Gibt es Unterschiede bei Pflegeschulen?

Sabrina KKS

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06.02.2006
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44
Alter
36
Beruf
Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin
Akt. Einsatzbereich
Pädiatrie
Hallo
Ich möchte gerne eine Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenschwester absolvieren. Nun habe ich festgestellt, dass es besonders in Nordrhein-Westfalen sehr schwer ist einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Dafür bezahlen sie sehr gut.
Gibt es da regionale Schwankungen, mit Schulen die weniger gut besucht sind aus weiß der Teufel welchen Gründen. Gibt es vielleicht so eine Art Insider-Wissen über Qualitätsunterschiede in den verschiedenen Regionen? Kann dazu jemand was sagen? Oder war es nur Zufall?
Gibt es vielleicht Pflegeschulen, die einen nicht so guten Ruf haben?
Ich komme dazu, weil eigentlich alle Pflegeschulen in Nordrhein-Westfalen gemeint haben bis ihre Antwort kommt dauert es mehrere Monate, aber ich habe von Anderen aus anderen Bundesländern gehört, dass sie nach ein paar Tagen schon eine Antwort gbekommen haben.
Gibt es "schlechte" Schulen, wo man lieber abraten sollte hinzugehn, weil z.B. die Schule/ das Krankenhaus kurz vorm Bankrott steht? Oder mache ich mir da nur übertriebene Sorgen?
Kann dazu jemand was sagen?
 
Hallo Sabrina:wavey:

So, ich hoffe mal, ich kann Dir wenigstens ein bisschen weiterhelfen.
Zunächst einmal, es ist generell recht schwer einen Ausbildungsplatz in der Kinderkrankenpflege zu ergattern, nicht nur in NRW- leider:emba:
Es ist einfach ein Beruf, der sehr viele Interessenten hat und dementsprechend musst Du dich in der Regel gegen nicht wenige Mitbewerberinnen und -bewerber durchboxen:boxen: :-)
Natürlich sind Deine Chancen eine Stelle zu bekommen auch von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig, hast du beispielsweise ein Fachabitur od. ein FSJ vorzuweisen wirst du es weit einfacher haben als mit einem womöglich noch nicht ganz so tollen Realschulabschluss ( aber auch da ists nicht aussichtslos:o ). Meiner Meinung nach sind viiiele Praktika der Weg zum Erfolg:roll: .
So nun zu Deiner zweiten Frage, ich möchte nicht behaupten, dass es "schlechte" und "gute" Pflegeschulen gibt, aber es bestehen sicherlich einige Unterschiede! Das fängt gerade bei der Kinderkrankenpflege mal damit an, wie die Klinik denn überhaupt ausgestattet ist, d. h. auf welchen Stationen können Einsätze erfolgen? Handelt es sich hier um beispielsweise eine Universitätskinderklinik, die über sämtliche Fachbereiche verfügt oder um eine Klinik in welcher 2-3 allgemeine Kinderstationen bestehen, wo dann mal auf Deutsch ausgedrückt, alles im Alter von 0-2 und dann der "Rest" eben die von 2-18Jährigen alle auf einer Station untergebracht sind. Ich hoffe es gelingt mir das zum Ausdruck zu bringen was ich damit sagen will:lol:
Oder die Frage wie viele Schüler bilden einen Kurs?:weissnix: , sind es 15 od. 25, wie wird das mit der Probezeit gehandhabt, ist die Schulleitung hier eher streng od. ganz locker? Sind sie streng könnte das auf eine höchst anspruchsvolle und eine auf hohem Niveau stattfindende Ausbildung hinweisen (aber eben auch nicht immer:-))
Wie läuft das Vorstellungsgespräch an einer Schule, finden dort womöglich schriftliche Tests, Diskussionen statt od. ist es ein einfaches Gespräch?
Ich hoffe Du verstehst was ich meine, ich möchte nicht zwischen gut und schlecht unterscheiden, aber es gibt Unterschiede die beachtet werden sollten bzw. über die Du dich informieren solltest. Einige dieser Faktoren erzielen bei dem Einen vielleicht eine ganz andere Wirkung als bei jemand anders, z. B. das mit der Klassengröße - manche lernen besser in einem großen "Haufen" weil dort einfach mehr Menschen sitzen die die gleichen Erfahrungen machen, es entstehen mehr Eindrücke usw. und ein anderer fühlt sich in einem kleinen Kurs wohler.
Diese Unterschiede sind nicht immer gleich positiv od. negativ bzw. es gibt nicht immer ein pro und ein contra, es gibt nur schlichtweg einige Verschiedenheiten zwischen unterschiedlichen Pflegeschulen, mit denen Du dich am besten auseinandersetzt. Besuch doch mal die Homepages der Schulen und Kliniken in denen du dich beworben hast/bewerben wirst, ich finde dort kann man schon einen recht aussagekräftigen Eindruck von einer Schule und der dazugehörigen Klinik bekommen:-)

Ansonsten wünsche ich Dir viel Erfolg beim Bewerben, immer positiv denken, dann klappt das schon.:daumen:

Kannst Dich bei Fragen gerne mal bei mir melden:-)

PS: Auf welche Schule gehst Du denn derzeit, bzw. was machst du zur Zeit so?

Ganz liebe Grüße
Rina
 
Öhm also ich wohne ja in NRW und habe mich in Lünen an der ZKS beworben, war auch meine Wunsch-Schule. Ich habe nach 3 Tagen Antwort bekommen. Und hab die Stelle dann dort auch bekommen, war zu dem Zeitpunkt auch meine erste und einzige Bewerbung. Also nix ist unmöglich 8)

Allerdings war das auch letztes Jahr August (Für Beginn September 2006), da haben sich sicherlich noch nicht so viele beworben wie jetzt im Februar.

Edit: Ich seh grad du suchst ja eine Stelle als Kinderkrankenpflegerin... hab ich glatt überlesen *g*
 
Ein ganz dickes Danke an euch beide! Ich habe mich wirklich sehr gefreut, dass man mir geantwortet hat und dann auch noch gleich so viel. Das is voll nett.
Also ich habe ca. 15 Bewerbungen losgeschickt und bisher 7 Bewerbungsgespräche gehabt. Und dabei schon ziemlich drastisch dargestellt bekommen, wie überlaufen die Ausbildung ist. Das hätte ich echt nicht erwartet! Ok, der Beruf ist abwechslungsreich aber eben auch sehr anstrengend, aber das schreckt offensichtlich nicht viele ab. Mich ja auch nicht!
Also ich habe noch keine Zusage aber schon ein paar Absagen. Aber die meisten Schulen laasen sich mit ihren Antworten echt Zeit.
Ich komme aus NRW aus der Nähe von Siegen, falls das jemandem was sagt!
Ich habe mich aber überall in umliegenden größeren Städten für eine Aubildung ab Herbst beworben. Also in Köln, St. Augustin, Düsseldorf, Münster, Gießen. Wie schon gesagt habe ich von den wenigsten bisher nochmal etwas gehört. Ich warte aber jeden Tag auf einen Brief, denn Abwarten ist auf Dauer echt nervig.
Wo kommt ihr denn her und habt ihr schon angefangen mit der Ausbildung?

Ich mache gerade Abitur und habe gecheckt wieviel Arbeit dahinter steckt. Das ist echt nicht mehr lustig!
An Praktika sieht es eher mau aus. Ich habe aber schon mal zwei zweiwöchige Praktika im einem nahegelegenen Krankenhaus gemacht, aber da eher in Richtung Labor.

Bin schon ganz gespannt auf eure Antwort.
Bis Bald
Sabrina
 
Ich kann nur dazu sagen, das ich 3 Jahre hinter dieser Ausbildung her war, nach meiner Erzieher-Ausbildung wollte ich nicht in der Kita sitzen, ich wollte in die Medizin. Trotz der Ausbild und - oder vielleicht deswegen - wollte mich in Berlin niemand haben.
Also fing ich in einer Privatklinik für Chirurgie und Orthopädie an und eignete mir durch sehr liebe Kollegen und Ärzten ein umfassendes Wissen in der Praxis an. Mit der Zeit, einem Jahr BFS in der Altenpflege, meiner Ausbildung und einfach der Erfahrung mit Kids habe ich dann endlich bei Vivantes punkten können. Mein Problem besteht nur im Schulischen. Ich habe einen Realschulabschluss, meine weit aus jüngeren Mitschler Abitur - ohne, das war mit diesem schweren Einstellungstest kaum zu machen.
Aber: Nur Abiturienten war nicht gesetzlich erlaubt.
Nun quäle ich mich duch Chemie, Physik und Mathe, punkte eber mit dem Praxiswissen und meinem Alter.
Mich macht so leicht nichts mehr fertig.
Es ist also immer eine Sache der Geduld, aber auch das Gefühl: Du willst nichts anderes machen! Dafür bist Du geboren!!!

Lieben Gruss an alle Azubis, Belle
 
Hallo ihr, ich muss leider feststellen das es zum Teil gravierende Unterschiede zwischen den Schulen gibt... Ich habe einige Bekannte die an verschiedenen Schulen und verschiedenen Krankenhäusern ihre Ausbildung gemacht haben und viel unterschiedlicher könnten die Unterschiede wirklich nicht sein. Ich habe nach dem jetzt neuen Modell gelernt und meine Freunde zum Teil noch nach dem alten Modell mit den einzelnen Fächern und nicht Fachübergreifend. Auch auf der Arbeit sind solche Unterschiede zu bemerken. Es scheint immer ganz davon abzuhängen wie gut oder eben nicht gut ( schlecht kann man finde ich nicht sagen) die Ausbildung ist wo man die Lehre gemacht hat...
 
Bei uns wird schon versucht nach dem fächerübergreifendensystem zu arbeiten! Das Problem dabei ist, am Anfang hat man nicht viel Wissen, somit muss alles einzeln erläutert werden!Außerdem fällt es Mitschülern schwerer sich auf ein thema zu konzentrieren und mitzuarbeiten, wenn man nicht auf der selben Station ist!
Es gibt Unterschiede es kommt z.B. auf die Lehrerschaft an, hat man nur Lehrer die unmotiviert sind, nur ihr Konzept auf dem Blatt kennen dann kann sich das negativ auf den Lernfaktor auswirken.
Auch die finanzielle Lage der Schule/Krankenhaus ist ein wichtiger Faktor, kann man den Schülern moderne Medien zur Verfügung stellen, gibt es eine Bücherei!
 

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