News Menschenwürdiges Sterben auch im Klinikalltag

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[3.12.2002] "Noch immer spielt die allerletzte Lebensetappe in der Ausbildung der Mediziner eine zu geringe Rolle", sagt die Professorin Ortrun Riha aus Leipzig. "Man ist ganz auf das Heilen und Helfen fokussiert - und nicht auf das Ende der Möglichkeiten. Die Direktorin des Karl-Sudhoff-Instituts für Geschichte der Medizin in Leipzig bietet Ärzten und Pflegekräften Seminare und Kurse zum Thema Sterben und Ethik an.

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Hallo,

dass noch großer Aufklärungsbedarf besteht, um den Medizinern in Hinsicht auf den individuellen Umgang mit Sterbenden im Klinikbereich transparenter zu machen, läßt sich nicht von der Hand weisen.
Leider sind noch zuviele Mediziner, besonders die Jüngeren unter ihnen, der Meinung, dass sie alle Pat. heilen müßten, weil sie sonst ein Gefühl des eigenen Versagens oder der Machtlosigkeit in sich hätten. Bei manchen Medizinern hat man den Eindruck, dass sie den Tod eines Pat., den sie behandelt oder versorgt hatten, sogar persönlich nehmen.
Supervisionen und Seminare, die sich mit dem Thema Sterben und Tod in der Klinik befassen, können da sehr viele Unsicherheiten abbauen und Informationslücken schließen.
Doch, warum sterben denn immer mehr Menschen im Krankenhaus und nicht zu Hause bei ihren Angehörigen?
Das erklärt sich für mich aus dem Punkt, dass der Tod immer mehr tabuisiert oder als das Schrecklichste überhaupt hingestellt wird.
Es ist absolut nicht nötig, dass soviele Menschen den Sterbevorgang und den Tod in einer Klinik erleben müssen, wenn Angehörige den Mut fassen täten, ihre Lieben für die letzten Wochen oder Tage nach Hause zu holen.
Hierbei spreche ich besonders den onkologischen Bereich an.


Carmen
 

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