Hallo,
Wir versuchen, soweit es auch nur irgendwie geht, mit einer CAPD bei einem akuten Nierenversagen unserer Kinder zu beginnen.
Wie Pat, es bereits beschrieben hat, dient das Peritoneum als semipermeable Membran. Die Diffusion erfolg entlang eines Konzentrationsgefälles. Die Ultrafiltration, dient dem Wasserentzug!
Der Dialysekatheter wird (bei uns meist an der Station gelegt) durch den Muskulus rectus zwischen Nabel und Symphyse implantiert.
Das Füllen des Schlauchsystems erfolgt luftleer! Der Katheter wird rundgespült. Anfangs werden sehr kleine Einlaufmengen verwendet mit einer sehr kurzen Verweildauer! Sowohl die Menge des Einlaufs, als auch die Verweildauer muss den Bedürfnissen des Patienten angepasst werden!
Die Vorteile:
- Die Patienten benötigen keinen Gefäßzugang (zumindest nicht für die Dialyse)
- Die Technik ist einfach, die Handhabung ist einfach
- Die Eltern können angelernt werden – die CAPD ist auch zu Hause möglich
- Man benötigt keine Antikoagulantien
- Die CAPD ist kreislaufschonend
Nachteile:
- die Clearence ist gering (bei weitem nicht so effizient wie bei der HF
- Hygiene ist angesagt, auch zu Hause
- Infektionsgefahr, Peritonitis
- Eiweiß geht verloren
- Die CAPD muss kontinuierlich gemacht werden – keine Pausen möglich
- Kosmetische Probleme, vor allem wenn die Kinder älter sind
- Aufgrund der verwendeten Desinfektionsmittel (Händedesinfektion ....schnüffeln viele Kinder gerne an den Desinfektionsmittel!
- Die CAPD ist nicht bei jedem Kind möglich, da keine Bauchoperation vorangegangen sein darf
Liebe Grüße aus Wien
Gaby