Mandrins als Ursache für Embolien?

Nutella Woman

Poweruser
Registriert
25.06.2004
Beiträge
546
Ort
Ruhrgebiet
Beruf
GuKP; B.A. Pflege- & Gesundheitsmanagement, QMB, M.A. Sozialmanagement
Akt. Einsatzbereich
QM, Chefin für FSJler
Hallo!

Bisher kannte ich es nur so, daß alle Viggos / Braunülen mit einem passenden Mandrin abgestöpselt werden müssen. Nun habe ich das Krankenhaus gewechselt und siehe da: Nirgendswo Mandrins zu finden! Auf Nachfrage bei meinen neuen Kolleginnen kam folgendes raus: Die Internisten in dem Krankenhaus wollen nicht, daß Mandrins verwendet werden - da dadurch Embolien am Ende der Kanüle abgeschossen werden!! :schraube: Meiner Meinung nach, sind die doch extra dafür konstruiert worden - oder nicht??? :weissnix: Und alle Viggos mit Combi-Stoppern zu verschließen finde ich auch nicht die beste Lösung...

Eure verwunderte
Nutella Woman
 
Hallo !

Als ich meinen Arbeitsplatz in die Schweiz verlegt habe, habe ich auch vergeblich Mandrains gesucht.

Hier (in unserem Haus) gibt es KEINEN inaktiven Venflown auf der Abteilung. Einzig auf der Intensiv findet man, von Zeit zu Zeit einen abgestöpselten Zugang, den wir dann aber, wenn er nicht mehr gebraucht wird, herausnehmen.

Liebe Grüsse

Dirk
 
Hallo,

bei uns werden Braunülen/Viggos ( oder wie sie sonst noch so heissen ) entweder mit nem Mandrin zugemacht oder gezogen - oder natürlich mit ner Infusion offengehalten.

Die Sache mit den Madrins als Übeltäter wäre mir neu - Links oder Literatur würden mich echt interessieren.

Cys
 
Ich kannte aus der Ausbildung ebenfalls Mandrins. Doch auf meiner jetzigen Station (Onkologie) gibt es sie auch nicht mehr...
Sie führten wohl zu vermehrten Reizungen an den Venenwänden...:weissnix:
 
Cystofix schrieb:
Die Sache mit den Madrins als Übeltäter wäre mir neu - Links oder Literatur würden mich echt interessieren.

Mich halt auch... andererseits sollten die Akademiker doch wissen was sie wollen oder auch nicht wollen... Mich wundert diese Anweisung eben halt auch sehr!
 
Ist man da nicht irgendwie an die Gebrauchsanweisung der Viggos (Herstellerangaben) gebunden im Sinne der Produkthaftung?
Sol heißen, wenn ich ne Viggo benutze, dann muss ich doch auch das geeignete Mittel zum Verschluss nehmen, oder?
Also ich würde, egal was für eine Anordnung es gibt, nur die Mandrins benutzen, weil sie ja zum verschließen vorgesehen sind.
Ob man das gleiche auch für Combisstopfen empfielt weiß ich nun nicht, aber die passen halt irgendwie überall!
Man müsste mal auf die Beipackzettel schauen und forschen, was da so drin steht.
Gruß
klaus
 
Also bei unseren Combistoppern habe ich noch keinen Beipackzettel gesehen... Oder bin ich blind?? :weissnix:
 
Hab bei uns mal nachgeschaut, also weder bei Combistopfen noch bei Madrins ist eine Gebrauchsanweisung oder Beipackzettel vorhanden.
Nur Anwendungshinweise wie "Röntgensichtbar" oder "Einmalartikel" etc.

Allerdings: In unserem Klinikstandard ist die Benutzung von Mandrins vorgeschrieben!

Da sollte es dann wohl klappen...:deal:...oder auch nicht...:verwirrt:

Klaus
 
Hallo zusammen!
Ein interessantes Thema. Ich arbeite in der Kinderkrankenpflege und bei uns ist es so, dass jede Viggo, über die nicht 24 Std. eine Infusion einläuft, mit einem Mandrin abgestöpselt werden muss. Das Argument mit der potentiellen Gefahr einer Embolie kann ich nicht verstehen, da die Mandrins genau mit der "Spitze des Viggoschläuchleins" abschliessen (somit auch eigentlich keine Venenreizung auslösen können).
Aber wenn ich doch die Viggo nur mit einem "rotem Stopfen" verschliesse, dann schließt man auch luft mit ein und somit gerinnt das Blut an der Viggospitze (sprich der Zugang ist zu) und ich habe meinen Thrombus, der bei dem Versuch, die Viggo wieder durchgängig zu machen sich lösen kann!
Gruß Eva.
 
Hallo,:besserwisser:
als neuer habe ich das Bedürfnis mich hier einzuklinken
Ich kann mich Vera nur anschliessen.
Mandrins sind eindeutig zum Verschluß von Viggos konzipiert und Kombistopper
nur für Dreiwegehähne oder -adapter wie Discofix etc.

Also schönen Tag noch....:verwirrt:
 
eva.aurich schrieb:
Das Argument mit der potentiellen Gefahr einer Embolie kann ich nicht verstehen, da die Mandrins genau mit der "Spitze des Viggoschläuchleins" abschliessen (somit auch eigentlich keine Venenreizung auslösen können).
Hallo Eva,
ich hab mal ne Viggo genommen und nen Mandrin eingeführt (also mal nicht am Patienten), er schaut tatsächlich einen und zwei Millimeter heraus.
Venenreizungen kann ich mir trotzdem nicht vorstellen.
Rötungen entstehen in der Regel dann, wenn nicht ordentlich desinfiziert, die Viggo schlecht fixiert oder überhaupt unter NICHTbeachtung aseptischer Regeln verbunden/verpflastert wird. Bei sehr behaarten Patienten wird auch häufig nicht rasiert, auch das kann eine Ursache sein.

Gruß
Klaus
 

Ähnliche Threads