Hallo Stefan,
das Gibelrohr kommt bei uns nicht zum Einsatz. Ich habe zwar während meiner Ausbildung davon gelernt, es dann aber nie im Einsatz gesehen! Bei uns an der Station werden auch die Triflow-Systeme verwendet!
Zum CPAP:
Es handelt sich dabei um eine Spontanatmungsform mit einem kontinuierlichem positiven Atemwegsdruck – in allen Phasen des Atemzyklus. Die Patienten atmen spontan auf einem erhöhtem Atemwegdruck Niveau.
Es gibt verschiedene Verabreichungsformen des CPAP – entweder über einen Endotrachealtubus oder über einen dicht sitzende Maske (Nasen- oder Gesichtsmaske)
Vorraussetzung dafür ist ein wacher, kooperativer Patient mit ausreichender Spontanatmung!
Wird zusätzlich zum CPAP ein PEEP gegeben, muss auf den erhöhten intrathorakalen Druck geachtet werden. PEEP wird gegeben, um Atelektasen vorzubeugen! Doch ein zu hoher PEEP kann auch zu einem Pneu führen!
Komplikationen und Kontraindikationen – bei Masken oder Nasen CPAP:
- es kann Druckstellen kommen, vor allem am Nasenrücken!
- Die Maske kann verrutschen (z.B. im Schlaf)
- Einengung der Nasenmuschel
- Allgemeine Hautreizungen – allergische Reaktion auf das verwendete Material
- Konjunktivitis durch ein Gasleck am Nasenrand
- Zahnbettentzündungen aufgrund des starken Anpressdrucks
- Angst und Beklemmungsgefühl
- Vorsicht bei einer Schädelbasisfraktur
- Die Patienten bekommen in der Regel sehr viel Luft in den Magen, daher besondere Vorsicht bei Patienten nach einer Schädelbasisfraktur
- Gesichtshautnekrosen
CPAP setzt eine freie Nasenatmung voraus! Vor allem bei sehr kleinen Kindern kann es zu Problemen kommen, wenn die Nase verlegt ist!
Bei Verabreichung über den Tubus, muss meist ein großer Totraum überwunden werden! Ev. „Gänsegurgel“ entfernen, oder den Tubus kürzen.
Ich hoffe ich konnte dir soweit helfen! Falls du weiter Informationen benötigst oder weiter Fragen hast, ... melde dich doch einfach!
Liebe Grüße aus Wien
Gaby