Gate Control

noelchen

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02.02.2003
Beiträge
92
Beruf
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Hallo!
Kann mir jemand erklären wie das mit dem Gate Control-system geht?
Freue mich über eine Antwort!

Lg
Noelchen
 
Hallo noelchen,

im internet gefunden:

Ein erweitertes Modell des Schmerzes​

Jahrhunderte lang galten religiöse Erklärungen als wichtiger Zugang zum Schmerzerleben, z.B. die Vorstellung der göttlichen Bestrafung in Form harter Prüfungen oder Schmerzen. In den sechziger Jahren dieses Jahrhunderts entwickelten dann ein Psychologe (Ronald Melzack) und ein Arzt (Patrick Wall) die sogenannte "Gate-Control-Theorie", die besagt, daß Schmerzinformationen auf dem Weg von der gereizten oder geschädigten Stelle über Schaltstellen (mit Toren vergleichbar; gate = Tor) zum Gehirn wandern, wo der Schmerz dann wahrgenommen wird. An diesen Toren werden die Schmerzinformationen durch andere Informationen aus dem Körper verstärkt oder abgeschwächt. So kommen zum Beispiel Informationen über den Grad der Muskelanspannung in den Armen zu den Schmerzinformationen hinzu. Verspannte Arme können den Schmerz eher verstärken, entspannte Arme können den Schmerz eher abschwächen. Auch vom Gehirn gibt es Bahnen zu diesen Toren, die durch ihre Information Schmerz wiederum beeinflußen, so daß auch die Bedeutungsgebung des Schmerzes eine Rolle spielen kann: ein Mädchen kann die erste Regelblutung als Herausforderung oder als etwas Bedrohliches erleben, und wahrscheinlich hat dies eine Auswirkung auf die Schmerzen. Auch die vegetative Situation eines Menschen hat über die Schaltstellen einen Einfluß auf das Schmerzerleben: nervöse Unruhe oder Angst lassen Schmerzen eher stärker werden. Die "Gate-Control-Theorie" hat wesentlich zum Verständnis des Schmerzerlebens beigetragen. Neuere sogenannte kybernetische Modelle berücksichtigen noch mehr die Komplexität von Regelungskreisläufen und Rückkopplungen, die im Körper ablaufen.​


Für mehr musst du mit google suchen: gate control therapie
 
Ich muss gestehen - ich hab sie bis heute nicht verstanden :emba:
 
Flexi:
Danke für die schnelle und tolle Antwort!

Mellimaus:
Irgendwie beruhigt mich das,das ich nicht die einzige bin die das nicht versteht!Nur leider muss ich das bis Do. kappieren,da steht die ZW-Prüfung vor der Tür! :knockin:

Lg
Noelchen
 
Ich habe das während des Unterrichts so verstanden:

Schmerz geht über Schmerzbahnen zum Gehirn. Ist eine bestimmte "Menge" an Schmerzintensität erreicht, kann diese auch nicht mehr steigen. Im Klartext: Schmerz ist Schmerz und ab einer bestimmten Intensität gibt es keine Steigerung mehr, die von den Schmerzbahnen weitergeleitet werden kann.
Ich hoffe das war einigermaßen verständlich...:gruebel:
 
Hallo Flexi,

Hallo noelchen,

im internet gefunden:

Ein erweitertes Modell des Schmerzes​

Jahrhunderte lang galten religiöse Erklärungen als wichtiger Zugang zum Schmerzerleben, z.B. die Vorstellung der göttlichen Bestrafung in Form harter Prüfungen oder Schmerzen. In den sechziger Jahren dieses Jahrhunderts entwickelten dann ein Psychologe (Ronald Melzack) und ein Arzt (Patrick Wall) die sogenannte "Gate-Control-Theorie", die besagt, daß Schmerzinformationen auf dem Weg von der gereizten oder geschädigten Stelle über Schaltstellen (mit Toren vergleichbar; gate = Tor) zum Gehirn wandern, wo der Schmerz dann wahrgenommen wird. An diesen Toren werden die Schmerzinformationen durch andere Informationen aus dem Körper verstärkt oder abgeschwächt. So kommen zum Beispiel Informationen über den Grad der Muskelanspannung in den Armen zu den Schmerzinformationen hinzu. Verspannte Arme können den Schmerz eher verstärken, entspannte Arme können den Schmerz eher abschwächen. Auch vom Gehirn gibt es Bahnen zu diesen Toren, die durch ihre Information Schmerz wiederum beeinflußen, so daß auch die Bedeutungsgebung des Schmerzes eine Rolle spielen kann: ein Mädchen kann die erste Regelblutung als Herausforderung oder als etwas Bedrohliches erleben, und wahrscheinlich hat dies eine Auswirkung auf die Schmerzen. Auch die vegetative Situation eines Menschen hat über die Schaltstellen einen Einfluß auf das Schmerzerleben: nervöse Unruhe oder Angst lassen Schmerzen eher stärker werden. Die "Gate-Control-Theorie" hat wesentlich zum Verständnis des Schmerzerlebens beigetragen. Neuere sogenannte kybernetische Modelle berücksichtigen noch mehr die Komplexität von Regelungskreisläufen und Rückkopplungen, die im Körper ablaufen.​



Für mehr musst du mit google suchen: gate control therapie
ich habe auch danach gegoogelt, und bin dabei auf deinen Beitrag gestoßen. Dank ihm begreif ich diese Theorie nun auch so langsam:lol1: , vielen Dank!

Grüßle Manu
 
ich verstehs leider immer noch nicht

ich weiß das durch "gute berührungen" das schmerztor geschlossen wird (durch die dicken nervenstränge) und das durch "schmerzhafte berührungen" das tor geöffnet wird. und das alles passiert im rückenmark

wir haben allerdings in der klausur ein bespiel bekommen und das kann ich nicht anhand der theorie belegen :(

Beispiel: ein kleines mädchen fällt vom klettergrüst und schlägt sich das knie auf. sie fängt erst an zu weinen als sie die wunde sieht. als dann allerdings die mutter zu ihr kommt und über das knie streichelt ist alles wieder gut....

was hat das damit zu tun? könnt ihr mir vielleicht helfen?

würde mich freuen

liebe grüße
 
Hey !
Ich habe so eine Idee was die Hören wollen !
Kann auch sein das ich mich täusche aber ich würde es mal so interpretieren :
Der Schmerz durch die Wunde ist nicht sehr stark! Als das Mädchen die Wunde aber sieht ist das eine psychologische Reaktion weil das Gehirn denkt "Wunde= Schmerz " ! Dadurch fängt das Mädchen erst an zu weinen als Sie die Wunde sieht !

Ist etwas salop erklärt aber besser ging es leider nicht !
Sorry fals ich vollkommen daneben liege ! Muss dabei sagen das ich die Ausbildung zum GuP erst im Oktober anfange !

MfG Schlauberberger
 
Jedenfalls hat das nichts mit "Gate COntrol" zu tun - in meinen Augen. Hier ist die Zielsetzung anders!
 
Ein Beispiel:
Ich schneide mir in den Finger. Ich bin schon den ganzen Tag wütend, weil ich mit dem falschen Bein aufgestanden bin.
Folge: Ich empfinde den Schmerz stärker, der Tag war eh schon ******e und jetzt noch sowas.

Ich schneide mir in den Finger. Eigentlich ein schöner Tag, doch dann rast direkt neben mir ein Auto in ein anderes Auto.
Folge: Der Schmerz in meinem Finger verschwindet, weil in mir Adrenalin ausgeschüttet wird (obwohl das ja nicht in den afferenten aus der peripherie kommenden Regionen wirkt).

Warum? Weil Emotionen Schmerz beeinflussen und mein Gehirn überlappende Empfindungen dem Schmerz voranstellt.

MfG
Tool
 
vielen dank :) also ich hatte in der klausur geantwortet das das mädchen durch "gute gefühle" von dem schmerz abgelenkt wurde. da andere handlungen gefühle stärken oder abschwächen... wie z.B eben adrenalin aber auch nähe usw... ich habe dafür 0 von 5 pünkte bekommen ^^ :(
liebe grüße Davina