Freitag Nachmittags keine Rückverlegung ins Altenheim?

carmen

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Hi,

wir hatten für 3 Tage eine Patientin aus einem Altenheim stationär, mit dem V.a. Norwalk.
Dieser Verdacht hat sich nicht bestätigt, also wurde die Patientin gestern ins Altenheim zurück verlegt. Das Altenheim wurde über die Rückverlegung informiert und bei diesem Telefonat sagte die Pflegekraft des Altenheimes, dass ab Freitags Nachmittags keine Rückverlegungen aus dem Krankenhaus entgegen genommen werden könnten. 8O
Es sei zu wenig Personal übers Wochenende da und man könne ihre Bewohnerin erst ab Montag nehmen. :?:
Es mußte dann erstmal ausgesprochen werden, dass ein Krankenhaus für die Akutversorgung da ist.
Dann versuchte die Altenpflegerin klar zu machen, dass es auch aus Gründen der Medikamentenbeschaffung nicht möglich sei, die Patientin zurückzunehmen.
Es wurde ihr versichert, dass die benötigten Medikamente für das Wochenende mitgegeben werden, doch sie wollte erst Rücksprache mit dem Heimleiter halten, ob es aus seiner Sicht Möglichkeiten gebe, die Rückverlegung nicht doch noch bis Montag verzögern zu können.
Da war dann das Maß voll und einer unserer Ärzte schaltete sich ein.
Siehe da, 15 min. später stand der KTW vor der Tür und holte die Patientin zur Rückverlegung ab.

Wer hat solche oder ähnliche Erfahrungen gemacht?


Carmen
 
Hallo Carmen,

also solch eine Erfahrung habe ich bis jetzt noch nicht gemacht. Wir verlegen auch mal am Wochenende Patienten ins Altenheim zurück, das geht auch ohne Probleme (die Medikamente werden dann mitgegeben, telefonisch wird Bescheid gesagt usw.), da gab es auch nie Probleme.

Erst letztens hatten wir eine Patientin, nachdem sie abgeführt war und infundiert wieder so fit was, daß sie ständig die Station verließ (sie lag auch noch in einem äußerst ungünstigen Zimmer Richtung Ausgang, ein umschieben in ein anderes Zimmer war definitiv nicht möglich wegen Überbelegung). Also wurde sie, nachdem wir mit dem Arzt gesprochen hatten, zurück verlegt. Der Sohn fuhr sie zurück. Ohne Probleme, vorher ein Anruf auf der Station der Patientin und alles war klar.

Aber sowas habe ich noch nie gehört, daß wegen Personalmangels im Altenheim keine Rückverlegung möglich sei. Komisch finde ich das auch....

LG
urmel
 
Hi,

es war bisher auch das 1. Mal, dass wir sowas erlebten. Hatten sonst keine Schwierigkeiten mit den Rückverlegungen.


Carmen
 
Bitte? 8O

Ich arbeite in einem Alten- und Pflegeheim, mir wird echt schlecht wenn ich so was höre!!! Meiner Meinung nach hat das ganze etwas mit Faulheit zu tun! Die Bereiche wären doch genauso besetzt, auch wenn der eine Patient mehr da wäre! Welche Medikamente haben sie ihm vorher verabreicht? Keine? Eine Rückverlegung dauert keine Stunden, der Patient wird normal versorgt und man lässt sich eine genaue Übergabe von den Sanis geben! Mal sehen wie solche Heime reagieren würden wenn das Krankenhaus eine solche Aussage treffen Würde: "Es tut uns Leid aber nach 14 Uhr nehmen wir keine Notfälle mehr aus Pflegeheimen auf."!

Grüsse. clako
 
Sowas habe ich noch nie gehört, das war wohl eine ganz Schlaue.
Die Bewohnerin wäre ja auch da wenn sie nicht ins Krankenhaus gekommen wäre und hätten sie auch verorgen müssen. Nee, nee, ich denke mir sie waren froh auch mal am Wochenende jemand weniger zu haben. Als ich noch im Krankenhaus gearbeitet habe war es schön solche Patienten zu entlassen damit wir ein ruhiges Wochenende hatten.
Das war nur ein Versuch der Altenpflegerin nach dem Motto: man kann es ja mal versuchen (lach).
 
Also bei uns ist das auch kein Problem.

Es wird nur die Medikation abgesprochen, die übers Wochenende gebraucht wird und ggf. mitgegeben, wenn sie anders aussieht als zuvor.

Ich kann mir die Reaktion auch nicht erklären, denn wenn es aus "Faulheit" war, sollte die Heimleitung das ja nicht auch noch unterstützen...
Vielleicht hatte die Altenpflegerin Angst, sie könne etwas falsch machen, wenn sie nicht noch am selben Tag den Hausarzt kontaktieren und die weitere Behandlung erfahren kann? :roll:
 
Hallo,
kleiner Bericht aus Arzthelferinnenzeit? Unser Doc war auch am Wochenende für solche Fälle erreichbar. Und mit den Krankenhaus war abgemacht, dass sie sich nochmal bis Freitag Mittag melden vor Entlassung. Wenn Leute ins Altenheim entlassen wurden, war das alles meist kein Problem. Schwieriger war es da schon, wenn nach Hause entlassen werden sollte. Da musste ja kein Heim informiert werden und dann hat man oft den überforderten Verwandten Bescheid gesagt und die wußten nicht an wen sie sich wenden sollten, oder konnten den Bedarf nicht einschätzten. Boh, da waren oft noch Überstunden für die Organisation angesagt (Pflegebetten organisieren, manchmal sogar einen Pflegedienst). Aber auch sehr spannend.

Nur mal aus der Sicht einer anderen Berufsgruppe und das ist auch echt besser geworden, seitdem es Entlassungsmanagement in den Krankenhäusern gibt und die Ärzte auch die Hausärzte benachrichtigen sollen/müssen.

Lg Merle
 
Hallo Merle.

Das hört sich echt gut an mit dem Doc, aber leider stellen sich bei uns selbige meist fast gar nicht zur Verfügung für sowas - wenn wir Freitag um 12.01 Uhr anrufen haben wir meistens schon Pech... :roll:
 
...davon mal abgesehen, dass sich viele Hausärzte von vornherein schon nicht zu einem Hausbesuch in unsere Kurzzeitpflege bereiterklären und man förmlich betteln muss, damit mal jemand vorbei kommt. Gerade, wenn dem Bewohner Null Medikamente vom Krankenhaus mitgegeben werden und die Docs ja noch die Krankenkassenkarte brauchen und 10,- € einkassieren wollen.

Im alten Jahr konnten wir den Hausärzten wenigstens noch die Entlassungsbriefe und Medikation zufaxen und diese haben uns dann, falls kein HB möglich war, wenigstens die Rezepte zukommen lassen. Aber jetzt müssten wir jedesmal, wenn ein Arzt den HB verweigert selbst mit Chip-Karte und Praxisgebühr hinkutschen, was uns aber auch nicht möglich ist.

Die dreisteste Ausrede war mal: "Ach, bis zu ihnen in die Kurzzeitpflege, das ist für mich ja viel zu weit. Das schaff ich nicht." Nebenbei erwähnt: Die Ärztin hätte nur max. 10 Minuten (im Berufsverkehr) zu fahren brauchen.

Gott sei Dank haben wir für solche Notfälle eine Ärztin in der Nähe, die sich meist freiwillig zu HB bereiterklärt. Der Nachteil ist allerdings, dass sie die Bewohner überhaupt nicht kennt und so auch keine Vergleiche zum "Vorher" und "Nachher" ziehen kann.

Ach, alles ziemlich verzwickt manchmal...

nachdenkliche Grüße Loni.
 
Hi Carmen!

Als ich den Beitrag von dir gerade gelesen habe, ist mir fast die Kinnlade runtergefallen, wir nehmen auch Bewohner auf´m Freitag wieder auf. Und das mit dem Wochenende ist ja wohl echt schwachsinnig, das würde ich auch als Faulheit bezeichnen. Ich erinnere mich bei mir an einer Kollegen, zu der der Satz genau passen würde: "wir nehmen keinen am Freitag auf, da wir am Wochenende zu wenig Personal haben!"... Blödsinnn... Bei uns ist das so, dass man seine Arbeit schaffen muss und so schaffen muss, dass wenn mal was dazwischen kommt, man das auch noch auffangen kann. Ich kann immer nur noch den Kopf schütteln.

Trotzdem liebe Grüße

Giana
 
Hallo,
Ich kenne die Arbeit auf beiden Seiten Altenpflegeheim und Krankenhaus und habe schon die unterschiedlichsten und chaotischsten Dinge erlebt...
Und ein Freitag Nachmittag ist mir auch im Gedächtnis geblieben:
So gegen 15 Uhr kam der Anruf: Bewohnerin, war wegen verschiedenster Erkrankungen ca. 4 Monate im Krankenhaus (Beckenbruch, Diabetes.... und noch einiges mehr) kommt am Montag wieder zurück zu uns. So weit so gut, notiert und registriert. Dann um 16 Uhr 30 stand der Wagen vor der Tür, die Fahrer gaben an, dass aus irgendwelchen Gründen (Bett wird gebraucht...) die Dame heute schon kommt!
Na Prima, also mal in den Überleitungsbogen geguckt und was ist der Dame mitgegeben worden?
Bz-Kontrollen zweimal täglich, Insulingabe (Pen) und eine Latte an Medikamenten... aber nichts fürs Wochenende!!!
Also was macht die junge und aktive Kraft, versuchen den Hausarzt oder überhaupt einen Arzt zu erreichen um wenigstens die wichtigsten Mittel noch zu bekommen, zum Glück bleibt der Zivi etwas länger und ist die nächste Apotheke grad um die Ecke... die Nadeln für den Pen und das Inkomaterial wird von anderen Bewohnern "ausgeborgt" bis alles regulär organisiert werden kann. Und nebenbei bin ich noch die einzige Examinierte in einem Spätdienst mit einer Helferin und einem Schüler und 42 anderen Bewohnern die auch noch versorgt sein wollen...

Manchmal liebe ich diesen Beruf!!
Hülsi
 
Hallo,
ich kann aus meiner Zeit im Tagdienst sagen, wir hatten nie Probleme mit der Rückverlegung eines Bewohners.
Es wurde kurz angerufen, die Medikamente durchgegeben (kamen aber meist welche mit, fürs Wochenende) und eine halbe Stunde später war der Bewohner wieder in seinem Bett. 8) Wenn wir Glück hatten konnten wir noch den Hausarzt anrufen, und er kam noch eben vorbei, schaute nach dem Rechten und fertig. Also ich finde das Verhalten von der Altenpflegerin ein bisschen komisch, denn der Bewohner hat doch eh sein Bett in dem Heim, und ob ich nun eine Bewohnerin mehr oder weniger zu versorgen habe, ist doch nun wirklich egal. Es ist das Zuhause von dem Bewohner, das sollten wir nicht vergessen und wenn der Bewohner wieder zuhause ist, dann wird gleich geschlafen (meine Erfahrung).
Auch ich war oft genug als einzige Examinierte auf der Station, es ist aber auch eine Sache der Einteilung um klar zu kommen.

Lg Tini
 
Ich arbeite in einem Pflegeheim: oft kommen Bewohner Freitag Nachmittag, Samstag oder Sonntag wieder - was ja eigentlich kein Problem ist, aber sie bekommen nur Medikamente für den Entlassungstag mit und nicht mehr. Wir müssen dann schauen wie wir zu recht kommen.
 
Hallo!

Bei Rückverlegungen gab es bis jetzt noch keine Probleme, wenn sie mindestens 1 Wochentag vorher angekündigt wurden. War es Wochenende sind die Medikamente mitgegeben worden. Was aber sehr auffällig war, daß während der Urlaubszeit und über längere Feiertage enorm viele Pflegefälle vom Altenheim zu uns auf die Station kamen. Seit meine Oma in dem Pflegeheim liegt, weiß ich auch warum. Einige auserlesene Hausärzte möchten Ostern, Pfingsten und Weihnachten gerne in Ruhe feiern und weisen aufwendige Patienten kurz vorher noch schnell ein. Die Diagnosen lauten fast immer - Exikose - Harnwegsinfekt - Opstipation - unklare AZ Verschlechterung. Da an den Feiertagen im Krankenhaus an Diagnostik nicht allzuviel läuft sind die alten Leute dann für mindestens 5 Tage gut im Krankenhaus "aufbewahrt".
alesig
 
Hallo,
Ich kenne die Arbeit auf beiden Seiten Altenpflegeheim und Krankenhaus und habe schon die unterschiedlichsten und chaotischsten Dinge erlebt...
Und ein Freitag Nachmittag ist mir auch im Gedächtnis geblieben:
So gegen 15 Uhr kam der Anruf: Bewohnerin, war wegen verschiedenster Erkrankungen ca. 4 Monate im Krankenhaus (Beckenbruch, Diabetes.... und noch einiges mehr) kommt am Montag wieder zurück zu uns. So weit so gut, notiert und registriert. Dann um 16 Uhr 30 stand der Wagen vor der Tür, die Fahrer gaben an, dass aus irgendwelchen Gründen (Bett wird gebraucht...) die Dame heute schon kommt!
Na Prima, also mal in den Überleitungsbogen geguckt und was ist der Dame mitgegeben worden?
Bz-Kontrollen zweimal täglich, Insulingabe (Pen) und eine Latte an Medikamenten... aber nichts fürs Wochenende!!!
Also was macht die junge und aktive Kraft, versuchen den Hausarzt oder überhaupt einen Arzt zu erreichen um wenigstens die wichtigsten Mittel noch zu bekommen, zum Glück bleibt der Zivi etwas länger und ist die nächste Apotheke grad um die Ecke... die Nadeln für den Pen und das Inkomaterial wird von anderen Bewohnern "ausgeborgt" bis alles regulär organisiert werden kann. Und nebenbei bin ich noch die einzige Examinierte in einem Spätdienst mit einer Helferin und einem Schüler und 42 anderen Bewohnern die auch noch versorgt sein wollen...

Das beschreibt genau das Problem.
Obwohl ich in der ambulanten Pflege arbeite bekomme ich auch regelmässig die Krise, wenn ich Freitags im Spätdienst einen frisch entlassenen Patienten anfahren soll. Garantiert ist da nix geregelt, wie auch?
Die Hausärzte sind oft schon spätestens 12 Uhr nicht mehr zu erreichen und dass das Krankenhaus Medikamente mitgibt ist auch nicht die Regel.

Abgesehen davon, wenn Medikamente mitgegeben werden, reichen die oft nur gerade bis Montag morgen weil alle in dem Glauben sind, dass der Hausarzt nur auf den Patienten gewartet hat und sofort springt wenn man seinen Einsatz anfordert. Das ist aber in der Regel nicht der Fall. Oft dauert es bis Mitte der Woche bis alles geklärt und geregelt ist und führt teilweise dazu, dass der Patient in der Zwischenzeit nicht ausreichend versorgt werden konnte.

Wichtig ist, dass man sich, also Krankenhaus und Altenpflegerin, nicht gegenseitig die Schuld oder Unfähigkeit zuschreibt. Das System ist einfach nur Sch*****, läßt eine lückenlose Versorgung des Patienten einfach nicht zu.

Wer weiß was diese Altenpflegerin schon alles erlebt hat. Ich kann solch eine Reaktion durchaus gut verstehen.
 
also probleme gabs bei uns auch noch nie
nur wie schon beschrieben wurde, das khs gibt medi`s nur für einen tag mit

oder der bewohner kommt so zwischen tür und angel, ohne voherige benachrichtigung des khs

aber wenn das khs voher anruft dann geht alles kar, manchmal wäre es jedoch schön wenn sie vormittags kommen könnten damit die medi`s und alles besorgt werden kann:engel:

aber das geht ja nicht wegen der visite:gruebel: :gruebel:
 
Hallo.Bei und kommt es auch schonmal vor,das wir Fr.jmd.zurückverlegen ins AH.Das ist aber eher weniger der Fall.Und wenn,wird das AH voher genau informiert und Medis werden bis Mo.morgens mitgegeben.So das keine Komplikationen entstehen.Die Verlegungen laufen dann aber morgens.Aber es wird eher Rücksicht genommen.Eher häufiger erlebe ich jedoch das Fr.nachmittags Aufnahmen aus dem AH zu uns in den Gerontobereich kommen.Auch ohne Medik.Dann müssen wir auch sehen,das eher seltene Medik.besorgt werden,was auch nicht immer so einfach ist.Gibt solche und solche Situationen,wo auf Beiden Seiten Missverständnisse entstehen können.Aber letztendlich entscheiden ja nunmal die Docs über die Verlegungen und werden ihre Gründe haben,die vielleicht nicht immer für alle nachvollziehbar sind.
 
Bei uns kommen auch die Bewohner am Samstag wieder. Manchmal auch ohne Ankündigung des KH.
Wir bitten dann immer nur wenn neue Medi´s angesetzt sind das sie die übers We mit geben.
LG Birgit
 
Nachtengel schrieb:
Bei uns kommen auch die Bewohner am Samstag wieder. Manchmal auch ohne Ankündigung des KH.
Wir bitten dann immer nur wenn neue Medi´s angesetzt sind das sie die übers We mit geben.
LG Birgit

Dazu hätte ich folgende Frage: Mir wurde von einer MA im Altenheim dazu gesagt, dass es nichts nützt, dass die Medis mitgegeben werden, da sie bei geänderten Medis wie VOR dem Krh.Aufenthalt erst eine Verordnung des entsprechenden Hausarztes des PAtienten bräuchten. Ohne diese Verordnung dürften die Pflegekräfte andere Medis nicht verabreichen. Das leuchtete mir auch ein, da die Medis, die im Arztbrief stehen, letzten Endes ja auch nur Empfehlungen sind, zudem oft mit dem Wirkstoffnamen.
 
Hallo Sigrid,
wenn die Bewohner aus dem Kh am Wochenende kommen nehmen wir die Medi´s die im Arztbrief stehen und halten dann am Montag rücksprache mit dem Hausarzt. In dem Moment ist es eine Anhornung vom KH. Wenn die Medi´s dann so bleiben muß der Hausarzt sie dann schriflich fest anorden.
Liebe Grüße
Birgit
 

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