Hallo Oswald,
erstmal danke für den Bericht.
Ich selbst habe "nur" eine Schachtel am Tag geraucht - trotzdem genug, um den Körper kaputt zu machen.
Ich habe von einem Tag auf den anderen aufgehört - das war 2005 - es war ein wenig wie eine Eingebung - von einem Moment auf den anderen wollte ich das Zeug einfach nicht mehr an mir, in mir und um mich herum haben. Ich habe seit diesem Tag zwar auch keine Zigarette mehr angefasst, ABER - Entzugserscheinungen hatte ich - ich habe komplett ohne Hilfsmittel aufgehört.
Und auch 6 Jahre nach meinem Rauchstop denke ich hin und wieder - auf Partys oder wenn ich sehr lange auf jemanden warten muss - hach - jetzt eine Zigarette!? Ich bin stark geblieben - es ist ein bisschen wie mit Alkohol - das Verlangen wird zwar kleiner, aber es bleibt zum. bei mir bestehen, wenn auch minimal. Ich kann es dann zur Seite schieben und blicke stolz auf die konsequent rauchfreie Zeit zurück.
Dass es 100% ohne Entzugserscheinungen geht, kann ich nicht so recht glauben - Freunde haben mit Pflastern, Inhalern usw. versucht aufzuhören und haben abbrechen müssen - zuviel Stress, Schlafstörungen, Nervosität, Aggressionen.
Ich glaube DAS Rauchentwöhnprogramm ist noch lange nicht erfunden - und selbst wenn es das gibt - ein Raucher muss das Aufhören wollen. Wirklich von Herzen - eine Entscheidung, die vom Kopf, vom Herz und vom Bauch kommt. Wenn nicht ausreichend Argumente da sind, aufzuhören, wird man immer wieder schwach. Die Argumente sind dabei absolut subjektiv - deswegen nutzt der moralische Zeigefinger mit "du hast mehr Geld, du bekommst besser Luft, deine Lunge dankt es dir" nichts und er funktioniert selten.
Entweder ich will das mit Leib und Seele und allen Konsequenzen oder es wird nicht funktionieren. Schon der leiseste Zweifel an einem der selbst zurechtgelegten Contras zerstört ganz schnell das Durchhaltevermögen.
Just my 2cents
