Hallo nette Forumteilnehmer
Habe unter der Übersicht -Gynäkologie- einen Erstbeitrag von Rabenzahn gefunden und könnte die Diskussionsrunde, wenn Ihr möchtet, auf die Übersicht -Onkologie- ausweiten.
Zu Rabenzahns erster Frage.
Die Frage, ob sich eine Frau nach Ablatio oder Teilresektion einer Aufbauplastik unterziehen sollte, geht nicht nur von den (verständlichen) Wünschen der Frau aus, sondern vielmehr von den Möglichkeiten, welche sich der Frau noch bieten.
Nur ein äußerst erfahrener und professioneller Arzt, der in diesem und NUR in diesem Bereich tätig ist, sollte eine von der Frau erwünschten Aufbauplastik (bei medizinischer Möglichkeit) durchführen.
Viel zuviele Scharlatane, welche sich schnell mal ein paar Tausend Euro verdienen wollen, bieten zu Sonderkonditionen und falschen Erfogsversprechen ihre Dienste an.
Natürlich schadet JEDER Eingriff,besonders unter Vollnarkose, den Organismus.
Doch um das nackte Leben einer Frau zu retten, die an Mam-Ca erkrankt ist, sind oftmals bis zu 20 Operationen nötig.
Sicher ist es für die Männer der betroffenen Frauen oftmals ein wahnsinns Einschnitt in das eigene Leben. Ich schreibe bewußt -oftmals-, weil nicht alle Männer voll zu und hinter ihrer Partnerin stehen, wenn sie so einen harten Schlag erfahren muß.
Zu Suses Beitrag zum gleichen Thema
Du hast vollkommen Recht Suse, man kann sich nicht vorstellen, wie einer Frau zumute ist, wenn ihr die Brust oder Brüste abgenommen werden müssen. Ob wegen eines Unfalls oder wegen Ca.
Gerade bei Ca, nach Diagnosesicherung, und sehr kurz (1-2 Tage) danach erfolgter Ablatio, sind diese Frauen psychisch und physisch am Ende.
Das aller aller Erste Gebot für eine Onko-Sr sollte da sein, dass sie viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiieel Zeit und stets ein offenes Ohr für diese Pat. hat. Eine Sr, die auf einer solchen Stat. arbeitet, sollte ein gut fundiertes Wissen in Psychologie und Psychiatrie haben und natürlich sich selber auch als Frau wahrnehmen.
Nicht jede Frau hat nach der Ablatio den Wunsch, eine Aufbauplastik machen zu lassen, weil die Gefahr eines erneuten Tu, selbst im Aufbauplastik-Eigengewebes, innerhalb von 5 Jahre(siehe 5-Jahres-Überlebensrate) zu 100% besteht.
Doch, es gibt Frauen, die selbst nach einer beidseitig erfolgten Ablatio zu ihrem Körper stehen und keinen Hehl aus ihrer Erkrankung machen. Mit 8 ehemaligen Patientinnen von mir, welche ich mal (erfolgreich sogar, weil sie sich umbringen wollten) betreut und gepflegt habe, stehe ich heute noch in Kontakt. Muß aber auch eingestehen, dass ich bei so manchen betroffenen, anderen Frauen den für sie erfolgreichen Suizid nicht verhindern konnte.
Die Frauen, welche ich betreuen und neuen Lebensmut, neue, andere Perspektiven und Selbstbewußtsein vermitteln durfte, hatten allesamt ein gut fundiertes Familienzusammenhaltssystem, Partner, die zu ihnen standen (ohne Wenn und Aber) und informierten sich von selber aus über ihre Krankheit, sowie deren Gefahren und Chancen.
Frauen, welche kurz nach Ablatio bei ihrem Arzt auf eine Aufbauplastik bestanden, obwohl der/die Ärzte betonten, dass es zu schweren, sekundären Wundheilungsstörungen kommen könnte (und auch oft, zu oft kommt), haben sich nach der Aufbauplastik die schwersten Vorwürfe gemacht, wenn sie noch -zig Mal nachoperiert (stets in Vollnarkose) werden mußten.
Oftmals kann der Chirurg gar keine Aufbauplastik vornehmen, weil der Krebs schon überall ist.
Die meist angewandte Aufbauplastik-Technik ist die Schwenklappentechnik.
Mehr dazu bei Bedarfsanfrage.
Es gibt in Deutschland E I N E Firma, welche Brustprothesen herstellt und zwar bei komplizierten post-OP Narben, welche nicht wieder revidiert werden können, Unikate per Hand gefertigt.
Diese Firma war alle 4 Wochen in "meiner" damaligen Klinik am Bodensee für unsere Mam-Ca Pat. mit Modenschau, Produktvorstellungen, Pflegeanleitungen für die operierte Region, neuesten Prothesen (es gibt mittlerweile auch Haftprothesen, die, man höre und staune, von einer echten Brust nur per Anfassen unterschieden werden können) von selbst Betroffenen vorgestellt werden. Diese Firma heißt amoena und bietet auch alle Fragen der Betroffenen über Krankenkassenzuzahlungen und Behindertenstatus an.
Hallo Skraal,
wie o.g. schon beschrieben, bleibt so mancher Frau gar nicht die Wahl zwischen kann und will.
Freue mich auf Eure Erfahrungen auf diesem Gebiet und gaaaaaaaaaaanz vielen Fragen.
Wofür hätte ich sonst dies Rubrik übernommen?
Nur keine Scheu!!!
Carmen
Habe unter der Übersicht -Gynäkologie- einen Erstbeitrag von Rabenzahn gefunden und könnte die Diskussionsrunde, wenn Ihr möchtet, auf die Übersicht -Onkologie- ausweiten.
Zu Rabenzahns erster Frage.
Die Frage, ob sich eine Frau nach Ablatio oder Teilresektion einer Aufbauplastik unterziehen sollte, geht nicht nur von den (verständlichen) Wünschen der Frau aus, sondern vielmehr von den Möglichkeiten, welche sich der Frau noch bieten.
Nur ein äußerst erfahrener und professioneller Arzt, der in diesem und NUR in diesem Bereich tätig ist, sollte eine von der Frau erwünschten Aufbauplastik (bei medizinischer Möglichkeit) durchführen.
Viel zuviele Scharlatane, welche sich schnell mal ein paar Tausend Euro verdienen wollen, bieten zu Sonderkonditionen und falschen Erfogsversprechen ihre Dienste an.
Natürlich schadet JEDER Eingriff,besonders unter Vollnarkose, den Organismus.
Doch um das nackte Leben einer Frau zu retten, die an Mam-Ca erkrankt ist, sind oftmals bis zu 20 Operationen nötig.
Sicher ist es für die Männer der betroffenen Frauen oftmals ein wahnsinns Einschnitt in das eigene Leben. Ich schreibe bewußt -oftmals-, weil nicht alle Männer voll zu und hinter ihrer Partnerin stehen, wenn sie so einen harten Schlag erfahren muß.
Zu Suses Beitrag zum gleichen Thema
Du hast vollkommen Recht Suse, man kann sich nicht vorstellen, wie einer Frau zumute ist, wenn ihr die Brust oder Brüste abgenommen werden müssen. Ob wegen eines Unfalls oder wegen Ca.
Gerade bei Ca, nach Diagnosesicherung, und sehr kurz (1-2 Tage) danach erfolgter Ablatio, sind diese Frauen psychisch und physisch am Ende.
Das aller aller Erste Gebot für eine Onko-Sr sollte da sein, dass sie viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiieel Zeit und stets ein offenes Ohr für diese Pat. hat. Eine Sr, die auf einer solchen Stat. arbeitet, sollte ein gut fundiertes Wissen in Psychologie und Psychiatrie haben und natürlich sich selber auch als Frau wahrnehmen.
Nicht jede Frau hat nach der Ablatio den Wunsch, eine Aufbauplastik machen zu lassen, weil die Gefahr eines erneuten Tu, selbst im Aufbauplastik-Eigengewebes, innerhalb von 5 Jahre(siehe 5-Jahres-Überlebensrate) zu 100% besteht.
Doch, es gibt Frauen, die selbst nach einer beidseitig erfolgten Ablatio zu ihrem Körper stehen und keinen Hehl aus ihrer Erkrankung machen. Mit 8 ehemaligen Patientinnen von mir, welche ich mal (erfolgreich sogar, weil sie sich umbringen wollten) betreut und gepflegt habe, stehe ich heute noch in Kontakt. Muß aber auch eingestehen, dass ich bei so manchen betroffenen, anderen Frauen den für sie erfolgreichen Suizid nicht verhindern konnte.
Die Frauen, welche ich betreuen und neuen Lebensmut, neue, andere Perspektiven und Selbstbewußtsein vermitteln durfte, hatten allesamt ein gut fundiertes Familienzusammenhaltssystem, Partner, die zu ihnen standen (ohne Wenn und Aber) und informierten sich von selber aus über ihre Krankheit, sowie deren Gefahren und Chancen.
Frauen, welche kurz nach Ablatio bei ihrem Arzt auf eine Aufbauplastik bestanden, obwohl der/die Ärzte betonten, dass es zu schweren, sekundären Wundheilungsstörungen kommen könnte (und auch oft, zu oft kommt), haben sich nach der Aufbauplastik die schwersten Vorwürfe gemacht, wenn sie noch -zig Mal nachoperiert (stets in Vollnarkose) werden mußten.
Oftmals kann der Chirurg gar keine Aufbauplastik vornehmen, weil der Krebs schon überall ist.
Die meist angewandte Aufbauplastik-Technik ist die Schwenklappentechnik.
Mehr dazu bei Bedarfsanfrage.
Es gibt in Deutschland E I N E Firma, welche Brustprothesen herstellt und zwar bei komplizierten post-OP Narben, welche nicht wieder revidiert werden können, Unikate per Hand gefertigt.
Diese Firma war alle 4 Wochen in "meiner" damaligen Klinik am Bodensee für unsere Mam-Ca Pat. mit Modenschau, Produktvorstellungen, Pflegeanleitungen für die operierte Region, neuesten Prothesen (es gibt mittlerweile auch Haftprothesen, die, man höre und staune, von einer echten Brust nur per Anfassen unterschieden werden können) von selbst Betroffenen vorgestellt werden. Diese Firma heißt amoena und bietet auch alle Fragen der Betroffenen über Krankenkassenzuzahlungen und Behindertenstatus an.
Hallo Skraal,
wie o.g. schon beschrieben, bleibt so mancher Frau gar nicht die Wahl zwischen kann und will.
Freue mich auf Eure Erfahrungen auf diesem Gebiet und gaaaaaaaaaaanz vielen Fragen.
Wofür hätte ich sonst dies Rubrik übernommen?
Nur keine Scheu!!!
Carmen