Ich gebe auf... ambulante Pflege zu chaotisch

bettyblue

Newbie
Registriert
06.01.2004
Beiträge
12
Ach was soll ich sagen die Arbeit als solches hat mir recht gut gefallen :) , sehr abwechslungsreich :wink: , man lernt immer was dazu- na klar es ist manchmal auch traurig :cry: und schwer aber so ist es halt in unserem Beruf. Was mir jedoch komplett missfiel :x sind nicht nur die geteilten Dienste sondern der chaotische Dienstplan, Privatleben gleich Null :cry: Vielleicht ist das ja wirklich nur in meiner Firma so gewesen, das zumindest hoffe ich für Euch :wink: Ich habe meinen Plan von Samstag bis Freitag immer erst am Donnerstag bzw. Freitag bekommen man konnte also keinerlei Planung machen also banale Dinge wie auf´n Tee mit ´ner Freundin für nächste Woche -null Chance- und ich rede ja nicht mal von den kurzfristigen Planänderungen, damit habe ich verständlicherweise immer gerechnet( Bsp. Pat. A fällt aus meiner Betreuung raus, dafür kriege ich Pat. B und Pat. C rein) Und dann waren die manchmal 3 Dienstplanersteller :twisted: nicht in der Lage Leerlaufzeiten zu vermeiden ( Bsp. 6.40 Uhr -12.45 Dienst aber von 11.50 Uhr -Pat.z Anfang 12.40 Uhr) das bedeutete für mich 30 Min. im Auto sitzen und mir den A..... abfrieren von meiner Privatzeit die ich dadurch verplämmpert habe ganz zu schweigen :cry: Von dem total schlechten Krisenmanagement spreche ich erst gar nicht und nun zu guter Letzt soll ich auch noch verkaufen und neue "Kunden" akquirieren 8O und Minusstunden im Büro arbeiten (weil 3-5 MA den Papierwust von insgesamt 14-16 Pflegekräften und ca. 60-70 "Kunden" nicht schaffen :? )mir ist es egal -nur dadurch wurde mir ihr Chaos und Dilemma erst bewußt, allein geändert hat sich nichts :cry: Fazit: Dieser Job ist schwer genug man sollte sich nicht noch Privatzeit nehmen lassen für administrative und organisatorische Angelegenheiten-mein Tipp seht Euch vorher genau die Strukturen,das Management und deren Qualtätsarbeit an - vielleicht habt Ihr mehr Glück als ich 8)
 
Ich nutz einfach mal das alte Topic aus ... auch ich bin seit heute nicht mehr in der ambulanten Pflege anzutreffen.
Ich hatte das unwahrscheinlich große Glück und habe jetzt eine Vollzeitstelle im Krankenhaus bekommen, und nach dem heutigen Tage kann ich jetzt schon sagen ich bin mir sicher es gefällt mir dort mehr als gut.

Leid tut es mir um einige Kollegen, die dank nur 14 Tagen Kündigungszeit (Probezeit) wieder eine Stelle quasi auffangen mussten in den letzten 2 Wochen. Leid tut mir auch unsere Bürokraft, die sich wirklich viel Mühe gemacht hat in den letzten 2 Monaten viel zu ändern und zu bewegen, damit wir es während der Arbeit einfacher haben und uns auf das wesentliche konzentrieren können.
Auch viele Patienten werd ich vermissen ... man gewöhnt sich eben doch aneinander, wenn man jeden Tag ausser 4 Tagen im Monat bei jemandem zuhause ist und ihn "pflegt".
Also ein Abschied quasi mit einem lachenden und einem weinenden Auge ....
Was allerdings gut tat ... das war unserem "Chef" die Kündigung in die Hand zu drücken... und die Freude jetzt wieder einen geregelten Rhythmus zu haben .. und zumindest etwas die Freizeit wieder planen zu können ...

Naja, eine Erfahrung war es auf alle Fälle wert ... ich weiss nicht, vielleicht könnt ich mir sogar vorstellen irgendwann in 30 Jahren ( :wink: ) noch einmal bei einem AD anzufangen ... aber nur wenn's besser strukturiert ist .. und die Schwerpunkte mal richtig gelegt werden, und nicht auf den unwichtigen Kram ....

Naja ... wollt ich einfach mal so loswerden 8)
 
Hallo Severin!

Glückwunsch, dass du es geschafft hast, nun im KH zu arbeiten und es Dir dort besser gefallen wird. Ich werde Dich in diesem Forum vermissen!
Aber offenbar war es bei Euch total chaotisch...!
Ich arbeitete auch vorher in einem anderen amb. PD und dort war es auch schlecht organisiert, neun oder 10 Tage Doppeldienst am Stück, immer in die 20 km entfernte Stadt fahren und morgens und abends quer durch den Berufsverkehr Pat. versorgen. Ich dachte, es sei in allen PD´s so...wollte ich doch immer im amb. arbeiten! Nun bin ich in einem 5 km entfernten Ort, habe vielleicht um die zwei Doppeldienste pro Woche, Spätdienste werden möglichst ausgelagert. Zwischendienst (etwa von 12 - 14 Uhr) immer im Doppeldienst. Der Dienstplan, den ich gestalte, wird immer für einen Monat geschrieben und muss bis zum 15. des Vormonats fertig sein. Die Dienste werden gerecht verteilt unter Berücksichtigung der Teilzeitkräfte. Jeder hat seine feste Tour mit "seinen" Pat. Ein Verantwortlicher und eine Vertretung, wenn "Tourinhaber" im Frei, Spät, oder Urlaub.
Naja, schade, dass der PD so schlecht organisiert ist. Es kann nämlich WIRKLICH sehr viel Spass machen dort zu arbeiten!
LG
Trisha
 
hört sich alles ähnlich wie bei mir an. ich muß ehrlich sagen, ich hab auch wieder ab 1.6 eine volle stelle im kh und bin sehr glücklich darüber. das privatleben geht echt gleich null und die ewigen doppeldienste schlauchen ganz schön. das arbeiten an sich macht spaß, weil ich meine festen patienten habe. das team (auch wenn man nicht viel damit zu tun hat) ist aber leider nicht so klasse und das macht mir auch zu schaffen. ich hab vorher auch bei einem anderen pd gearbeitet aber ich muß sagen, es war ziemlich ähnlich. wieso ist das ganze so schlecht organisiert?
 
Mickystar,
Bei mir war alles ganz ähnlich.Ich bin hochmotiviert in die amb.Pflege eingestiegen u.ein halbes Jahr später wieder völlig entnervt ausgestiegen.Die Doppelschichten,die Bereitschaftsdienste-das alles ging noch.Aber dann ist das Klima dort so schlimm geworden,mit Mobbing u.allem drum u.dran...Und immer wieder das Gefühl,das viele Dinge improvisiert werden müssen,die im KH ganz locker u.selbstverständlich von der Hand gehen.Außerdem hab ich mich immer wie ein Einzelkämpfer gefühlt-kein Vergleich zur Arbeit im KH.
Inzwischen bin ich auch wieder im KH gelandet.
Ich bereue nicht,amb.gearbeitet zu haben.Man muß alles mal mitgemacht haben!
Viel Glück für Deinen Neubeginn im KH :D

Greetings,Rasmus
 
danke rasmus, das wird schon schief gehen :wink:
wie lange warst du schon examiniert als du in die ambulante pflege gegangen bist??? ich find es schade das es so laufen mußte, es kann (denke ich) auch ganz anders sein aber ich hab es bei 2 pflegediensten so erleben müssen mit heillosem chaos
 
Hallo,

ich finde es wichtig, nach dem Examen im KH Erfahrung zu sammeln, ehe man in den ambulanten PD einsteigt. Es kommt einem zugute!!!
Im ambul. Bereich ist man allein bei den Pat., da kann man nicht den Arzt vorbei eilen lassen, auch die behandlungspflegerischen Angelegenheiten müssen oft von der PK entschieden werden. Oft ist es so, dass der Arzt uns fragt, was er denn alles auf die Verordnung schreiben soll, oder mit welchen Sälbchen o.ä. wir einen Verband machen, damit er ein entsprechendes Rezept ausfüllt. Es ist so, dass die PK der Ansprechpartner für den Doc ist und die Entscheidungen einer PK nur noch vom Arzt abgesegnet werden müssen.
Das Team ist extrem wichtig, gerade weil man sich nicht so sieht, diePat. wissen meist besser über Kollegen Bescheid als man selbst.
Da die Pat. sehr feinfühlig sind, merken sie sofort Missstimmungen zwischen den Kollegen. Das belastet nicht nur das Team, sondern auch die Pat..
Übrigens: laut mehrerer Umfragen ist ein gutes Betriebsklima wichtiger als ein gutes Gehalt. Das kann ich nur bestätigen.
Und herrscht bei uns zeitweilen mal ein schlechtes Klima (das kommt absolut selten vor), werden die Ursachen dafür grundsätzlich offen im Rahmen einer Dienstbesprechung angesprochen. Und dann ist das Thema aus der Welt.
Man muss, wenn man in einem Team arbeitet, miteinander OFFEN, SACHLICH und FAIR reden können. Wer keine berechtigte Kritik vertragen kann, ist fehl am Platz, ebenso die, die ständig nörgeln und meckern und Kollegen die Arbeit erschweren anstatt sie zu unterstützen.
Solche werden bei uns noch innerhalb der Probezeit "raus geschmissen".

LG
Trisha
 
das ist so schon klar. vieles wird mir davon abgenommen und ich hab meist nur mit der pflege zu tun. ich hab bisher alles gut gemeistert und mich als kämpfer herausgestellt. ich hab in der ambulanten pflege z.b. angefangen, weil ich keinen platz im kh bekommen habe und ich weiß hier in der gegend sind sehr viele frischlinge in der ambulanten pflege. ich kann immer anrufen und fragen, so etwas ist kein problem aber die luft ist dick, das stimmt schon aber irgendwie läuft es... tja ich bin bald weg da und damit hat sich der fall eh erledigt
 
Mickystar,
Ich war bei meinem Einstieg in die ambulante Betreuung fast 1,5 Jahre examiniert.
Sicherlich ist es von Vorteil,vorher schon mal Berufserfahrung im KH gesammelt zu haben.Wir hatten bei uns auch frisch Examinierte u.die kamen nicht so gut klar,weil sich die Abläufe doch ganz erheblich voneinander unterscheiden.Vor allem ist im KH immer ein Arzt zur Stelle,im Ambulanten nur seltenst...
Kopf hoch,Du schaffst die restliche Zeit auch noch :D !

Greetings,Rasmus
 
Guten Morgen!

Was Ihr hier beschreibt klingt ja nach restloser Ausbeutung und bestätigt mich wieder in meiner Position nicht freiwillig in die amb. Pflege zu gehn...

Während der Ausbildung hatte ich 2 mal 6 Wochen amb. PD und das reicht für die nächsten 2 Leben...
Was da improvisiert werden mußte;
schon mal nen fett-infizierten Sacral-Decu ohne Handschuhe und sterile Materialien gewechselt!?!?!?!
Seeeehr angenehm.......... :schraube:

Und das Einzigste was ich in den Einsätzen wirklich gelernt hab war Autofahren in Berlin........
Was schon einige Übung erfordert. :lol:
Und ich mußte nicht mal mit meinem eigenen Auto fahren.

Allerdings hab ich eine Freundin die nach einem wirklich besch... Pflegedienst jetzt in einen richtig guten gekommen ist. Und für sie ist es die Erfüllung schlechthin...

:wavey: an die Schwesta Tina!!!

Ich bin froh, daß ich im Kh arbeite.

Schöne Woche an alle!
 
Hallo,
als ich vor fast acht Jahren mit der Arbeit im ambulanten Dienst begonnen habe, hat es mir aus verschiedenen, schon von euch genannten Gründen wenig Spaß gemacht. Ich hatte vorher als OP-Schwester gearbeitet und habe die Arbeitsbedingungen der Behandlungspflege schlicht als katastrophal empfunden.
Damals gab es dort eingekaufte Standards, die keinen interessierten, diffuse und alte Pflegeplanungen und eine Leitung, die zwar gute Ideen hatte, sie aber nicht umsetzen konnte. Mit der Persönlichkeit und den Fähigkeiten der Leitung steht oder fällt der Laden. Bei uns war es ein weiter und steiniger Weg, aber er hat sich gelohnt!
Inzwischen haben wir eine Standardarbeitsgruppe, Qualitätszirkel, Pflegeplanungsschulungen, Pflegevisiten und ein lebendes Qualitätsmanagement in der Einrichtung.
Ich möchte damit sagen, dass es trotz der Sparmaßnahmen, dem geteilten Dienst und den straffen Zeitvorgaben Einrichtungen gibt, in denen es gut läuft. Letztendlich müssen sich ambulante Dienste finanziell tragen - denn es ist doch unbestritten, dass die pflegebedürftigen Menschen zu Hause auch qualifizierte Pflege brauchen.
Für mich ist es beängstigend, zu lesen, wie "die ambulanten Dienste" von Pflegefachkräften erlebt werden und flüchten. Ich hoffe sehr, dass es noch andere Positivbeispiele gibt.
Schöne Grüße
 

Ähnliche Threads