Ich kündige meine jetzige Arbeit um in den OP zu gehen - Angst

spritzensusi

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Krankenschwester
Hallo,

ich war ja bis jetzt in einem Pflegeheim seit einem Jahr nach dem Examen tätig. Da das aber nicht mein "Traum" ist und ich schon länger eine Stelle in einem großen OP in Aussicht habe (was jetzt konkret geworden ist, ich kann ab 01.10.06 anfangen), will ich wahrscheinlich heute, wenn ich die PDL antreffe, kündigen.
Das Dumme ist nur das ich gerade mitten in einer Weiterbildung des Heimes stecke (die wurde mir damals in der Probezeit "angeboten", da habe ich nicht abgelehnt).

Ich bin (leider) so erzogen worden das es total wichtig ist, was andere über einen denken: also ich habe totale Angst ob mich die PDL rund macht. Die ist ja für ihre Wutausbrüche bekannt. Na und z.Zt. haben die eh ein Personalproblem.
Und dann noch meine Stationsleitung, die wohl viel von mir hält und mich jetzt als Mentorin für die Schülerin haben will etc......
Andererseits stimmt's ja schon das man heutzutage selber schauen muss wo man bleibt. Ich habe für mich festgestellt das die Altenpflege nix für mich ist und ich auf medizinischen Wege fachlich weiterkommen möchte.
Naja und dann wurde man in diesem Heim richtig ausgenutzt, indem man nur einen 80% Vertrag hat, aber ständig wie 100% arbeiten geht und ein haufen Überstunden hat.

Oje, ich habe einfach Angst das die mir vorwerfen ich hätte die hintergangen oder ähnliches....Denn eine Bekannte von mir hat dort auch gleich nach dem Examen mit mir angefangen, die hat im Juli den Absprung in die Klinik wieder geschafft. Deren Stationsleitung damals vom Heim meinte nur lapidar: ..."sie wäre für die Pflege nicht geeignet..."Ich habe echt keine Lust mir auch solche Dinge an den Kopf werfen zu lassen.......
 
Ich kündige meine jetzige Arbeit um in den OP zu gehen- Angst

Hallo Spritzensusi,

Deine Sorgen und Ängste kann ich nur zu gut nachvollziehen.
Mir ging es ähnlich:
Ich steckte mitten in einer vom Arbeitgeber bezahlten Weiterbildung und kündigte die Stelle.
Bis zu meinem Ausscheiden wurde ich heftigst von der PDL und dem Geschäftsführer gemobbt - mir wurden quasi viele Steine in den Weg gelegt und wurde plötzlich schlecht gemacht wo es nur ging (ich arbeitete dort allerdings fast 6 Jahre). Es war so arg, dass ich zum Doc ging und mich krank schreiben ließ.
Die PDL und der GF hoben mich vorher auch in den Himmel und (be)förderten mich wo es nur ging - wofür ich natürlich, auch heute noch, dankbar bin.

Jedenfalls war es aber die richtige Entscheidung die ich getroffen habe, denn Chancen muß man nutzen.

Auch wenn die PDL und Deine Kollegen nicht gerade begeistert sein werden, wichtig ist letztendlich, dass Dein Zeugnis, welches Du dann verlangst, korrekt und der Wahrheit entsprechend geschrieben wurde.
Lasse dies am besten direkt nach Erhalt von einem Fachmann (z.B. der selbst Arbeitgeber ist) überprüfen, Du hast nur 4 Wochen Zeit dies zu reklamieren.
Denn im Zeugnis rächen sich so manche Arbeitgeber gerne, weil man im Zeugnis als Laie nicht zwischen den Zeilen lesen kann.

Alles Gute für die Zukunft und mache Dir nicht die Hosen voll - Augen zu und durch :mryellow: !

LG
Trisha
 
Schriftlich, formgerecht kündigen und ansonsten nur stationsintern was sagen. Wann, bzw. ob, hängt von deinem Team ab - wie verstehst du dich dort??

Aber ganz nebenbei: Was hast du bei der Weiterbildung unterschrieben? Schau da lieber noch mal rein ob du dich nicht in irgendeiner Form verpflichtet hast - bzw. da einfach so raus kannst!
Wenn du das dann gesagt kriegst nachdem du kündigen wolltest wird es peinlich - und hart für die zeit die du dann noch da bist...

Ansonsten sch**** auf deine PDL, du bist bald weg aus dem Betrieb!

Edit: Lese grade Trishas Beitrag - stimmt, an das Zeugnis hab ich grad auch nicht gedacht, das kanns gefährlich werden :-/ Lass es professionell prüfen, die paar Tipss aus dem Internet helfen nicht um es komplett zu entschlüsseln und einem Laien hilft da auch das beste Buch nicht bis ins Detail...!
 
Danke ihr beiden!
Also ich habe für diese Weiterbildung nichts unterschrieben, nur die externen Teilnehmer mussten dies. Wahrscheinlich sind die sich ihrer Sache zu sicher.....
Auch wegen den Weiterbildungskosten die zwar in einem Hand-Out angeführt wurden, müsste ich lt. Rücksprache mit Anwälten nicht bezahlen, da ja kein schriftliches Einverständnis von mir vorliegt. (Im Falle eines Abbruchs der Weiterbildung muss der Teilnehmer die Kosten übernehmen.)
Ich bin ja seit der Ausbildung bei der Schwesternschaft angestellt, hatte also in diesem Heim ein sog. Gestellungsvertrag und jetzt im OP genauso. Also wenn da irgendetwas fieses im Nachhinein abläuft, ist meine Oberin der Schwesternschaft der erste Ansprechpartner.
Naja, werde ich mal sehen, was da heute so herauskommt. Bisweilen hatte ich ja noch keine Probleme mit der Chefetage des Heimes. Ich werd dann mich wieder melden wie's ausgegangen ist.

Ach ja und das Team auf Station weiß schon länger Bescheid, die meinen das es nur gut wäre was anders zu machen, also die unterstützen mich darin. Klar, werden sich die einen oder anderen den Mund zerreißen und meinen "zum Glück ist die weg....", aber solche wird es immer geben.
 
Also ich habe für diese Weiterbildung nichts unterschrieben(...)Auch wegen den Weiterbildungskosten die zwar in einem Hand-Out angeführt wurden, müsste ich lt. Rücksprache mit Anwälten nicht bezahlen, da ja kein schriftliches Einverständnis von mir vorliegt. (Im Falle eines Abbruchs der Weiterbildung muss der Teilnehmer die Kosten übernehmen.)

Ein spezieller Vertrag ist heutzutage nicht mehr notwendig, um zur Rückzahlung verlangt zu werden. Dafür gibt es inzwischen massenhaft Urteile. Wobei die Rechtssprechung in diesen Angelegenheiten keine eindeutige Sprache spricht.

Bei mir war es umgekehrt: trotz von mir unterschriebenem Vetrag mußte ich keinen Cent zurückzahlen. Allerdings führte ich dazu einen Prozess mit meinem ehemaligen Arbeitgeber, den ich gewonnen hatte.
Kenne einen Fall, die hatte nichts unterschrieben, mußte alles zurück zahlen.
Kommt ganz auf die Art der Weiterbildung an!

LG
Trisha
 
Man kann nicht mit der Begeisterung anderer rechnen, wenn man sie enttäuscht hat. So ist nun mal das Leben. und man muss auch manchmal akzeptieren, dass andere nicht die beste Meinung von einem haben.

Du musst dir im klaren darüber sein, was DU willst. Wenn du dies genau weißt, dann setz dich über die Meinung der anderen hinweg. Du willst in dieser Einrichtung ja nicht wieder anfangen zu arbeiten.

Zur Bezahlung der Unkosten für die Weiterbildung: Nachfragen bei der Einrichtung- gabs einen Passus im Arbeitsvertrag o.ä.?

Elisabeth
 
Hm, wenn das der Fall sein sollte, das die 1900 Euro, wieder haben wollen und es rechtens ist, werde ich wohl in den sauren Apfel beißen, denn die OP- Stelle lass ich deshalb nicht sausen. Und wer sagt mir ob ich in der heutigen Zeit nochmal die Chance habe den Absprung vom Altenheim in die Klinik zu schaffen!? Tja, irgendwie alles verzwickt. Damals als die Weiterbildung mir angeboten wurde, wurde mir in der Probezeit gesagt: "Wir würden es begrüßen wenn sie das machen." Naja,....wenn ich immer mitbekommen habe wie schnell die die Leute in der Probezeit abserviert haben, habe ich halt gezwungenermaßen eingewilligt. Sämtliche Ausreden haben auch nicht geholfen. Wenn die Probezeit da schon vorbei gewesen wäre, hätte ich die Weiterbildung abgelehnt, da ich ja wusste, das ich da nicht ewig bleiben will.
 
Zur Bezahlung der Unkosten für die Weiterbildung: Nachfragen bei der Einrichtung- gabs einen Passus im Arbeitsvertrag o.ä.?

Hm, Arbeitsvertrag!? Da ich ja bei der Schwesternschaft bin, gilt für mich dort die "Satzung". Aber direkt vom Heim habe ich keinen Vertrag. Im Heim habe ich nie irgendetwas unterschrieben, etc.....

Werde mal abwarten was die dazu nun sagen.
 
Mal ne andere Frage, was hast du eigentlich für eine Kündigungsfrist?
2 Wochen zum Monatsende? Wenn du am 1.Oktober schon anfangen kannst...
 
Und was steht in der Satzung?

Elisabeth
 
Also ich habe gestern ja der PDL und der Stationsleitung meine Kündigung mitgeteilt.
Die haben es recht verständnisvoll aufgenommen, da ich bischen gesäuselt habe das es nicht am Haus liegt sondern das ich meine berufliche Zukunft woanders sehe usw. Hätte ich noch all die anderen Gründe angeführt, wären die bestimmt nicht mehr so verständnisvoll gewesen....aber egal.

Tja, das mit der Kündigungsfrist ist gerade das Problem: am 01. Oktober in den OP zu wechseln, ist zu spät, das sehe ich ein. Habe deshalb mit der OP- PDL ausgehandelt erst ab 01. November anfangen zu können.
Aber trotzdem ist es nicht mehr in der Kündigungsfrist. Die haben eine ganz komische: und zwar heißt es mündlich durch die Heim- PDL das die Kündigungsfrist 6 Wochen vor Ablauf des Quartals erfolgen muss, um fristgerecht zu sein. Finde ich aber wie andere ziemlich extrem. Das wäre mitte August gewesen und da wg. den Ärztestreiks sich das halt kurzfristiger ergeben hat, hätte ich ja so keine Chance zu wechseln. Der nächste Termin wäre somit der 01. Januar. Und das geht beim besten Willen nicht, das macht auch die Klinik nicht mit.
Ich blick dort eh net durch. Denn die Kündigungsfrist ist wohl vom Heim, bei der Schwesternschaft will ich ja nicht kündigen. Und deshalb steht in der Mitgliederordnung und Satzung (was ja mein "Arbeitsvertrag" ist) nur was über Kündigung bei der Schwesternschaft, nicht aber bei den Einrichtungen indem man den Gestellunsvertrag hat.
Tja, alles wieder mal verzwickt. Die Oberin der Schwesternschaft wird das hoffentlich heute geklärt bekommen mit dem Heim.
Also wenn die wollen, können die mich bis Dezember noch "festnageln" und danach wäre der OP- Job eh futsch......Nee, finde ich echt ne Frechheit so ne Kündigungsfrist, zumal ich sie nirgendswo nachlesen kann, sie liegt mir ja nicht vor, wurde mir auch nicht gesagt am Anfang. Also wenn man dort mal den Arbeitgeber wechseln möchte, macht einem das Heim es schwer mit ihren Kündigungsristen.

Die Stationsleitung fragte gleich ob ich schwanger wär, als ich mit ihr reden wollte. Das ist glaube ich vom Pflegeheim dort die einzige Sorge....

Naja, mal sehen, muss halt schauen, ob die Heimleitung mit mir dann ein Auflösungsvertrag macht. Und wenn nicht, habe ich wohl Pech gehabt....:x
 
Hallo Spritzensusi,

ich dachte du bist in dem Heim noch in der Probezeit?

Ansonsten frage nach einem Auflösungsvertrag. Wenn das Heim nicht mitspielt, tja, dann bleibt dir nur die Kündigungszeit, die in deinem Vertrag mit dem Heim steht. 6 Wochen zum Quartal, ist eine ganz normale Kündigungszeit.

Sonnige Grüsse
Narde
 
Ich kann deine Aufregung um die Kündigungsfrist nicht verstehen.
Nach einem Jahr Anstellung sind 6 Wochen zum Quartalsende eigentlich
normal.
Das Heim muss ja auch planen können.
 
@spritzensusi: Ich kann Dich sehr gut verstehen, lass` Dir auf keinen Fall diese OP-Stelle von Deinem jetzigen Arbeitgeber versauen! Für`s nächste Mal hast Du sicherlich etwas dazu gelernt, Du schaust Dir den Vertrag genauer an.:deal:
Ich würde bei der PDL ganz ganz dringend um einen Auflösungsvertrag bitten, auch, wenn sie dann sauer auf Dich sind. Lass` sie Dir doch egal sein, man kann es nie allen Menschen recht machen. Versuch` ihnen klarzumachen, dass man Reisende nicht aufhalten soll, denn was würde es bringen, wenn Du unter Umständen den ganzen letzten Monat, an dem sie Dich noch festhielten, emotional erkranken würdest, weil Du die Situation einfach nicht mehr ertragen könntest???:aetsch: Wenn Du verstehst, was ich meine...

Ist ja klar, dass der Arbeitgeber im Recht ist mit der Kündigungsfrist, aber man muss doch solche Dinge lösen können. Gibt es bei Euch eine MAV oder so etwas?
 

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