Intensivpatient und MRT

icke

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23.11.2004
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Wie aufwändig ist die Vorbereitung eines Intensivpatienten zu einer MRT - Untersuchung?
Gibt es schon Erfahrungen mit MRT - Tauglichen Perfusoren?
 
ins mrt mit einem ips-patienten

hallo!


ich arbeite auf einer kardiochirurgischen kinderintensivstation und wir müssen (glücklicherweise) nur selten ins mrt.
der aufwand ist relativ gross. wir müssen sämtliche infusionen verlängern, da wir keine mrt tauglichen perfusoren haben (obwohl wir ganz neue moderen asena pumpen haben). dreiwegehähne zum spritzen einbauen. katecholamine auf ganz alten perfusoren vorlaufen lassen, die nur in ganzen milliliterzahlen befördern können (unglaublich unpraktisch...!) sämtliche schienen (arterie...) müssen entfernt werden. es braucht spezielle ekg elektroden, spezielle blutdruckmanschetten usw. unsere kleinen kinder müssen mit wärmebeuteln versorgt werden, weil sie sonst auskühlen. sie werden mit einem transportrespi beatmet. meist machen wir ihn schon etwa eine stunde vor abfahrt ans kind, um noch mal eine bga unter transportbeatmung zu machen.
dann das übliche umbetten im mrt...von dem lärm ganz zu schweigen..:angry: und wenn es dann noch so ewig dauert...

von mrt tauglichen perfusoren hab ich leider keine ahnung...

liebe grüsse,
alex
 
war auf eine neurologischen Intensivstation....


Hatten desöfteren MRT-Fahrten. Es ist verdammt aufwändig!!!
Vorbereitungszeit kann bis zu einer Stunde betragen.....

Das ganze läuft ähnlich wie es meien Vorgängerin beschrieben hat....
man baut irrsinnige Verlängerungen an die ganzen perfusoren an....und sie dann quasi um die ecke stellen zu können. Man spritzt sehr viel aus der Hand...und der Pat. wird währedn der ganze Zeit (wenn dieser beatmet ist) noch manuell bebeutelt.

Und dann kommt die Nachbereitung....Verlängerungen wieder entfernen...Patienten stabilsieren.....


Also so richtig spassig eben...
 
Hi,

und nicht vergessen Blasenkatheter mit Temperatursonde zu entfernen:angryfire: , das gibt sonst auwa!

Spiraltuben usw. gehen natürlich auch nicht, also kann da schon mal mehr wie eine Stunde Vorbereitung sein.

Wo ich mal gestaunt habe-->Polytrauma mit ext. Fixateur , das hätte ich nicht gedacht, das das funktioniert:gruebel: !

Grüße Tobias
 
Ich habe mal die Firma unserer Katheter angeschrieben hier die Antwort:
Rummel,
bezugnehmend auf Ihre Email vom 28.11.2004 teilen wir Ihnen mit, dass unsere
Foley Catheter mit Temperatursensor
nicht MRT tauglich sind!

Bei Rückfragen stehe ich Ihnen natürlich jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Silvia Schmailzl
Customer Service Center
tyco Healthcare Deutschland GmbH
Produktsupport BU Monitoring

Tel. +49-(0)9445/959-415
Fax. +49-(0)9445/959-330
Mobil 0172/8536035
e-m@il Silvia.Schmailzl@EMEA.tycohealthcare.com
www.tycohealth.de


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Habe auch erfahren, daß Ärzte unserer neurol. Klinik schon Untersuchungen gemacht haben, z.B. Katheter bei sich selbst an den Kopf geklebt -> Ergebnis: nicht warm geworden im MRT. Sie wollen jetzt eventl. eine Studie machen. Aber wer bezahlt das ??? Mal schauen, ich bleibe dran!!

Grüße Tobias
 
Betreue seit 1987 Anästhsien bei MRT-Untersuchungen und seit 1995 intraoperatives MRT.
Wir benutzen automatische Ventilation, Monitoring mit Datenübertragen aus der HF-Kabiene, 200 bzw. 2000 Gauss-Grenze taugliche Perfusoren/Infusionspumpen, amagnetischer Anästhesiewagen und MRT-taugliches Layngoskop, von verschiedenen Herstellern.
Vorbereitungen der Patienten (auch Intensiv und Intraoperativ) ist standatisiert.
Vorbereitet Sets mit allen benötigten Materialien stehen einsatzbereit für große Anästhesie (ART,Cava, 2. PVK) und kleine Eingriffe zur Verfügung.

Unsere Teams sind an drei diagnostischen und einem intraoperativem MRT geschult.

Da eine Vorbereitung vom Intensivpatienten von dessen Zustand abhänig ist (dringend benötigte Perfusoren, Medikamente die auch als Bolus gegeben werden können, was kann für ca. eine bis einenhalb Stunden abgesetzt werden) muss im Einzelfall entschieden werden.

Abzuklären sind Implantate über Herstellernachweis.
Spiraltuben und Trachealkanülen sind strickt verboten, ebenso Temperatursonden (auch DK-Kombi).

Für Säuglinge und Kinder ist der zeitliche Aufwand nicht unbedingt größer als für Erwachsene (3 Kinder mit Messzeit vo ca. 45 Min. innerhalb von ca.4 Stunden, plus 45-60 Min Rüstzeit).
 
Moin Georg,
welche Pat. schiebt ihr intraoperativ ins MRT?

LG Tobias
 
Eigentlich isses ja voll peinlich. Aber paßt grad voll gut hierher :lol1:.

Einem Kollegen von mir ist vor Jahren bei einem Transport der Servo 300-Respirator gegen das MRT geknallt.
Eigentlich wars ja die Anästhesistin die in ihrer geistigen Umnachtung das Gerät in den MRT-Raum geschoben hat. Ihr Arm wurde immer länger und länger....bis sie irgendwann losgelassen hat. Der Servo hob ab, flog gute 5 Meter durch den Raum und blieb nen halben Meter überm Boden am MRT hängen. 3 mal Piep und aus war er. Servo kaputt, MRT kaputt.
Eigentlich hatten sie noch verdammtes Glück, weil in der Flaschenhalterung des Servo eine große O2-Flasche befestigt war und genau diese Seite gegen das MRT geknallt ist.

Im übrigen...man hat das MRT nicht notfallmäßig, sondern normal runtergefahren. Der Servo ist nach 3 Tagen irgendwann von selbst abgefallen.

Glück im Unglück.
Dem Patienten ist nix passiert. Beim MRT war nur die Außenhaut kaputt und am Servo hat man nur die Platine wechseln müssen.
Seitdem hat mein Kollege mit Servo Nummer 11 eine ganz besondere Beziehung :mryellow:.

P.S. Keine Bange. Man hat draus gelernt. Net nur wir, sondern auch die Klinik. Man hat die Räumlichkeiten umgebaut. Und jetzt isses viiiiiiel besser.
 
Hallo Tobias,

Diagnostik:
Neugeborene bis Erwachsene, DD von intrcerebralen geschehen, prä-OPz.B. bei Spina Bifida, urologische umnd pneumologische Fragestellungen, Erw. mit Platzangst, Intensivpatienten, beim Schlaganfall kurz nach der Einlieferung.

Intraoperativ:
Neurochirurgie mit Neuronavigation zur Resktionskontrolle bei Hypophysen, Tumorchirurgie zur minimalen gebietsschonenden Resektion, bei der Epilepsie-OP.

kollegiale Grüße
Georg
 
Mir ergeht es wie Svenja. MRT's mit Intensivpatienten und allem drum und dran sind ein heidenaufwand.
 
Hallo Leute,
ich bin Studentin und schreibe grade meine Semesterarbeit über Infusionstechnik in MRT-Umgebung. Hab erstmal über den riesigen Aufwand für Intensivaptienten gestaut ! Hätte ich nicht gedacht, wo doch heute alles so hochmodern ist! Bin bei meinen Recherchen über die MRT Space Station von B.Braun gestoßen und bei Fresenius heißt das dann MRI Guard Agila. Das ist quasi, eine für das MRT veränderte Space Station(also der Turm an dem die Perfusoren und Infusiomaten befestigt werden). Ich finde sowas ja super, keine Verlägerung der Leitungen, keine Unterbrechnung der Infusion, keine neuen Pumpen!!! Was ist eure Meinung? Hat jemand Erfahrung damit? Ich verstehe nur nicht, wie die Hersteller genau auf 4 Pumpen für die MRT Space Station kommen. Benötigt man in den meisten Fällen nicht sogar mehr?
Ich pack euch mal noch einen Link ran ;)
B. Braun Melsungen AG - Produkte - B. Braun SpaceStation MRI

Grüße!
 
Wir benutzen ein MRT taugliches Beatmungsgerät nämlich das MR1 von Hamilton (HAMILTON-MR1: Hamilton Medical - Intelligent ventilation) welches schon am Patientenbett angeschlossen werden kann und im MRT haben wa auch noch nen MRT taugliches Monitoring (http://www.schillermed.de/?lang=de#verz-schiller$__55$).
 
Danke dir! Aber habt ihr vllt auch Infusionstechnik am MRT in Gebrauch? Was sagt ihr zu B.Braun Space Station MRI?
 
Der kleine Kasten des B.Braun Space Station MRI soll meines Wissens über 20.000 € kosten und steht daher in keinem Kosten/Nutzen Verhältnis. Dann lieber zwei Verlängerungen an der Katecholamin -und an den Analgosedierungsperfusor und diese Geräte ausserhlab des MRT Raums deponieren und man hat richtig Geld gespart. Die B. Braun Space Station MRI lohnt sich wohl nur wenn man täglich mit 5 Katecholaminpflichtigen Patienten ins MRT muss.
 
Ich verstehe nur nicht, wie die Hersteller genau auf 4 Pumpen für die MRT Space Station kommen. Benötigt man in den meisten Fällen nicht sogar mehr?

Das kommt wohl daher, dass man für einen innerklinischen Transport nur die nötigsten Medikamete mitnimmt und das sind bei einem Intensivpatienten i.d.R. eine Trägerinfusion, die Analgosedierung und Katecholamine. Wobei die meisten Intensivstationen so selten Patienten haben, wo während der Beatmung oder Instabilität ein MRT notwendig ist, dass ich mich Nasonex2001 anschließe!
 
Super danke Leute! Sorry das ich nochmal fragen muss, aber wenn ihr dann die pumpen vor der MRT-Untersuchung wechseln müsst, kriegt der Patient dann auch einen neuen zugang, also einstich? oder tauscht ihr nur die infusionsleitungen? Sorry ich kann mir das nicht so gut vorstellen :(
 
Bei der von den Kollegen beschriebenen Vorgehensweise müssen die Spritzenpumpen nicht gewechselt werden. Es wird lediglich eine extra Verlängerung hinzugefügt. Also ja, die Perfusor/Infusionsleitung wird verlängert.

Ein neuer Zugang ist in der Regel nicht notwendig.
 
Super Hilfe von euch! Besten Dank! könnt ihr mir vllt noch sagen, wo ich Standards für Transport und Untersuchung von Intensivpateinten finden kann? Ich habe gelesen die Vorgehnsweise ist standartisiert, aber wo festgeschrieben? Hab leider weder was in den Intensivpflegebüchern noch in Pflege heute gefunden. Bin wie immer dankbar für alle Infos :lol::lol:!
 
Ich meinte natürlich Standards für Transport und Untersuchungsvor- und Nachbereitung am MRT!