Hepatitisformen

Nicci

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06.08.2002
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Hepatitis A
Die Hepatitis A wird auf fäkal-oralem Weg übertragen.Daher sind schlechte hygienische Verhältnisse als Hauptgefahr anzusehen.Die Übertragung erfolgt über eine so genannte Schmierinfektion : entweder durch direkten Kontakt mit virushaltigem Material (Kot),oder aber über den Umweg mit kontaminierten Nahrungsmitteln beispielsweise durch verunreinigtes Leitungswasser,Eiswürfel,Speiseeis,tiefgefrorene Beeren,Frischmilch,Salate,Fisch oder Muscheln.Bei mangelnder Hygiene oder weitergehenden Verunreinigungen kann es sogar zu Epidemien kommen.Das HAV kann überall vorkommen und ist unter Umweltbedingungen kälte- und hitzestabil.Das Risiko einer Ansteckung hängt direkt mit schlechten hygienischen Verhältnissen zusammen.Das Risiko ist bei Abenteuer- oder Rucksackreisen in die entsprechenden Länder um etwa das Sieben- bis Zehnfache erhöht.Nach einer Infektion mit dem Hepatitis-A-Virus besteht eine lebenslange Immunität,d.h. man kann nicht ein zweites Mal daran erkranken.Die Hepatitis A heilt in der Regel komplikationslos und ohne Folgen ab.Impfschutz ist möglich.Die Inkubationszeit beträgt 15 bis 49 Tage.Kürzere Inkubationszeiten hängen oft mit schweren Krankheitsverläufen zusammen.
In der Regel beginnt die Krankheit mit Beschwerden wie Übelkeit,Erbrechen,Durchfall,Verstopfung oder fehlendem Appetit.In der Folge treten Fieber,Schwäche,Müdigkeit,Kopf-,Hals-,Gelenk-,Gliederschmerzen,Juckreiz und Husten auf - jeweils in unterschiedlich starker Ausprägung und Häufigkeit.Alle diese Symptome können einen fieberhaften grippalen Infekt vortäuschen.
Bei etwa 90 % aller Patienten verläuft die Hepatitis A unerkannt.
Bevor ein Ikterus sichtbar wird,färbt sich der Urin dunkel (wird oft als bierbraun charakterisiert) und der Stuhl häufig hell.Wenn ein Ikterus auftritt (Gelbfärbung der Augen,Haut und Schleimhäute) klingen die anderen Beschwerden im Allgemeinen weitgehen ab.Begleitet werden diese Krankheitszeichen oft mit Schwellungen der Leber und der Milz sowie gelgentlich auch der Lymphknoten im Bereich des Kopfes.
Die ikterische Phase (Zeitraum der Gelbfärbung) dauert in der Regel zwei bis sechs Wochen.Nach der Hepatitis A Infektion bleiben keine Schäden an der Leber zurück und die Patienten haben eine lebenslange Immunität gegen das HAV (Hepatitis-A-Virus).


Infos aus dem Buch Was hilft wirklich bei Hepatitis von DR.med.Christiane Lentz
 
Hepatitis B
Das Hepatitis-B-Virus (HBV) existiert in mehreren verschiedenen Untertypen.Es kann sich in vielen Zellen des menschlichen Körpers vermehren und lässt sich oft Jahre nach einer Infektion noch in unterschiedlichen Körpergeweben nachweisen.Das HBV ist eines der widerstandsfähigsten Viren,die bekannt sind.Das HBV selbst zerstört nicht die Leberzellen.Wenn es aber in eine Leberzelle eindringt,wird auf der Zelloberfläche etwas verändert.Man muss sich das so vorstellen,als ob die Leberzelle eine rote Fahne hochhielte,auf der geschrieben steht : Ich bin infiziert!
Spezielle Zellen unserer Körperabwehr,die auf eine zellvermittelte Immunantwort spezialisierten T-Lymphozyten,bauen die infizierten Leberzellen ab.
Bei einem chronischen Verlauf muss mit einem Übergang zu einer Zirrhose oder sogar zu einem Leberzellkrebs gerechnet werden.
Carrier sind Patienten,bei denen sich über einen Zeitraum von mehr als sechs Monaten ein bestimmter Virusbestandteil (HBsAg) im Blut nachweisen lässt.
Die Inkubationszeit der akuten Hepatitis B kann zwischen 25 und 180 Tagen betragen,am häufigsten beträgt sie jedoch zwischen 50 und 90 Tagen.
In der Regel heilt eine umkomplizierte Hepatitis B nach etwa vier bis sechs Monaten weitgehend folgenlos ab.Allesdings klagen einige Patienten noch für längere Zeit über Schwächegefühle,geringe Belastbarkeit und generelle Erschöpfungszustände.

Infos aus dem Buch Was hilft wirklich bei Hepatitis von DR.med.Christiane Lentz
 
Hepatitis C
Bei der Hepatitis C handelt es sich um eine besonders tückische Erkrankung.Sie verläuft besonders in ihrem akuten Stadium oft unerkannt und geht deshalb sehr häufig in eine chronische Verlaufsform über.Dies ist bei etwa 80 bis 90 % der Patienten der Fall.Wenn die Hepatitis C unbehandelt bleibt,sind die Heilungschancen sehr gering.Die Selbstheilungsrate dieser Form der Hepatitis,d.h. der Prozentsatz von Fällen,in denen sie ohne jede Therapie von selbst wieder ausheilt,ist besonders niedrig.Ein Impfstoff ist nicht in Sicht.Bei der Hepatitis C bleiben bei 40 % der Patienten die Übertragungswege unerkannt.Die Inkubationszeit beträgt sechs bis zwölf Wochen mit Extremwerten von 2 bis 26 Wochen.In der Zeit ist das HCV mit den derzeit verfügbaren Tests nicht nachweisbar.

Infos aus dem Buch was hilft wirklich bei Hepatitis von Dr.med.Christiane Lentz
 
Hepatitis E
Die Hepatitis E unterscheidet sich in ihrem Auftreten,ihrem Übertragungsweg und ihrem Verlauf kaum von der Hepatitis A.Auch sie wird auf fäkal-oralem Weg übertragen.Die akute Verlaufsform heilt komplikationslos ab,chronische Verläufe werden nicht beschrieben.Nach einer Infektion besteht lebenslange Immunität.Eine besondere Therapie ist nicht nötig.Eine Impfung gibt es bislang nicht.

Infos aus dem Buch Was hilft wirklich bei Hepatitis von Dr.med.Christiane Lentz
 
Hepatitis D
Die Hepatitis D wird durch einen inkompletten Viruspartikel (Viroid) hervorgerufen.
Die Hepatitis D kann nur in Anwesenheit des Hepatitis-B-Viruses entstehen.Von daher gilt hier das gleiche wie für Hepatitis B.

Infos aus dem Buch was hilft wirklich bei Hepatitis von Dr.med.Christiane Lentz
 
Grundsätzlich gilt,besonders bei einer chronischen Hepatitis B oder C als Grunderkrankung,dass eine zusätzliche Infektion mit einem der anderen Hepatitiviren zu besonders schwierigen oder hochakut verlaufenden Formen der Hepatitis führen kann.Besonders bei Superinfektionen (das sind zusätzliche Infektionen bei bereits vorbestehender Hepatitis) kann ein solches Ereignis zu einer fulminanten Hepatitis mit stark beschleunigtem Verlauf bis hin zu einem Leberversagen führen.In solchen Fällen bleibt nur die Lebertransplantation als letzte therapeutische Möglichkeit.Auch bei der Entwicklung eines Leberzellkrebses kann eine gleichzeitige (Ko-)infektion oder eine spätere zusätzliche (Super-)Infektion eine wesentliche Auslöserrolle spielen.Die genauen Gründe hierfür kennt man noch nicht.Ein unter Umständen direkt die Leberzellen schädigender Faktor wird hierbei diskutiert.

Infos aus dem Buch was hilft wirklich bei Hepatitis von Dr.med.Christiane Lentz
 
hallo

jetzt gibt es auch hepatitis e-g formen
 
Ich bin eine der wenigen wo die Hepa C von allein ausgeheilt ist. Mein Doc und ich haben echt geheult, scheint aber in der Familie zu liegen. Meine Omi hat die 100 weit überschritten, und jeder Arzt sagt immer wieder das mein Imunsystem der reinste Wahnsinn sei. Totzdem bin ich vorsichtig, ich muss mir das wohl mal vor langer Zeit ganz am Anfang in meiner Ausbildung eingefangen haben. Dort mussten wir das Blut mit dem Mund durch Röhrchen aufziehen, (heute nicht mehr vorstellbar), Handschuhe gab es nicht, sparmassnahmen, Urosticks wurden mit rostigen Scheren in der Mitte durchgeschnitten, dann kann man sie ja doppelt nutzen:x ich habs dann in der Schule erzählt und da habe ich noch ganz andere Sachen mitbekommen.
Unserem ersten HIV Patienten musste ich Blut abnehmen, ohne Handschuhe, habe mich auch noch gestochen ist aber nichts passiert. Ne C reicht auch schon.