Hallo Noelchen,
es handelt sich dabei um sogenannte affektive Störungen die den endogenen Psychosen zuzurechnen sind.
Dabei treten Depressionen oder Manien ohne einen erkennbaren Grund auf (in Abgrenzung zur reaktiven Depression), meist eher jahreszeitlichbedingt im Herbst und Winter. Daher spricht man auch von sogenannten Zyklothemien, d.h. dass sie in Zyklen auftreten können.
Im Unterschied zu der Dysthemie (früher neurotische Depression) verlieren die Erkrankten häufig den Kontakt zur Realität, d.h. das inhaltliche (worüber denke ich) und das formale (wie laufen Denkrpozesse) Denken ist gestört. Es kommt bei den depressiven Ausprägungen zu Schuld-, Verarmungs- und anderen Wahngedanken, während es bei Manien zu Größenwahn kommen kann.
Hierbei unterscheidet man im weiteren zwischen den sogenannten bipolaren (manisch-depressiven) oder monopolaren Zyklothemien. Gerade die bipolaren Psychosen erreichen selten einen Stimmungsgleichklang, sondern stürzen von einer Phase in die nächste.
Um Stimmungsspitzen (sowohl negative, wie auch positive) zu kappen, werden bei den affektiven Störungen Lithium, Valproinsäure (Ergenyl) und Carbamazepin als Phasenprophelaxe gegeben. Lithium ist ein körpereigenes Salz, welches in Überdosierung toxisch wirken kann, deswegen sind regelmässige überprüfungen des Spiegels notwendig und es belastet über Jahre massiv Leber und Nieren.
Hoffe das hilft dir - ich kann dir auch noch weitergehende Literaturtipps geben.
Cheers
Ingo
