Magersucht - zum Sterben verurteilt?

SarahNicole007

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23.10.2003
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Hallo,
gibt es das wirklich das eine Patientin austherapiert ist und man ihr nicht mehr helfen kann??

Ich bin seid Montag in meinem ersten Einsatz , wir haben eine Patientin, 21 Jahre alt, ist seid 27.10. auf der Station, wiegt 31,1 kg bei 185 cm. Sie hat in der Zeit abgenommen anstatt zugenommen, will nicht essen und verweigert Infusion und PEG. Unser Chefarzt meinte jetzt, er hat mit ihr einen Vertrag gemacht, entweder sie entscheidet sich bis morgen für Infusion oder PEG oder muss heim gehen.
Sie ist schon seid 6 Jahren in psychiatrischer Behandlung und war auch schon 6 mal in einer Fachklinik. Unser Chefarzt meinte , das sie austherapiert wäre. Wenn sie heim geht wird sie sterben oder ??

Und sind Magersüchtige immer so unfreundlich ?
Wir sind alle nett zu ihr..aber sie.... und mich sieht sie an als wäre ich eine Dampfwalze ( 168 cm und 80 kg, aber lieber so als anders rum oder ?) ??

Haben Magersüchtige denn keinen Hunger mehr ?? Ich kann mir das gar nicht vorstellen, hatten das auch noch nicht in der Schule .


Lieben Gruss
Nicole
 
Hallo, Die Magersucht ist ein Teufelskreis aus dem man ohne jegliche Hilfe nicht herauskommt. Ohne psychologische Dauertherapie ist dort nix zu machen. Da kann ihr ein "normaler Arzt" nicht helfen. und zwangsernährung bringt ihr nix. habe das auch mal in der Klinik erlebt.Die pat dort hatte eine Peg und hat sie zwischendurch abgestöpselt und die Nahrung so raus laufen lassen. Weil in ihren Augen jeder Tropfen paentherale Ernährung ein gramm Gewichtszunahme bedeutet haben.Die Pat. arbeiten mit den besten Tricks. An dem Doc seiner Stelle hätte ich mit den Angehörigen über eine ambulante Psychiatische Behandlung gesprochen. weil ans Bett kannst du sie ja nicht binden,um ihre sprichwörtlich Nahrung einzuflösen, dafür bräuchte man wieder einen Richterlichen Beschluß. Und mach dir keinen Kopf das sie so unfreundlich ist, du mußt immer bedenken, in ihren augen bist du der Feind in weiß, der ihr nur schlechtes will.(Auch wenn es nicht so ist)
Sie muß sich erst im Kopf im Klaren werden, und diese Hilfe können wir ihr als Leihe nicht geben, das könnte eher der Psychologe schaffen der auf solche Themen spezialisiet ist. Und von wegen austherapiert, das ist quatsch. er muß ihr helfen das ist seine Pflicht.
Zu deiner Frage mit dem Hungergefühl,
es kommt auf die Erkrankung an, die einen haben kein Hunger gefühl die anderen essen bis sie erbrechen.
In ihren augen ist essen ihr Feind, weil sie einfach angst haben zuzunehmen.Die meißten Magersüchtigen ekeln sich schon wenn sie essen nur riechen geschweigedenn sehen. Aber bei diesen Körperverhältnissen kann man sowieso sofort nicht alles essen. Das würde Ihr Magen nicht verkraften.Aber wiegesagt erst muß es in Ihrem Kopf KLick machen.

Hoffe einige Fragen konnte ich dir somit beantworten
 

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