Hallo.
Bei mir sieht es ähnlich, aber doch etwas anders aus. Ich habe vor, mein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nachzuholen. Mit der nun vorerst abgeschlossenen Schule hat es nicht geklappt, aus Gründen der Faulheit aber auch persönlicher Probleme, in den letzten Jahren. Mir ist das Abi aber unheimlich wichtig - einmal, weil ich es heute und bei den Verhältnissen auf dem Arbeitsmarkt als ziemlich wichtig empfinde und zweitens, weil mein Ziel eben auch ein Studium ist. Dieses muss aber nicht zwingend die Humanmedizin sein. Mittlerweile bin ich mir da gar nicht mehr so sicher, weil ich erstens kaum glaube, wenn ich es denn überhaupt mal schaffe, ein so gutes Abitur zu machen und zweitens.. der Beruf des Arztes, ich weiß nicht. War seit ich denken kann mein Traumberuf, aber Studiengänge in *etwas* anderer Richtung, würden mich derzeit mehr reizen. Wie auch immer, eine Ausbildung bis dahin habe ich so oder so zu machen und mal sehen, vielleicht wird das ab diesem Jahr die, des Krankenpflegers sein.
So mache auch ich, es irgendwo als Überbrückung, aber ich finde das nicht schlimm, weil ich die Zukunft einmal nicht voraussehen kann - wer weiß, möglicherweise gefällt mir der Beruf letztlich so gut, dass ich gar keine Lust mehr habe, auf Abendgymnasium und Hochschulreife.
Desweiteren würd' ich halt selbst ganz gern feststellen, ob der Bereich Medizin und Krankenhaus nun mein Ding ist, auch in Hinsicht auf ein mögl. Medizin-Studium. Aber das steht bei mir alles noch in den Sternen. Ich bin schon froh, wenn ich einen Ausbildungsplatz bekomme.
Ich finde es schade, dass du die Krankenpflegeausbildung nur zur Überbrückung nutzen möchtest. Ich kann zwar den Grund verstehen, dass du sozusagen etwas "medizinisches" lernen möchtest, um die Zeit bis zum Studium zu füllen. Trotzdem fände ich es besser, wenn du nicht unnötig einen Ausbildungsplatz besetzt! Es gibt viele junge Ausbildungssuchende, die nicht die Möglichkeit haben, ein Studium zu beginnen. Du scheinst dir sehr sicher zu sein, dass Medizin dein Ding ist!
Bedenke daher bitte, dass sich jemand anders, der sich ernsthaft für Krankenpflege interessiert und diesen Beruf auch später ausüben möchte, den Ausbildungsplatz dringender braucht.
Das ist sicherlich ein Streitpunkt, wobei ich hier auch recht gegenteilige Ansichten und Meinungen vernommen habe. Einerseits soll das eher negativ aufgenommen werden, wenn ein/e Auszubildende/r im Vorfeld verlauten lässt, später Medizin studieren zu wollen. Wohl auch, weil sich die Krankenpflege mittlerweile etwas abgekapselt haben soll (?) und sich durchaus, als eigener akademischer Zweig versteht.
Auf der anderen Seite, soll es oft aber auch sehr positiv aufgenommen werden, weil gehofft wird, dass diese späteren ÄrztInnen, dadurch das sie diese Ausbildung absolviert haben, einen anderen Eindruck von der Krankenpflege erlangen und ihr, im späteren Berufsleben, mit sehr viel mehr Respekt entgegentreten.
Nun ja. Ich finde diese Übergangssituation nicht schlimm - okay, kein Wunder, ich bin ja leider selbst in einer ähnlichen Situation.
Es gibt ja auch nicht wenige, die die Ausbildung letztlich abbrechen und denen kann ja auch niemand einen Vorwurf machen, obwohl sie im Grunde möglw. auch jemandem den Platz genommen haben, der/die es vielleicht durchgezogen hätte. Ein Studium nach der Ausbildung, ist eine Fort-/Weiterbildung im weiteren Sinne und ich finde, dass steht jedem zu - genauso, wie eine freie Berufswahl auch.
Grüße