!!!!)
-macht er das auch bei anderen MitarbeiterInnen?
-ist das Arbeitsverhältnis sonst ungestört?
-welche Androhung von Konsequenzen enthält der Brief?

Bitte ihn ganz schlicht und einfach, mit ihm eine Vergleichsstrecke vom 10 bis 20 km zu fahren und die dann nachzuprüfen!

Bitte ihn, dir die Fahrstrecken vorzuschreiben ! (Das geht dann auf seine Zeit, wenn du im stau stehst.....)

Warum stellt er dir eigentlich kein Auto zur Verfügung??

Diese ganzen Gedanken ersetzen keinesfalls eine Rechtsberatung beim Anwalt, können aber zur Vorbereitung darauf sehr dienlich sein.

Viel Erfolg und melde mal zurück, wie es gelaufen ist !
 
Hallo Flexi!

Also werde mal versuchen auf deine Fragen zu antworten. :o)



Also die Fahrtkostenerstattung beträgt 21 cent je gefahrenen Kilometer.
Es steht auch,daß wenn kein Dienstwagen zur Verfügung steht ich mit meinem privaten Pkw fahren muss. (hatte schon vor Monaten mal mit meinem Chef darüber gesprochen,daß ich doch gerne einen Dienstwagen hätte...der meinte nur ich müsse mir wenn dann einen mit einer Kollegin teilen ..das heißt vor jedem Dienstbeginn und Dienstende muss ich den vor IHRER Haustür abholen und hinstellen)

Ob mein Tachometer geeicht ist weiß ich leider net (<--frau is und keine Ahnung von sowas) <grins>

Also die Zahlen nach dem Komma runde ich entweder ab oder auf also bei 2,5 sind es bei mir 3 Kilometer und bei 2,4 halt 2 Kilometer

Welches Vergleichsprogramm er genommen hat weiß ich nicht...er hat nur geschrieben ein gebräuchliches des Internets

Das er ab und an mal Stichproben durchführt weiß ich aber bisher kam nie was.

Das Arbeitsverhältnis ist net so gut.Bin seid April erst wieder aus dem Erziehungsurlaub und war 2 wochen (nicht am Stück) krank auf mein Kind geschrieben...naja bin alleinerziehend und wenn die kleinen in die Kita kommen holen sie sich schnell was weg.Versuche aber immer jemanden zu finden der ihn dann betreut aber manchmal geht es net.

Die androhung war:
Sollten solche Abweichungen zukünftig auftreten,muss ich leider von einem Betrugsversuch ausgehen und diesen dementsprechend disziplinarisch ahnden.

:weissnix:

Ich denke ,daß er einfach versucht jetzt krampfhaft etwas zu finden um einen Kündigungsgrund zu haben

liebe Grüße J.
 
Hallo Hexelilith,
danke für die Infos,
versuch wirklich zunächst ein Gespräch mit ihm und eine Vergleichsfahrt mit ihm gemeinsam, um die Differenzen zu klären.
Ansonsten solltest du dich fachjuristisch beraten lassen, wie ich schon geschrieben habe.
 
Hallo Flexi!

Danke für Deine Ratschläge und Tips.

Werde erst einmal ein Schreiben an Ihn verfassen und kucken was er dazu sagt....wenn er immer noch der Meinung ist hole ich mir juristischen Rat.

Danke auch für deine Mail....
werd Dir schreiben wenn es was Neues gibt.


liebe Grüße J.
 

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