Hilfsmittel am ....Ende

Elfriede

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13.02.2014
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1.141
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Niedersachsen
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KrSr
Akt. Einsatzbereich
ambulante
Moin !

Immer wieder sehe ich, dass Pflegehilfsmittel total am Ende sind :

- Der Rollator hat bröckelige Reifen, ausgeleierte Bowdenzüge,
geplatzte Handgriffe oder er rostet schlicht vor sich hin.

- Die Unterarmgehstütze oder der Handstock haben "Null Profil".
Das Metall ragt unten durch Gummi heraus.

- Die Haftnäpfe des Badewannenlifters sind so flexibel wie ein
Salzcracker.

--- Ist nur eine Bitte aufzupassen (aus gegebenem Anlass) ---

LG Frieda
 
Bei meiner Mutter übernahm die Kosten für das "Aufhübschen" des Rollators die Krankenkasse.
Anruf genügte und der Rollator durfte kostenlos zum Service.´

lg
Narde
 
Hallo Elfriede,

wenn man solche abgenutzten Hilfsmittel sieht, sollte man die Besitzer oder deren Angehörige darauf aufmerksam machen, dass die Hilfsmittel repariert oder ggfs. ersetzt werden von der Krankenkasse. Dort anrufen und das zuständige Sanitätshaus beauftragen lassen. Bei Rollstühlen usw. gibt es, sollte es erforderlich sein das Hilfsmitel zur Reparatur mitzunehmen, auch Leihgeräte währenddessen.....

Gruss
Ludmilla

PS: Die Hilfsmittel nutzen sich, wie alles andere, ab mit der Zeit. Und kaputte Hilfsmittel bergen Verletzungs- und Unfallgefahren. Deshalb immer die Reparatur veranlassen.
 
Danke Britta !

Gerade bei den Pflegevisiten falle ich immer wieder über solche Dinge.
Offenbar machen manche MA einen "großen Schritt über den Haufen"
statt mal eben beim Sanitätshaus anzurufen.
Wenn ich die Pflegevisiten noch enger plane, brauche ich einen
zweiten Irrigator.

Bei diesen halbjährlichen Beratungsbesuchen steht der
"Hilfsmittel-TÜV" sowieso auf meiner Checkliste.
 
Überlegung: wieso sollen die MA beim Sanitätshaus anrufen, habt Ihr zu viel Kapazitäten frei? ;)
Ich habe immer gerne die Pat./Angehörige damit beschäftigt, da ein PD nur ca 1/48 die Hilfsmittel nutzt und die Ang/der Pat. 47/48 damit unterwegs ist.
Meine Erfahrung war, dass es einige sehr engagierte MA gab, die sich gerne zu viel kümmerten und somit zum einen die Arbeitszeit explodierte und zum anderen die professionelle Distanz flöten ging, wenn die Kümmerer über das Ziel hinaus schossen und den Pat. in eine Abhängigkeit brachten, die unangemessen war.
 
Kann es vielleicht sein, dass so manche Kunden einen erneuten Kontakt mit der Krankenkasse scheuen nachdem schon das Genehmigen der Hilfsmittel mit vielen Hürden verbunden war?

Elisabeth
 
Es ist sicher nicht generell die Aufgabe des Pflegedienstes die Reparaturen zu veranlassen, primär sollten der Nutzer oder seine Angehörigen das tun. Wer soll es aber tun, wenn der/die Eine das nicht mehr kann (aus welchen Gründen auch immer ) und keine Angehörige vor Ort sind?

Kann es vielleicht sein, dass so manche Kunden einen erneuten Kontakt mit der Krankenkasse scheuen nachdem schon das Genehmigen der Hilfsmittel mit vielen Hürden verbunden war?

Elisabeth

Meiner Erfahrung nach im ambulanten Bereich ist, dass die Krankenkassen gerade bei Rollstühlen, Gehstöcken, Rollatoren, Toilettenstühle, Wannensitze- und lifte sehr grosszügig sind, einige Krankenkassen sogar bei Pflegebetten. Von Hürden bei der Genehmigung mag ich da nicht sprechen. Es mag da Einzelfälle geben, aber in der Regel werden diese Hilfsmittel nach Verordnung surch den Hausarzt oder Empfehlung durch den MDK bei den Begutachtungen ohne Probleme ausgeliefert. Auch meine privaten Erfahrungen bestätigen das!
Was oft zu Verzögerungen führt, sind die schleppende Auslieferungszeiten der
Sanitätshäuser.....

Einen schönen Feiertag
Ludmilla
 
Kann es vielleicht sein, dass so manche Kunden einen erneuten Kontakt mit der Krankenkasse scheuen nachdem schon das Genehmigen der Hilfsmittel mit vielen Hürden verbunden war?

Elisabeth
Was sicher eine Herausforderung ist, wenn der Besitzer des Hilfsmittel nicht mehr im Dunstkreis des Sanitätshauses wohnt. Das Hilfsmittel wird nämlich nur vom liefernden Sanitätshaus renoviert. Der Rollator meiner Mutter musste dann 75 km weit gebracht werden. Wer dann keine Angehörigen hat ist verloren.
Aber Elisabeth du hast sicher recht, nicht jeder will/kann sich mit seiner Krankenkasse auseinander setzen.
 
Was sicher eine Herausforderung ist, wenn der Besitzer des Hilfsmittel nicht mehr im Dunstkreis des Sanitätshauses wohnt. Das Hilfsmittel wird nämlich nur vom liefernden Sanitätshaus renoviert. Der Rollator meiner Mutter musste dann 75 km weit gebracht werden. Wer dann keine Angehörigen hat ist verloren.
Aber Elisabeth du hast sicher recht, nicht jeder will/kann sich mit seiner Krankenkasse auseinander setzen.

Hallo Narde,

kenn ich so auch nicht. Wir haben hier zuhause Hilfsmittel in allen Ausführungen, teilweise 4 Rollstühle, Toiletten/ Duschstühle, Rollatoren , Pflegebetten und Wannenlift, wir haben bisher alles zuhause repariert bekommen oder die liefernden Sanitätshäuser (teilweise 100 km weit weg) haben die abgeholt und ein Ersatzgerät mitgebracht.
Die Krankenkasse haben doch mit den Reparaturen nur noch bedingt was zutun, bzw. es gibt da keinen Dikussionsbedarf mehr. Die Geräte sind bewilligt, wenn sie kaputt sind muss repariert werden.
Ludmilla
 
Scheint so, dass es bei manchen Top läuft, bei anderen holprig. Deswegen hatte ich ja auch geschrieben "manche Kunden".

Elisabeth
 
Ich denke mal, es kommt auch darauf an wo man lebt - hier in M stapeln sich die Sanitätshäuser und Kundenservice bei den grossen Häusern ist gaaaaanz klein geschrieben.
 
Danke narde für das Stichwort !

Für einen Pflegedienst ist es daher wichtig, beim Sanitätshaus Präsenz zu zeigen.
"Wenn Ihr nicht für unseren Kunden ordentlich arbeitet, wandern wir ab ---
mit allen unseren übrigen Kunden."

Einfach auftreten als sei man ein Großkunde.
Ist zwar sachlich falsch / schlichtweg unhaltbar, aber ....
klappern gehört zum Handwerk !
 
Danke narde für das Stichwort !

Für einen Pflegedienst ist es daher wichtig, beim Sanitätshaus Präsenz zu zeigen.
"Wenn Ihr nicht für unseren Kunden ordentlich arbeitet, wandern wir ab ---
mit allen unseren übrigen Kunden."

Einfach auftreten als sei man ein Großkunde.
Ist zwar sachlich falsch / schlichtweg unhaltbar, aber ....
klappern gehört zum Handwerk !

Kann man sich bei euch das Sanitätshaus selbst aussuchen? Das würde mich doch sehr wundern!
Wenn die Kassen bezahlen, dann haben die doch Verträge mit bestimmten Sanitätshäusern und als Versicherter muss man sich dann an die wenden.

Schönen Abend
Ludmilla
 
Zumindest einige Kassen haben Kooperationsverträge mit bestimmten Anbietern, so dass man nicht ins Sanitätshaus um die Ecke gehen darf.
Einfach auftreten als sei man ein Großkunde.
Ist zwar sachlich falsch / schlichtweg unhaltbar, aber ....

Für wie dämlich hältst Du die Mitarbeiter in den Sanitätshäusern?
 
Du hast freie Wahl des Sanitätshauses, zumindest bei der AOK.
Das kann ich bestimmt sagen, weil ich einige Hilfsmittelrezepte für meine Mutter hatte.

Die Sanitätshäuser wiederum haben Kooperationsverträge mit anderen Häuseren, dadurch gehst du mit deinem Rezept zur Sanitätshaus A bekommst aber dein Pflegebett wiederum von Sanitätshaus X geliefert.

Ich habe dann das Sanitätshaus gewechselt und Toilettenstuhl, Badewannenlift und Toilettensitzerhöhung bei einem anderen Haus eingereicht - mir die Rezepte wieder geholt, weil ich mich schlecht beraten und der Umgang mit dem Kunden dem eines Bittstellers war. "Sie müssen froh sein, wenn sie überhaupt was bekommen"

Da ich bezüglich der Inkoversorgung eh schon sauer auf dieses Haus war (Wechsel des Produktes und deutlich schlechtere Saugfähigkeit und Komfort für den der es trägt) habe ich den Lieferanten gewechselt. Das Haus hat auch eine Apotheke dabei, denen habe ich auch die Freundschaft gekündigt.

Wechsel zu einem anderen Sanitätshaus, Inkoversorgung und Pflegemittel über eine kleine Apotheke und schon gab es die erwünschte Qualität bzw. bessere Qualität der Pflegemittel als beim grossen Anbieter.

Dort habe ich beim Sanitätshausschalter erlebt, dass ein Herr nun mit "normalen" Vorlagen statt "Schiffchen" für seine Inkoversorgung zurecht kommen sollte. Der Herr war sehr unglücklich, weil er keine "Damenbinden" wollte. Da musste ich mich einmischen und ihn darauf hinweisen, dass ihm das Sanitätshaus sehr wohl seine Schiffchen bestellen kann, er nur die Differenz zwischen den beiden Anbietern bezahlen muss. So hatten wir es nämlich im Vormonat gemacht.
Wenn nun Blicke hätten töten können, würde ich heute nimmer schreiben.

Doch wer der Kunden im Alter über 65 ist schon streitlustig genug, hat die Nerven und kennt sich gut genug damit aus diese Schritte zu machen?

Sonnige Grüße
Narde
 
Du hast freie Wahl des Sanitätshauses, zumindest bei der AOK.
Das kann ich bestimmt sagen, weil ich einige Hilfsmittelrezepte für meine Mutter hatte.

Guten Morgen,

das mag bei der AOK Bayern so sein, die AOK Rheinland mag da andere Bedingungen haben.
Einen schönen tag
Ludmilla

PS: Vielleicht noch etwas für die Argumentation bei der Zuzahlung bei Inkontinenzhilfsmittel.

http://www.bvkm.de/dokumente/pdf/Ar..._Monat_89_Euro_fuer_Windeln_dazu_bezahlen.pdf
 
Hi Narde,
das ist leider Ländersache. Bei der AOK NordWest z.B. ist man auch gebunden. Es sei denn, der Versicherte ist bereit einen deutlich höheren Eigenanteil für ein optimales Hilfsmittel zu zahlen.
LG Britta
 
Auch bei der Inko-Versorgung? Ich kenne zwar Kassen die direkt beliefern, aber das ist bei der AOK München nicht so.
Hat dann vielleicht auch den Vorteil, dass das Sanitätshaus nicht immer wieder die Firma wechselt.
Hier ist es so, dass die AOK dem Sanitätshaus einen Betrag X zur Verfügung stellt und das Sanitätshaus dann entsprechend dem $-Zeichen in den Augen seine Materialien liefert.
Im Fall meiner Mutter hätte es nur noch Vorlagen mit Folie gegeben, die beim Laufen nett knistern. Das vorherige Modell gab es dann nur noch gegen Zuzahlung - waren übrigens 2,45 Euro mehr als das "Kassenmodell".
 
Die "Kassenmodelle" haben wir hier (glaube ich) auch schon bei den Krankenunterlagen gehabt.
Die zerreissen ja schon beim Auffalten.
 

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