Jobsuche vergebens oder bin ich zu anspruchsvoll?

joy-1

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22.09.2006
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Ort
Nähe Büsum
Beruf
Krankenschwester
Ich suche jetzt schon seit ca April einen neuen Job als krankenschwester in der Altenpflege. Im KH möchte ich nicht mehr arbeiten da mir die Arbeit dort keinen spaß gemacht hat. In der Altenpflege ist aber zur Zeit nicht sehr viel zu bekommen. Die Heime die Ich mir bisher angesehen habe waren alle nach meiner Beurteilung mangelhaft (z.B. waren die Medi Schränke nicht abgeschlossen oder es wurde kein Sturzprotokoll nach einem Sturz aufgenommen). Mitlerweile denke ich schon das ich zu anspruchsvoll bin was die Heime angeht aber ich möchte ja auch mit gutem Gewissen Pflegen.
Für die meisten Heime bin ich auch einfach nur zu teuer da die gerne Ungelerntes Personal einstellen. :x Da frage ich mich doch wozu ich 3 Jahre gelernt habe???

Kann mir jemand tipps geben wo es noch Job möglichkeiten ( in Schleswig-Holstein) gibt, Bitte. Die Agentur für Arbeit ist nicht wirklich eine Hilfe.

:angry: Ich möchte endlich wieder arbeiten und fange langsam schon an zu verzweifeln.
mfg Joy
 
Hallo joy-1!

Warum möchtest Du denn in ein Altenheim?? Wenn Du lieber mit alten MEnschen zusammen arbeitest, warum hast Du dann nicht dierekt die Ausbildung zur Altenpflegerin gemacht??

Du könntest es ja auch mal bei ambulanten Pflegediensten probieren, da fand ich es sehr gut, weil man da sehr eigenständig arbeiten kann und viel Verantwortung übernehmen muss.

Gruß Tweety_79
 
Hallo Tweety_79

Ich wollte immer Krankenschwester werden, schon als ich noch klein war. Ich habe dann aber festgestellt das die KH hier in der Gegend nicht so toll sind und Umziehen kommt für mich nicht in frage.
Amb. Pflegedienste habe ich auch schon probiert aber auch da ist hier in der Gegend zur Zeit nichts frei. Ich habe damals ( vor meiner Ausbildung ) gedacht das man als Krankenschwester recht gute Chancen hat, da habe ich mich wohl getäuscht. :weissnix:
Die Altenpflege macht mir einfach viel mehr spaß und ich lebe in diesem Job auf, wenn ich denn einen hätte.

Gruß Joy-1
 
Hallo joy-1!

Woher kommst Du denn?? In der ambulanten Pflege gibt es doch eigentlich so gut wie überall Stellen.

Gruß Tweety_79
 
Hallo Tweety
ich komme aus Schleswig-Holstein, in der Nähe von Büsum wohne ich. Hier sind die Stellen sehr knapp vergeben. Die Leute bei uns an der Küste nehmen lieber ungelerntes Personal einfach weil es billiger ist.
Gruß Joy
 
Muss es denn eine Stelle in Deiner direkten Nähe sein. Heute muss manhalt auch mal einen weiteren Weg in kauf nehmen. Ich fahre auch für eine Strecke 55 km um arbeiten zu können. Ist natürlich nicht so schön, aber besser als gar nichts.

Gruß Tweety_79
 
Ich bin auch bereit 1 Std zu fahren sonst würde ich hier wahrscheinlich gar nicht bekommen. Trotzem hatte ich noch keinen Erfolg.
Kommt hoffentlich bald.
Ich darf nur nicht aufgeben.......was zur Zeit echt schwer fällt.
 
Aber wenn Du doch bereit bist auch einen Fahrtweg auf Dich zu nehmen dann sollte sich doch was finden.
Kann Deine Verzweiflung aber gut verstehen und nachvollziehen. Ich war bis zum 15.09 auch arbeitslos. Und in der Kinderkrankenpflege ist es eben noch schwieriger was zu bekommen. Jetzt arbeite ich im Nachtdienst. ISt zwar nicht so ganz mein Traumjob, aber ich werde sicher auch noch weiter suchen.

Wünsche Dir viel Erfolg. IRgendwann wird schon das richtige kommen. Ich hatte dann soagr die Möglichkeit mir aus zwei Sachen was auszusuchen.

Gruß Tweety_79
 
Hallo, joy-1! Also bei mir war es umgekehrt ,habe nach dem Examen keine Stelle in den Krankenhäusern bekommen und notdürftig eine Stelle im Altenheim bekommen. (Ich wechsel zum Nov. wieder ins Kh)
Und schon nach der Einarbeitungszeit dachte ich dass das in der Altenpflege überhaupt nix für mich ist. Ich will dir das ja nicht mies reden, aber auch dort arbeitet man nicht mehr so intensiv am Menschen wie man es vllt. denkt.
Denn es ist auch unter den Heimen ein enormer Konkurrenzdruck entstanden und nicht mehr nur die privaten Heime nutzen ihre MItarbeiter aus, du wirst Überstunden ohne Ende machen, kaum Zeit für die persönlichen Belange der Bewohner haben, du wirst im Akkord die Leute sauber und satt halten und wenn es noch ein einigermaßen gutes Heim ist auch Dekubitus gerade so noch vermeiden. Also ich muss sagen, ich hatte irgendwie in meiner Ausbildung in der KLinik mehr Zeit mit den Patienten auch mal ein Schwätzchen zu halten als im Heim. Zumal ja die Menschen im Heim immer mehr dement und bettlägerig ankommen bzw. kurz nach Einzug auch wieder versterben. Das es die Rüstigen in die Pflegeheime zieht, ist schon lange vorbei. Da gibt es mittlerweile andere Einrichtungen.
Und wenn dir korrektes Arbeiten so wichtig ist (wie du schreibst mit den Medi- Schränken usw.), wirst du in den Heimen noch ganz andere Dinge feststellen die dir nicht gefallen werden zu diesem Thema: einen sterilen VW wird es dort wahrscheinlich nie geben, da die Materialien nicht vorhanden sind bzw. das Verständnis dazu; manche Pflegeheimstationen kennen auch kein Desinfektionsmittel usw..........
Also ich finde wenn es dir nur um mehr Zeit am Menschen geht, bist du in der Altenpflege mehr oder weniger jetzt auch falsch. Da ist der Zeitdruck und der Personalmangel noch viel schlimmer als in den Krankenhäusern. Tja und dich wird wahrscheinlich als Krankenschwester die meist falsche Handhabung in der Behandlungspflege auch nicht gefallen. Ich könnte noch mehr Dinge hier aufzählen die ich nicht korrekt fand, ist ja vllt. auch nicht auf alle Heime zu beziehen, aber ich denke das es bei dem Großteil schon so ist.
Und was mich eigentlich am meisten ärgerte, das ich in diesem einen Jahr in der Altenpflege total viel Fachliches was ich gelernt hatte, verlernt habe. Du wirst also geistig nur in der Einarbeitungsphase gefordert und danach ist es stupide waschen, essen eingeben, lagern.......für andere Dinge ist ja auch keine Zeit mehr.
Also ich wollte dich bestimmt nicht von deinem Vorhaben abbringen und andere Kollegen aus der Altenpflege beleidigen, aber glaube das Bild der "für die Bewohner immer Zeit habenden Schwester und menschenwürdige Pflege" kannst du meist auch in einem Pflegeheim ganz abschreiben.
Aber vielleicht machst du ja deinen eigenen Erfahrungen und ich hoffe das sie ganz anders kommen als ich zum Beispiel erlebt habe.:daumen:
 
Hallo joy-1,
ich kann die spitzensusi nur bestätigen, in Altenheimen kann man noch ganz andere Sachen erleben, die einen das Grausen lehren!
Ich habe die letzten drei Jahre nebenher in einem Altenpflegeheim gearbeitet, um mir neben meinem Studium noch ein bisschen was dazu zu verdienen. Anfangs habe ich mich schwer getan wegen der Dinge, die nicht so hundert pro korrekt laufen. Als Einzelkämpfer kann man so auf die schnelle nichts ändern, aber wenn Du Deine Position im Team gefunden hast kannst Du auf Änderungen und Verbesserungen erreichen. Du musst Dich davon verabschieden, ein Altenheim mit einem Krankenhaus zu vergleichen, das kann man nicht. Die alten Menschen wohnen dort, es ist deren ZUHAUSE. Wenn sie noch alleine leben würden hätten sie ihre Medikamente wahrscheinlich auch nicht hinter Schloss und Riegel, sondern vielleicht im Vorratsschrank zwischen Tee, Mehl und Gewürzen...? In dem Heim, in dem ich gearbeitet habe, musste der Schrank zu sein, damit die Medis nicht offensichtlich herumliegen, aber er war nicht abgeschlossen. Die BTMs waren natürlich in einem kleinen Tresor.
Wenn Du in einem Heim arbeiten möchtest kannst Du erleben, was "Pflege" tatsächlich bedeuten kann. Wenn Du Dein persönliches Pflegeverständnis in ein Altenheim mitnimmst und mit Überzeugung Deine Arbeit machst, dann kannst Du in einem Altenheim sehr zufrieden sein. Ich persönlich fand es lange nicht so "grausam" wie immer alle tun. Und klar ist manchmal viel zu tun, aber solange einige Kollegen im größten Stress noch Zeit haben eine halbe Schachtel Kippen zu rauchen... Schau an was es liegt, dass so furchbar wenig Zeit ist. Ich bin mit meiner Zeit immer sehr gut ausgekommen, man muss sich eben überlegen wie viel Zeit man zum Kreuzworträtseln, Rauchen, Frühstücken, Plaudern,... wirklich aufwenden kann. Kollegen von mir sind da sehr oft in Stress geraten, ich nicht. Du kannst nicht die Welt verändern, Deine Kolegen und ein ganzes Pflegeheim, aber es ist ein sehr guter Anfang wenn Du Deine Arbeit gerne und richtig erfüllst und Dich bei Neuerungen/Veränderungen/Verbesserungen engagierst.
Dann findest Du auch sicher eine Stelle die Dir zusagt.
LG Anika
 
Danke für eure Antworten, ich habe bereits 4 Jahre in der Altenpflege gearbeitet und ich weiß das nicht alles Gold ist was glänzt. Ich habe im Heim auch schon so einiges mitgemacht. Ihr habt recht das im Heim sehr viel daneben geht aber mir fällt auch nicht mehr viel ein was ich mit meiner Qualifikation noch machen kann, vielleicht habt ihr da ja auch noch einige Tipps für mich z.B. an Umschulungen oder so. Das wäre suppernett. Danke schonmal im vorraus.:fidee:
Joy
 

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