Lagerung des Infusionsarms

quispler

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Hallo

Dürfte ich um Eure Hilfe bitten?
Ich suche schon seit längerem im Netz relevantes zum Thema Lagerung des Infusionsarms.
Konkret geht es darum, dass es bei uns üblich ist bei einigen Operationen den Operationsarm am Patienten anzulagern und die Bedarfsmedikamente über eine Verlängerung der Infusion mittels Dreiwegehahn zuzuspritzen.

Habt Ihr Erfahrung damit - sprich keine permanente Zugänglichkeit zum IV-Zugang zu haben.
Gibt es bei euch Standards über die Lagerung des Infusionsarms.
Auch Fallberichte über "mishaps" oder Narkosezwischenfälle diesbezüglich wären sehr brauchbar.

Ich möchte das nämlich bei uns zum Thema machen um einige "Lagerungsstandards" neu zu überdenken.


reini

PS: bitte keine Diskussion in der Art - Anästhesie ohne Zugang gibts nicht ect.
DANKE
 
Hallo,

ich habe das strikte Anlagern beider ( und somit auch des Infusionsarmes ) Arme kennengelernt und hatte damit eigentlich wenig Probleme - gute Fixierung vorausgesetzt. Zur Not gibbet ja die 'Externas' am Hals ;).

Passiert ( para o.ä. ) war in dieser Zeit nix.

Gruss Sven
 
Hallo Gemeinde,

in meiner Klinik haben die Visceralchirurgen die Arme gerne bei allen Eingriffen angelagert. Die Fixierung erfolgt bei uns mittels eines Tuches, das in Ellenbogenhöhe unter dem Patienten liegt und doppelt gefaltet ist. Ein arm durch die "Schlaufe" der andere wird von den Tuchenden umgeben, die mit breitem Leukoplast verbunden werden.

Ich habe manchmal ein mulmiges Gefühl dabei was das Paralaufen angeht, bisher passierte noch nichts. Was allerdings eine große Fehlerquelle ist, sind Konnektionen der Infusionsleitung. Diese prüfe ich lieber mehrmals. Es kam schon öfter vor, dass die Narkose und das Blut des Patienten aus einer nicht richtig konnektierten Stelle der Leitung auf den Boden liefen. Man bemerkt es meist erst wennn man mal unter die Füße des Operateurs schaut oder der Patient versucht den Saal zu verlassen. Das halte ich für gefährlich. Ich bin also aus anästhesiologischer Sicht mit dem Anlagern des Infusionsarms nicht wirklich zufrieden.
 
danke für die antworten

@dunant: welche eingriffe meinst Du konkret. Laparotomien stelle ich mir ja eher unlustig vor - oder kriegen die bei Euch einen ZVK?

bei uns werden bei plastischen BrustOPs ( Vergröser- und -kleinerungen ), bei Strumen ( wg. der sitzenden Position ) und bei laparoskopischen Prostatektomien die Arme angelagert.

Wie handhabt Ihr das mit TIVAs? imho verbietet sich das bei angelagerten Arme?

reini
 
Ich weiss nicht, wieso sich das bei korrekt angelagerten und überprüften Leitungen verbieten sollte...muss man halt alles genau prüfen vorm Abdecken.

Cys
 
Konkret geht es darum, dass es bei uns üblich ist bei einigen Operationen den Operationsarm am Patienten anzulagern und die Bedarfsmedikamente über eine Verlängerung der Infusion mittels Dreiwegehahn zuzuspritzen.

Hallo zusammen.

Also ich hab die Beitrag jetzt schon ein paar mal gelesen und verstehe nicht so richtig worum es geht, interessiert mich aber schon. :lol: Also um die Anlagerung des Infusionsarmes aber ? ? ? Vieleicht stehe ich auch nur auf dem Schlauch. :fidee: Auch das mit dem Fixieren des Arms mit dem Tuch? ? Könnte mir einer helfen?

Liebe Grüße von einer verwirrten lernwilligen Schülerin :verwirrt:
 
okay, ich versuchs mal genauer zu erklären.
während einer narkose muss man beizeiten schmerzmittel, schlafmittel ect. in die vene des patienten spritzen. üblicherweise nimmt man dazu das zuspritzventil einer braunüle ( vasofix...). falls die vene platzt sieht man das meistens sofort.
etwas anderes ist es wenn der infusionsarm abgedeckt ist und ich medikamente in einen infusionsschlauch spritze in der hoffnung, dass sie den weg in die vene des patienten finden. bei einem gut gehendem, gut fixiertem iv-zugang habe ich da auch kein problem.
allerdings geht ein teil der sicherheit, die eine narkose bieten sollte dadurch verloren, da ich eine ev. paravasale gabe, eine diskonnektion ect. nicht oder erst später bemerke, weil ich keinen sicht kontakt zur nadel habe.
es gibt daher anästhesisten, die sich ein anlagern des armes verbieten. andere sind da nicht so streng.

kommt auch auf die art des eingriffes an.

ich hoffe ich habe das problem so ausreichend erklärt und freue mich auf weitere erfahrungsberichte.

reini
 
Ah, dankeschön, ich verstehe....:daumen:
 
Hallo !

Bei uns wird der Infusionsarm normalerweise ausgelagert!
Problematischer steht es um den Arm mit dem arteriellen Zugang. (i. d. Regel der rechte)
Intraoperative Blutentnahmen werden dadurch mittels einer Verlängerung vorgenommen.
Grüße
Nils
 
Bei uns werden eigentlich standardmäßig beide Arme ausgelagert, egal bei welchen OP´s. Die Patientensicherheit geht einfach vor, selbst wenn es für den Chirurgen mal "unbequemer" ist zu operieren. Man sollte den chirurgen soviel "spielraum" wie möglich schaffen aber ohne das arbeiten am PAtienten anästhesiologischerseits unangebracht zu erschweren ( ist meine Meinung). Es gibt jedoch einige operateure die bei Lap´s den Arm gerne angelegt haben, dann wird der Zugang halt in die Vene des freien Arms gelegt.
Es ist allerdings auch bei uns schon vorgekommen dass wir den Infusionsarm anlagern mussten - was ich zwar auch nicht besonders gut finde, aber es ging halt nicht anders. Gut fixieren tu ich die viggo sowieso und in dem Fall muss man halt dann besonders drauf achten dass sie gut läuft und gut gesichert ist.

Ich kann mir vorstellen dass die "viszeralchirurgen" die die Arme bei euch gerne angelagert haben bestimmt auch anders operieren könnten, oder :wink:?
 
@quisbler: ja vor allem bei laparotomien wird angelagert, die chirurgie möchte es so. (vielleicht damit man gleichzeitig mit 4 leuten plus op-schwester wühlen kann?) normalerweise kriegen die patienten einen zvk, bzw. auch mal ne schleuse. wenn man allerdings die typische l'skopie.....ach nee wir machen auf-situation hat, ist es schlecht, dann krebst man halt unter dem tuch rum und macht ne viggo in die externa oder versucht nen zvk zu schieben.

außerdem ist ein 3-lumen zvk kein ersatz für eine perivere braune viggo, meiner meinung nach!
 
Hallo liebe Kolleginnen/Kollegen

Bei uns in der Klink lagern wir beide Arme an und wir lagern nach Möglichkeit auch den Infusionsarm aus.

Wir machen auch Narkosen im MRT und wir machen auch Operationen im MRT-Raum. Zur Orientierung muss während der OP auch ein MRT mit dem narkotisierten Patienten gemacht werden.
Bis heute gab es keine Probleme mit den Zugängen, obwohl wir zum Teil bis zu sieben Meter vom Patienten über mehrere Stunden von den Zugängen - venös als auch arteriell - entfernt waren. Manchmal sind es auch Babyies
  • Es ist immer nur eine Frage des korrekten Zusammenschraubens und die optimale Verklebung.
  • Wenn ich die Verlängerung um 180 Grad verkleben muß, dann mache ich es mit mehreren Pflastern in einer grossen Kurve.
  • Wichtig ist nur, das kein 3Wege-Hahn unter dem Tuch ist.
  • Ansonsten muß sichergestellt werden, dass der 3Wege-Hahn unter dem Tuch nicht verstellt werden kann.
  • Und immer Stöpsel auf dem 3Wege-Hahn unter dem Tuch.!!!
  • Jeder Zugang unter dem Tuch wird extra am Infusionssystem Beschriftet z.B. re HR 18er
  • Jeder Zugang unter dem Tuch wird auch am 3Wege-Hahn beschriftet zwischen Verlängerung und Infusionssystem.
Also für mich ist nicht der Zugang das Problem, sondern der 3Wege-Hahn unter dem Tuch ist das Problem.
Und wenn schon Anlagern, dann nur wenn alles korrekt Beschriftet wird. Ein 22er Zugang läuft anders als ein 14er - wenn etwas nicht stimmt, fällt es mit Beschriftung schneller und leichter auf.
 
Ich muss meinem Vorredner zustimmen. Bei Sitzenden in der Neuro oder Coilings und Ähnlichem im MRT ist es nunmal so und man muss dann durch die genannten Sicherheitsmaßnahmen das Risiko minimieren. Aber in einem normal großen OP-Saal bei einer normalen Bauch-OP könnte man denke ich schon größere Zugeständnisse der Operateure verlangen.
 

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