Gewalt in der Pflege

gemini

Newbie
Registriert
29.12.2002
Beiträge
12
Patient contra Pflegekraft

Wir werden bespuckt , gekniffen , beschimpft , bis zum äußersten gereizt

Wer hat damit Erfahrung gemacht ?

Wie geht Ihr damit um?

Werden Eure Beschwerden Ernst genommen?

Vieleicht sollte ich noch eine kleine Anekdote dazu erzählen.

Die Pflegekraft hat sich bei der Patientin verspätet, die sie zuvor von einer Kollegin übernommen hat. Die Patientin hat ihre Badewanne mit kochend heißem Wasser gefüllt und bestand darauf zu baden. Die PK beugte sich über die Wanne,um Wasser ablaufen zu lassen und kaltes hinzuzufügen.
Pat. regte sich furchtbar auf und schubste :angryfire: . Nach dann doch noch vollendetem Bad, wurde die PK beim Transfer aus der Wanne noch übelst beschimpft und beleidigt. :eek1: Pk sollte dann noch beim Wasserlassen zusehen und psch psch machen ,damit es besser klappt. :schraube:

So Leute wann wärt Ihr weggelaufen? :wut:

Empfindet Ihr die Pöbelei auch als gewalttätige Handlung?

Was muß man sich bieten lassen? "Erfurcht" vor dem Alter hin oder her :beten:
 
Hallo,

wir haben von unserer Pdl nur zu hören bekommen, wenn wir solche aggressiven Patienten haben, sollen wir diese nur zu zweit versorgen und wenn dies auch nicht funktioniert, dann sollen wir mit unseren Ärzten reden, damit sie etwas machen. Aber sonst können wir uns gegen diese Patienten nicht wehren. Leider.

Karina
 
Hallo!

Ich denke, dass jeder, oder zumindest fast jeder schon mit solchen Pat. Erfahrung gemacht hat.

Mein schlimmstes Erlebnis war, dass eine Frau (wir haben sie zu 2 versorgt -> eine links am Bett, die andere rechts), ans Nachttischchen griff und eine Flasche zur Hand nahm und sie meiner Kollegin über den Kopf ziehen wollte, wäre nicht eine 3. Schwester gerade in diesem Moment die Türe rein gekommen, und hätte sie nicht sofort reagiert und der Pat. die Flasche noch rechtzeitig aus der Hand genommen, hätte die Pat. echt zugeschlagen. Das war echt ein schock für uns.

Spucken, kratzen, kneifen hab ich auch alles schon erlebt und fühlen tut sich dabei bestimmt jeder gleich, nämlich einfach nur scheiße :cry: , Oder?

Aber was können wir ändern? NIX!
Wir werden immerwieder mit solchen Pat. konfrontiert werden.

Tisi
 
Hallo Leute,

da lobe ich mir halt die Arbeit bei den Kindern!

Wir werden auch mal bespuckt, gekratzt, gekniffen! Auch verbal sind die Kleinen ziemlich flott drauf – manchesmal!

Selten einmal haben wir es mit aggressiven Jugendlichen zu tun. Meist nach einem exzessiven Alkohol oder Drogenkonsum! Die dann zumindest für 12 – 24 Stunden intensivmedizinische Maßnahmen benötigen!

Kaum ausgenüchtert – beginnt dann .....

Der Unterstützung unserer Ärzte können wir uns sicher sein! Auch haben wir immer einen an der Station!

Liebe Grüße aus Wien

Gaby
 
Ich bin Schüler im 1. Kurs und wir haben ne Patientin auf unserer Station (Intern) auf der Stroke liegen, die sich einbildet, wir hätten sie beschimpft, beleidigt und geschlagen!!
Hinzu kommen noch blaue, große Flecken, die ihr Mann gesehen hat (wir sind ratlos, vielleicht liegts am Marcomar??)!
Jedenfalls hat sich der werte Herr beim KH-Direktor beschwert. Namen hat er nicht genannt und so glaub ich wohl, dass die ganze Station dran glauben muß! :roll:
 
hallo gemini,

mir ist das auch schon einmal wiederfahren. Wichtig ist die Ruhe zu bewahren, dem Pat sofort an Ort und Stelle zu sagen, dass er die Grenze überschritten hat. Der nächste Schritt sollte die Dokumentation sein.
Dokumentiert wird objektiv und sachlich - zur rechtlichen Absicherung.
Ausserdem sollte der Fall im Team besprochen werden. In meiner damaligen Situation stand die Stationsleitung und das Ärzteteam hinter uns, dem Pat wurde die Wahl gelassen sich zu mässigen oder zu gehen und er besserte sich.

gruss alex
 
Ich arbeite auf einer Station für Neurophysiologie. Dazu haben wir immer mal wieder Privatpatienten dehnen der Chef auch fleissig in den ***** kriecht. Mich kotzt es einfach an, immer mal wieder beschimft zu werden, oder geschlagen oder trittversuche. Dazu kommen dann Beschwerden die aus der Luft gegriffen sind und nicht stimmen. Das ist etwas was mich in meinem Job so ankotzt. Am liebsten würde ich gerne mal bei den diversen patienten revangieren und zurückscklagen. Darf man ja leider nicht.
 
hi Kirsch JX ,

ich hab da erst mal eine Frage: Was für Krankheitsbilder werden auf deiner Station für Neurophysiologie behandelt ???

2. Warum arbeitest du immer noch da, wenn es dich dort "ankotzt"?
3. Du schein völlig überarbeitet und urlaubsreif zu sein, auf jeden Fall bist DU auf der Station falsch....

Schau dich beim Urlaub am besten nach einem neuen Arbeitsplatz um!
 
Auf unsere Station liegen fast die gleiche Patienten wie auf einer Neurologie, nur das wir mehr mit Parkinson, Epilepsie und MS zu tun haben. Es ist nicht das arbeiten was mir auf den Geist geht. Wir sind ein recht stabiles Team mit kaum fluktuation. Die Arbeitszufriedenheit ist gegenüber den anderen Stationen um einiges höher. Was so schlecht ist, ist, das man die Demütigungen der Patienten ertragen und sich nebenher noch mit Stellungnahmen für Beschwerdebriefe rumschlagen darf, dehren Beschwerden sich dann in Luf auflösen. Diese, ich nen es mal so, ungerechtigkeit ist einfach Mist. Eine neue Stelle werde ich mir auf keinen Fall suchen, da sich andere MA aus unserem Hause, nach einer Stelle auf diese Station die Finger lecken würden. Ich selber habe echtes Schwein gehabt dahin zu kommen.
 
Hallo!
Ich schlage dir aber trotzdem mal vor, eine Auszeit zu nehmen, wahlweise ein Gespräch mit wem auch immer, evtl. eine Supervision.
Ich gehe zwar davon aus, dass du deine Patienten nicht schlagen wirst, aber deine Wortwahl lässt darauf schließen, dass du "etwas" hinten gegen bist. Hoffentlich eskaliert mal eine Situation nicht!

Gruß,
Trine
 
Ich habe häufig solche situationen in der Altenpflege das man geschubst beschimpft etc wird. Ich mache meistens folgendes das ich einfach gehe denjenigen es auch sage und auch sage das er sich beruhigt hat das ich dann wieder komme. Häufig kommt es davon das sie senil oder an Alzheimer leiden und wir wissen das deren stimmung schnell umschwenken kann.
 
Hallo,
ich kann Trine nur zustimmen, du solltest dich ganz schnell nach einer anderen Station umsehen.....
ich habe gute 10 Jahre auf einer Akutgeriatrie-Station gearbeitet und dort war es an der Tagesordnung, dass man beschimpft, bespuckt, gekratzt oder gebissen worden ist, aber ich hab nie verstanden, das einige Kollegen dann ausfällig geworden sind. Ja man kocht in dem Moment und wenn eine Patientin ihre Fingernägel in deinem Arm vergräbt - dann würdest du gerne - aber du darfst nicht und zwar nicht nur aus rechtlichen sondern auch aus moralischen Gründen..... Das ich Patienten wenn sie geschlagen haben und nicht mehr aufgehört haben und du nicht wegkonntest - mal angeschrieen habe - in der Hoffnung sie erschrecken sich so, daß sie für einen Moment aufhören und ich "flüchten" kann, JA aber zurückschlagen? NEIN, denn was bringt es dir oder dem Patienten? Die meisten sind nicht mehr Herr ihrer Sinne und verstehen überhaupt nicht was los ist, oder was sie dir angetan haben.
Ich verstehe dich vollkommen, dass es dich ankotzt - wenn du tust und machst und dann kommt eine Beschwerde und du mußt dich rechtfertigen - aber liegt das Problem dann nicht im Team und in der Ärzteschaft? Wie kann dich jemand anklagen, wenn das Team und die Ärzte wissen, dass a) der Patient nicht voll orientiert, verwirrt oder was weiß ich ist
b) du dies niemals machen würdest
c) bei schwierigen Pat. geht man nur zu zweit rein
d) die Ärzte deine Arbeit schätzen und wissen, was du leistest und dir auch vertrauen, dass du niemals etwas machen würdest, für was du dich rechtfertigen müsstest ?????
Ich kann dir nur eins raten: wechsel die Station, denn warum lecken sich andere die Finger nach der Station wenn du gleichzeitig sagst, es kotzt dich an???
Ich hatte Angst nach 10 Jahren Geriatrie die Station zu wechseln, auch weil ich eigentlich gerne mit "Alten" arbeite, aber irgendwann mußt du mal was anderes machen, denn irgendwann bist du am Ende und nach deinem Schreiben BIST DU DAS !!!!!
Wechsel bevor etwas passiert ohne das du es willst, und ich denke, bei dir hat sich vieles angestaut und irgendwann platzt es mal.
Glaub mir, ich weiß wovon ich spreche - ich hab damals auch noch rechtzeitig den Absprung geschafft und ich bin heute froh darüber und ich wollte nie mehr auf eine Geriatrie - auch wenn es im Nachhinein eine schöne Zeit war, die ich auch nie missen möchte - denn ich habe für mein weiteres Leben gelernt
Gruß Catsister
 
Hi Kirsch JX,

wenn ich Deine Ausführungen so lese, kommt mir irgendwie das Grauen, weil auch ich den Eindruck gewinne, dass Du komplett falsch bist auf Deiner Station.
Es gibt immer mal wieder schwierige Situationen im Umgang mit Patienten, dass sie zuschlagen, treten, spucken oder beißen. Meistens sind diese Pat. derart verwirrt oder geistig krank, dass sie gar nicht wissen, was sie tun.
Damit muß man umgehen können und in der Lage sein, eine derartige Situation zu entschärfen oder man geht auf eine andere Station.
Es klingt für mich paradox, wenn Du schreibst, was Dich alles auf Deiner Station ankotzt und Du am liebsten bei aggressiven Patienten zurückschlagen tätest, andererseits willst Du das Feld nicht räumen, nur weil sich andere Pflegekräfte die Finger nach dem Job auf Deiner Stat. lecken würden. Hört sich für mich als Selbstüberschätzung und egoistisch an.

Carmen
 
Hallo Kirsch JX!


Du arbeitest also an einer Station, wo sich viele die Finger lecken würden um dorthin zu kommen. Meinst du hast echt Schwein gehabt dort zu arbeiten. Dabei kotzt es dich an und du würdest dich gerne mal zurückschlagen. Ich halte diese Aussage für sehr bedenklich und würde dir empfehlen mal deine Einstellung zu überdenken ........ Urlaub zu nehmen, dir mal eine Auszeit zu gönnen, an einer Supervision teilnehmen ........ und mal in Ruhe darüber nachzudenken ob du wirklich an dieser Station arbeiten möchtest! Bevor die Situation mal eskaliert und du tatsächlich zurückschlägst.

Wie lange arbeitest du schon an dieser Station und wie lange möchtest du dort noch arbeiten, wenn es Ungerechtigkeiten gibt, die lt. deiner Aussage Mist sind?

Du wirst dir keine neue Stelle suchen? Warum nicht? Nur weil sich andere nach dieser Stelle die Finger lecken? Das heißt noch lange nicht, das diese Stelle auch der richtige Job für dich ist!

Warum meinst du das diese Station genau die richtige ist für dich? Warum arbeitest du dort? Vor allem warum gerade dort - wenn es dich so ankotzt?

Tut mir leid, ich verstehe es nicht ganz und kann dir nicht folgen!

Wenn alles so ein Mist ist ........... warum tust du dir das an!

Aggression spiegelt sich immer wieder! Aggression wirft Aggression zurück! Bist du sicher, das es dir in deinem Job gut geht?

Sehr, sehr nachdenkliche Grüße aus Wien

Gaby
 
Hallo Kirsch JX,
du hast bestimmt längst das Gefühl, das alle nur auf dir rumhacken und du gar nicht weißt, was wir alle von dir wollen - wenn du überhaupt die Antworten liest - denn antworten tust du ja nicht mehr auf die Berichte von uns anderen...
Wie schon in meinem ersten Bericht geschrieben, auch ich finde deine Aussagen bedenklich, bzw. sie machen mir einfach Angst, Angst um dich und Angst um deine Patienten... Hand auf´s Herz: du hast noch nie zurück geschlagen? Du hast im ND noch keine (nicht angeordneten) Schlafmedikation ausgeteitl - damit du deine Ruhe hast? Du warst noch nie grob beim Betten und Mobilisieren?? Sei ehrlich....
Wie schon gesagt, ich hab gute 10 Jahre auf der Akutgeriatrie gearbeitet und all dies, was ich dich jetzt gefragt habe, habe ich erlebt! Das war mit ein Grund, warum ich wegwollte, weil ich Angst hatte - selbst mal so zu werden und mir dann selber nicht mehr in die Augen schauen zu können. Ich bin beim besten Willen kein Unschuldslamm, auch keine Mutter Theresa, auch ich war und bin manchmal von meinen Pat. genervt, auch ich geh aus einem Zimmer und stöhne und motze (aber vor dem Zimmer), auch ich schimpfe im Dienst vor mich hin - wenn ich zum x-ten Mal auf eine Glocke renn und weiß, dass da nichts ist - aber das ist mein Job, dafür krieg ich mein Geld und ich hab mir das ausgesucht - so wie du auch oder hat dich jemand gezwungen, Krankenschwester zu werden, gezwungen auf diese Station zu gehen, dich nicht versetzt,
UND DU BIST NICHT GLÜCKLICH!!! Aber das braucht man um mit seinen Patienten zu arbeiten und zwar gut zu arbeiten, der Pat soll keine Angst vor dir haben, sondern Vertrauen, und nach deinen Schilderungen hätte ich verdammt Angst vor dir und ich würde dir auch keine Angehörigen anvertrauen, tut mir leid!
Änder was an der Situation, les dir unsere Nachrichten durch, denk mal nach! So schön kann die Station nicht sein und lecken sich die anderen wirklich die Finger nach der Station? Warum? Wenn da so ein Mist abläuft?
Red mit uns, erklär es uns, denn ich kann nur sagen: ICH VERSTEH DICH UND DEIN VERHALTEN; DEIN SCHREIBEN NICHT !!!
Gruß catsister
 
Hallo Kirsch JX,
ich bin auch der Meinung, daß du die Station und vor allem den Bereich wechseln sollst. Wie du schreibst bei Euch sind viele Parkinson-, MS-Erkrankten, Epileptiker. Auf der Geriatrie haben wir immer öfters solche Patienten außer natürlich Apoplektiker und postoperativen Rehabilitanten.
Diese Menschen krankheitsbedingt benötigen viel Verständnis und Geduld im Umgang. Du kannst es nicht mehr gewährleisten.
Es wird langsam kriminell, wenn du nicht rechtzeitig Absprung schaffst.
Tue es, bevor zu spät ist!!!
Höre auf guten Rat!
 
Hallo Kollegen,

ich finde es ziemlich schlimm das alles hier zu lesen. Es ist immer wieder die Rede davon, was man sich alles gefallen lassen muss, gerade von alten, hirnorganisch veränderten, parkinsonkranken, Dementen, wahrnehmungsgestörten, drogenbeeinflussten, schizophrenen usw. Patienten. Sagt mal, was für einen Beruf macht ihr eigentlich? :weissnix:

Ich habe auf der Akutpsychiatrie sehr viel mit Aggressiven, gewalttätigen und wahrnehmungsgestörten Patienten zu tun, aber da gilt es eher kongruent zu sein, klare Grenzen aufzuzeigen, eine kognitive *(Defekter) Link entfernt* für die Situation des Patienten aufzubringen. Viele der erwähnten Beschreibungen sprechen dafür, dass die Patienten weder Herr ihrer Sinne waren noch überhaupt mitbekommen, was um sie herum vorgeht. Patienten mit einem HOPS haben generell paranoide Gedanken. Stellt euch doch mal vor, ihr lauft als Frau durch eine unbekannte Gegend und plötzlich packt euch ein euch unbekannter Mann an, dann ist das Zuschlage schon okay, oder? :dudu: Ähnlich erleben das hirnorganisch veränderte alte Menschen, die sind da völlig in ihre Wahrnehmung gestört. Es gibt zur *(Defekter) Link entfernt* und *(Defekter) Link entfernt*eine Menge gute Literatur.

Es wäre so als wenn ich einem Schizophrenen in seinem paranoiden Wahn erzählen würde, wie bescheuert er ist daran zu glauben. Wenn ich das jemals tun sollte, sollte ich sofort meinen Beruf wechseln. :knockin:

Man muss Reflektiv arbeiten, schauen was dahinter steht, den Patienten da abholen wo er steht und nicht von meiner Wahrnehmung ausgehen. Wenn ich das hier lese, glaube ich wahrlich das sich seit *(Defekter) Link entfernt* Feststellungen der Interaktion zwischen Pflegenden und Patienten 1954 nicht viel getan hat.

Wenn ich dann auch noch lese, dass einige gedanklich ihre Patienten am liebsten schlagen würden, fange ich an mich für meinen Berufsstand zu schämen :schraube:

Cheers

Ingo
 
Warum werden Patienten gewaltätig?
Weil wir gegen sie (zu zweit) vorgehen. Warum zu zweit? Damit sie sich ihrer Haut nicht mehr wehren können?! Und dann wundert ihr euch, daß sie mit Flaschen auf euch losgehen?
Woll nur der letzte verzweifelte Akt, sich zu wehren.
LOS REIN INS BETT!!!
Bloß für ein paar Kleinigkeiten: Bett hochpumpen (o wie angenehm),
Zähne putzen (muß nicht im Bett sein, fragt mal euren Partner),
aufsitzen im Bett (besser vor dem Essen), Trinken im Bett (schön den Kopf auf die Brust drücken lassen)....
So und wer von euch wird da nicht agressiv. Jetzt stellt euch noch vor, es kommt eine Pflegerin, mit der ihr nicht könnt, oder morgens um 6 Uhr.
Versetzt euch in Eure Patienten: Die haben Schmerzen und Ängste.
Macht mal eine Umfrage im Bekanntenkreis, vor was man im Krankenhaus alles Angst haben kann.
Ihr werdet euch wundern.
Freue mich eure Ergebnisse zu lesen
Nicole
 
“Was muß man sich bieten lassen?” Die Frage ist vielmehr, was wir als Fachkräfte einer solchen Patientin zu bieten haben. Können wir wohl ihren Ansprüchen gerecht werden? Die Person aus dem Casus, wie auch die Autorin des Beitrags jedenfalls können es nicht.

Ich denk nicht dass das die Frage ist ... das ganze sollte wohl eher ein miteinander sein ... ich muss mir weiss gott nicht alles bieten lassen was manch Patient der Meinung ist gerade zu tun oder zu sagen. Auch ich hab meine Würde oder? Sicherlich sollte man den Gegenüber mit Respekt behandeln .. das steht ausser Frage.
Den Beitrag gleich so auseinander zu pflücken und alle Schuld bei der Pflegekraft suchen finde ich dann doch etwas übertrieben ...

Warum werden Patienten gewaltätig?
Weil wir gegen sie (zu zweit) vorgehen. Warum zu zweit? Damit sie sich ihrer Haut nicht mehr wehren können?
Bitte keine Verallgemeinerungen .. ich war auch schon in Situationen in denen wir zu zweit arbeiten mussten weil es Kräftemäßig nicht anders möglich war .. (Apoplex Patient mit Hemiplegie .. der zwar "zu schwach" war sich auf der Seite oder im Stand zu halten ( rollte zurück auf den Rücken bzw "kippte" gegen einen .. aber trotzdem noch genug Kraft besaß einem sein Glas hinterher zu werfen?)

Bloß für ein paar Kleinigkeiten: Bett hochpumpen (o wie angenehm),
Definiere mir Kleinigkeiten? Auch bei 50 "Kleinigkeiten" in einer Schicht kann mein Rücken mir die gebeugte Haltung übel nehmen ..

Dass die Patienten im Krankenhaus in keiner für sie angenehmen Situation sind sollte jedem klar sein .. und ich denke jeder sollte sich möglichst in seine Patienten reinversetzen und versuchen ihm den "Aufenthalt" so angenehm wie möglich zu machen .. aber trotzdem kann ich nicht auf alle Wünsche eingehen. Als Beispiel: die Zeiten stehen nunmal fest .. ich kann nicht den einen um 6 Uhr wecken ... den nächsten um 9 .. den dritten dann gegen viertel nach 10 ... dann brauchen für pro Patient eine Pflegekraft damit die ganze Arbeit geschafft werden kann ...

Und eins noch:
Warum werden Patienten gewaltätig?
Manchmal liegt es auch einfach an deren Art bzw Temperament .. oder kann ich etwas dazu wenn bei einem Diabetiker das Bz-Gerät am Abend nicht funktioniert? Keine Teststreifen mehr da sind oder die Batterie leer ist? ( im ambulanten Bereich, Pat. misst normalerweise selber, wir tragen die Werte nur ein) .. Muss ich dafür die Schuld bei mir suchen? Oder ist es gerechtfertigt dass ich mit Gegenständen beworfen werde (von Lebensmitteln bis hin zu Tassen und Messern war alles dabei ..)

Nichts für ungut ..
 
Hey, Kirsch JX!

Ein kluger Mann sagte einmal vor langer Zeit:
"Deine Gedanken werden Deine Worte sein, Deine Worte Dein Handeln. Dein Handeln wird Dein Schicksal sein."
Ich weiß leider nicht wer das gesagt hat, aber es hat sich oft bewahrheitet. Es bedauerlich, wenn Du das am eigenen Leib erfahren müsstest. Wie die Kollegen schon gesagt haben, es gibt andere Wege, Supervision, Wechsel der Station, Wechsel des Berufes, ..... .

Werte meinen Beitrag bitte nicht als Angriff, sondern als gutgemeinten Ratschlag!

Mit den besten Grüssen
grobie 8)
 

Ähnliche Themen