Krankenschwester: Beruf oder Berufung

Zottel

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Mar 14, 2004
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Hi Leute,

ich bin neu hier und hab mich auch eigentlich nur hier angemeldet,weil ich eure Hilfe brauche bzw. gerne eure meinung wissen möchte! ich geh noch zur Schule und habe später auch einmal vor den Beruf der Krankenschwester zu erlernen. Aber darum geht es jetzt eigentlich nicht!Es geht darum, dass ich eine Facharbeit zum Thema Krankenschwester Bruf oder Berufung schreiben soll und da würde ich gerne eure Meinung zu hören!!
Also ist der Beruf der Krankenschwester Beruf oder Berufung????

Würde mich über viele Meinungen freuen! :)

Bis dann Eure Zottel
 
Ich finde Berufung ist schon zuviel gesagt. Klar ich mag meinen Job, aber in erster Linie mache ich das erst mal um Geld zu verdienen............ich finde man kann sowieso nicht von Anfang an sagen ob das der Job ist den man immer machen will. Ich denke sowas muss sich entwickeln und man muss in dem beruf reifen..........
 
Wir sind Professionals, die für ihre Arbeit bezahlt werden. Wie der Bäcker, der Autoschlosser, die Floristin, die Goldschmiedin....
Berufen wird frau von Dritten zu irgendeiner, meist ehrenamtlichen Funktion, wie etwa Schirmherrin oder Patin oder Ehrenvorsitzende...
Das ist ohne Zweifel sehr wichtig und äußerst ehrenhaft, aber nicht vergleichbar mit dem, was wir tun. Mehr Informationen zu unserer Arbeit gibt Dir das nächste BerufsInformationsZentrum, kurz BIZ, bei der Agentur für Arbeit(slose).
 
Hallo Zottel,
es ist schön zu lesen, dass Du Dich mit diesem Thema auseinander setzt und auch den Wunsch hast, später diesen Beruf zu erlernen.
Wie schon vorher hier beschrieben, sind wir Profis auf unserem Gebiet, jedoch haben wir im Vergleich zu anderen Berufsgruppen mit kranken Menschen zu tun. Jeder Kontakt zum Menschen, ob nun zu Kollegen aus verschiedenen Abteilungen oder zu den Patienten, ist täglich eine neue Herausforderung.
Nicht jeder Mensch ist in der Lage, sich diesen Herausforderungen zu stellen, ein gewisses soziales Engagement ist schon erforderlich, doch "Berufung "
möchte ich es nicht nennen.
Als Kranken- oder Gesundheitspflegerin bist Du jedoch das wichtigste Bindeglied zwischen Patient und allen anderen Berufsgruppen, wie Physiotherapeuten, Ärzten und anderen.

Viele Grüsse von
Mücke :)
 
Tagchen,

ich meine auch das Wort Berufung ist zu hoch. Aber eine Krankenschwester oder ein Krankenpfleger braucht eine gewisse Art anderen Menschen gegenüber. Ich glaube jeder könnte sich im Büro zurecht finden und seine acht Stunden Dienst absitzen. Ob es demjenigen nun gefällt oder nicht. Bei uns ist es anders. Unser Beruf verlangt einfach mehr. Hat jemand im Büro schlechte Laune interessiert es den PC wohl kaum. Ihn kann man angrummeln. Einen kranken Menschen nicht. Wenn jemand unseren Beruf nur zum Geld verdienen macht geht er bald unter. Da steckt irgendwo mehr dahinter.

Lieben Gruß, Babsi
 
Hallöle ..
ich denk auch dass Berufung vielleicht etwas zu hoch gegriffen ist ... aber was Babsi schreibt stimmt schon, man muss wirklich mit Leib und Seele dabei sein, weil man sonst weder lange Spass an diesem Beruf hat, noch den Patienten auf irgendeine Weise eine Hilfe ist.
Wenn ich diesen Job nur machern würde um Geld zu verdienen, dann würd ich wohl relativ schnell vor die Tür gesetzt werden ..
 
Hallo @all

ich sehe die Krankenpflege schon als Beruf an, allerdings nicht nur als Job. Sicherlich muss ich von diesen Beruf meinen Lebensunterhalt bestreiten, auf der anderen Seite nach dem Motto " nach mir die Sinflut" kann es auch nicht sein. Ich sehe unsere eigene qualifizierte Arbeit als größte ( und einzigste) Chance unseren Beruf zu profilieren und als gleichwertigen Berufsstand neben dem medizinischen Beruf zu etablieren.

bis denne
Frank
 
Hallo!

Um es kurz zu machen: Der Beruf ist die Arbeit, zu der man berufen ist (also, für die man gemacht ist). Ein Job sind alle anderen Arbeiten, bei denen man Geld verdienen kann. Ich kann Malern, Taxi fahren, ..... , aber die Krankenpflege ist mein Beruf, meine Berufung. Es ist meiner Meinung nach übrigens mit jedem Beruf so, sei es Maurer, Programmierer oder Pastor. Jeder Mensch muss für seinen Beruf geschaffen sein (berufen sein) um seine Arbeit wirklich ausfüllen zu können.
Das Wort Berufung sehen ich etwas abgelöst von seine eigentlichen Bedeutung in unserer Gesellschaft. Ich möchte hier nicht pathetisch erscheinen, sondern ich bin nur realitätsbezogen.
Ansonsten gebe ich WOFR aber absolut recht, unsere eigene, quaöifizierte und professionelle Arbeit ist unsere einzige Chance, damit unser Beruf einmal gleichwertig neben dem der Ärtzte steht.

Ok, das war's!
Mit den besten Grüssen
grobie 8)
 
Hi Leute,

ich wollte mich nur mal für eure antworten bedanken. hat mir sehr weiter geholfen bei miener Facharbeit! Danke nochmal

MFG eure Zottel
 
Hallo,
ich arbeite seite 2,5 Jahren als examinierte Kraft im stationären geriatrischen Bereich.Für mich ist es mittlerweile ein Ort, wo ich hingehe, meine Stunden ableiste um bloß schnell wieder nach Hause zu kommen!Die Arbeit nimmt oft überhand, man hat keine Zeit für Patienten, außer das Notwendigste zu tun, man ist absolut unterbezahlt für das was man leistet und wie so oft heißt es Überstunden machen und einspringen.Damals als ich die Ausbildung began wußte ich, daß ich am Wochenende und Feiertags arbeiten muß.Das es aber Deinen Lebensalltag dermaßen bestimmt und die Wochenenddienste Hölle sind, habe ich damals nicht realisiert.Mein Ziel ist es aus dem stationären Bereich zu wechseln.Lg
 
Meiner Meinung nach ist es wichtig das man den Beruf den man ausübt auch gerne tut. Das man mit Herz dahinter steht. Ich würde also schon sagen das es mit Berufung zu tun hat. Wie schon in den anderen Beiträgen gesagt kann man nicht wirklich einfach seine Stunden durchbringen.
Ich denke aber auch das man jeden Job als seine berufung sehen kann.

@Finchen: Ist schon trauig wenn man als Schüler so was hört. Ich denke aber das Problem liegt nicht an den Beruf selber sonder daran wie heutzutage nur noch darauf geachtet möglicht viel zu sparen. Schöne neue Welt.
 
Ist Altenpflege/Krankenpflege für euch "nur" Arbeit oder sogar fast schon Lebensaufgabe?

Huhu Leute

Über die Sufu habe ich keinen ähnlichen Thread gefunden.


Wer kennt das nicht?
Man macht sein Hobby zum Beruf.

Ein banales Bsp:
Jemand spielt gerne Fussball.
Auf die Frage wie oft er trainiert, antwortet er 7 Tage die Woche.
Ist ja schon mehr als Leistungssport als Hobby, ne?
Später wurde die Person zu einem Profifussballer, der sogar zu den Besten gehört :)

Oder Sprache?
Wenn jemand permanent sich mit einer Sprache intensiv beschäftigt und dem auch permanent ausgesetzt ist, dann könnte man auch irgendwann mal muttersprachliches Niveau erreichen.


Gibt es sowas auch im Bereich Pflege?

Personen, die sich permanent 7 Tage die Woche, 24 Stunden am Tag mit der "Materie" Pflege sowohl theoritisch als auch praktisch beschäftigen, um sich weiterzuentwickeln. Ähnlich wie eine Lebensaufgabe.
Sich also weiterzuentwickeln vom Laien bis hin zum Top-Pflegeexperten oder sich so zuentwickeln, das man in der "Pflegehierarchie" bis ganz weit nach oben kommt.


Oder ist Pflege für euch doch "nur" Arbeit, wo ihr froh seid, wieder Feierabend zuhaben?
So das dann in der Freizeit keine Sekunde mehr für Pflege investiert wird.
Ganz nach dem Motto "Hau ab, damit hab ich schon genug auf der Arbeit zutun, sowas brauch ich dann nicht noch in meiner Freizeit"


Freu mich auf eure Meinungen, Erlebnisse und Erfahrungen.
 
Also, ich würde sagen ich liege irgendwo dazwischen. :)

Ich empfinde es nicht als Lebensaufgabe und bin auch nicht durch eine höhere Macht dazu berufen worden, investiere des öfteren aber schon meine Freizeit um mein Wissen zu erhalten oder zu erweitern. An anderen Tagen bin ich hingegen auch froh Feierabend zu haben.

Ehrlich gesagt.........in der Pflegehierachie (im Sinne von Leitungsfunktionen) will ich gar nicht aufsteigen.


Gruß
Dennis
 
Alos für mich ist das wesentlich merh als "nur nen Job", es war und ist mein Traumjob und ich freu mich schon heute drauf demnächst examiniert zu sein.
 
Hallo,

für mich ist das in erster Linie ein Job mit dem ich Geld verdiene um zu überleben.
Ist keine Lebensaufgabe für mich, aber ich mag den Beruf.
Nichts desto trotz bilde ich mich gerne fort und beschäftige mich auch in meiner Freizeit teilweise mit Pflege und Medizin.

Ich denke, aber das natürlich lieber die Krankenschwestern gesehen werden für die das eine Lebensaufgabe ist und die sich in gewisserweise aufopfern.

Mein Motto ist das eher:
"Ich arbeite um zu leben, und lebe nicht um zu arbeiten":hicks:

lg mary
 
Bei mir war es mal eine Lebensaufgabe, als ich noch Single, oder zumindest kinderlos war.
Ich liebte schon immer die Aktion, ließ fast keine Fortbildung oder Weiterbildung aus und war auch fast nie schlecht gelaunt im Job.

Jetzt mag ich meinen Beruf immer noch, aber meine Familie geht vor!
Die Prioritäten ändern sich im Laufe des Lebens.
Wenn ich weiß, mein Mann ist zuhause und meine Kinder versorgt, bleibe ich auch mal noch ne Not-OP da oder mach noch Abrechnung kurz vor dem Quartal, .... wenn es halt brennt.

Es passiert auch fast nie, daß ich sagen könnte:" Man, schon wieder in die Arbeit!".
Allerdings habe ich auch den Vortteil, daß ich 50% in NA, Rö und OP arbeite und nebenbei noch ein paar Stunden beim Teirarzt im OP auf Abruf.

Was ich allerdings nicht mag, ist ROUTINE!

Sonja
 

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