Fragen zum Krankenpflegepraktikum

Lippi

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hallo!

Ich hab vor mein Krankenpflegepraktikum zu machen, weil ich Medizin studieren will.
Und weils Pflegepraktikum heißt und hier ein Pfegeforum ist, dachte ich ich stell meine Fragen lieber hier als bei den Medizinern.
Außerdem ists für mich eine Möglichkeit offen Fragen zu stellen, die mich beschäftigen, die ich aber sonst nicht wirklich fragen kann, weil ich keinen kenne, der sie beantworten kann.
Ich hoffe das ist ok?
also...


Was meint ihr, ist es völlig egal auf welche Station ich gehe, oder sind da manche sinnvoller als andere?


Welche Teile/Tätigkeiten/wieauchimmerichdasnennensoll der Pflege sind am wichtigsten für einen späteren Mediziner kennenzulernen, was denkt ihr?
(falls das jetzt blöde klingt, sind ja auch nur 3 Monate Zeit und ich werd vermutlich eh einfach das tun, was man mir zu tun gibt und versuchen nicht dumm rumzustehen,... aber wenn ich die Wahl habe: was ist am wichtigsten?)


Mhm... ok, die Frage klingt dumm, aber ich hab da ja schon angstmachende Geschichten gehört...
Stimmt das, dass ich besser nicht sage, dass ich Medizin studieren will, weil ich mich mit dem Studienwunsch gleich mal unbeliebt mache?
Also lieber wenn möglich nix zu dem Thema sage und wenn man mich fragt lieber sag, naja, Abi gemacht und jetzt will ich mal schnuppern, weil nix steht fest... etc? (ich würds vermutlich eh nicht tun, weil ich nicht lügen kann, aber...)


Und da ihr mich eh nicht kennt und mich daher nicht auslachen könnt:
Wie schaffe ich es mich möglichst nicht blöd anzustellen? (ich bin ja auch kein unpraktischer Mensch, aber ein bisschen ein kleiner Schisser und im Krankenhaus war ich noch nie, und ich hoffe ich nerve dort nicht alle).


Wie findet ihr das, wenn man mal einen Tag in den OP will?
Ich habs noch nie gesehen und ich würde schon gerne, wenn ich eh im Krankenhaus bin... oder eben andere interessante Sachen, die aber nicht auf "meiner" Station stattfinden? Von anderen Praktikanten hab ich verschiedenes von: "Klar geht immer" bis zu "macht sich gaaanz schlecht" gehört, wie seht ihr das?
 
Pflegepraktikum

Lippi schrieb:
Ich hoffe das ist ok?
Na, klar :daumen:

Was meint ihr, ist es völlig egal auf welche Station ich gehe, oder sind da manche sinnvoller als andere?
Welche Teile/Tätigkeiten/wieauchimmerichdasnennensoll der Pflege sind am wichtigsten für nen späteren Mediziner kennenzulernen, was denkt ihr?
Ich denke mal, dass die Fachrichtung egal ist. Du wirst ja v.a. Hilfstätigkeiten machen (mehr darfst Du ja gar nicht, soweit ich weiß). Und das dürfte von der Fachrichtung unabhängig sein (von der Station weniger)
Das wichtigste sind, m.E., die Grundlegenden Abläufe auf Station, einfach auch mal mitbekommen, was da so alles dran hängt. Was wir so "nebenbei" noch so organisieren müssen. Und natürlich Grundpflege etc. Es ist manchmal erstaunlich, auf was man so alles achten kann und muss bei so einer "einfachen" Tätigkeit wie z.B. Körperpflege.

ich werd vermutich eh einfach das tun, was man mir zu tun gibt und versuchen nicht dumm rumzustehen,...
...und wenn Du doch mal rumstehts, weil einfach tatsächlich nix zu tun ist: Lass die Hände aus den Taschen, da reagieren viele Allergisch ;)
Im übrigen ist das dann die Zeit, sich in Gesprächsführung zu üben. Mit den Patienten natürlich :-)


Stimmt das, dass ich besser nicht sage, dass ich Medizin studieren will, weil ich mich mit dem Studienwunsch gleich mal unbeliebt mache?
Also lieber wenn möglich nix zu dem Thema sage und wenn man mich fragt lieber sag, naja, Abi gemacht und jetzt will ich mal schnuppern, weil nix steht fest... etc? (ich würds vermutlich eh nicht tun, weil ich nicht lügen kann, aber...)
Is' egal (behaupte ich jetzt mal), solange Du während Deinem Pflegepraktikum machst, versuchts möglichst viel von der Pflege mitzubekommen!
Und im Zweifelsfall lieber einmal zu viel Fragen ob's gerade noch was zu tun gibt.
Ach ja. Du machst Dich bestimmt beliebt, wenn Du z.B. erkennst wenn irgendwo was rumsteht was aufzuräumen ist und es einfach aufräumst (notfalls nachfragen wohin, aber dann ist der Wille zu sehen). Überhaupt: Übe v.a. zu erkennen wo etwas noch zu tun ist. Wenn Du da gut bist, bist Du der :king:.


Wie findet ihr das, wenn man mal einen Tag in den OP will?
Ich habs noch nie gesehen und ich würde schon gerne, wenn ich eh im Krankenhaus bin... odere eben andere interessante Sachen, die aber nicht auf "meiner" Station stattfinden? Von anderen Praktikanten hab ich verschiedenes von: "Klar geht immer" bis zu "macht sich gaaanz schlecht" gehört, wie seht ihr das?
Schwer zu sagen :weissnix:, aber prinzipiell solltest Du Dich m.E. vor allem auf die Pflege konzentrieren. (Nicht nur wegen dem "gut dastehen"). Aber wenn Du genügend "Pluspunkte" gesammelt hast, ist das sicher auch kein Problem (musst einfach mal schauen, wie die Stimmung auf "Deiner" Station dann so ist).

So, genug geschrieben für's erste! Wenn Du noch weitere Fragen hast, einfach posten; Interesse ist immer gut!

Ulrich
 
Hei, Ulrich, danke! :-)
Ich werd an die Hände in den Taschen denken. hihi.. :king:

Ok, dann werd ich einfach gucken in welche Station ich gesteckt werde.

Interesse hab ich schon an Krankenpflege, keine Frage (auch wenn mich Medizin halt noch mehr interessiert...)!
Aber ich helfe gern mit und wie ich mich kenne bleibe ich nicht lange schüchtern, sondern frag den Leuten Löcher in den Bauch. Ich sollte mir da mal nicht umsonst Sorgen machen, vermutlich wird das alles ganz toll und spaßig. :daumen: *hoff*

Ach so, so ein Arzt macht man ja keine Pflege und kennt sich da auch logisch nicht so aus... (ok, gibt bestimmt massig Überschneidungen... aber sind ja nicht umsonst zwei Berufe). Wenn man da aber schon Praktikum macht: welche Pflegesachen sollte ein Arzt können?

Was ich mich neulich fragte: Warum sollen wir eigentlich nur und gerade in der Pflege Praktikum machen? Weil Pflege und Medizin am meisten verzahnt sind von allen, oder weil die Leute, die sich das ausgedacht haben der Meinung waren Krankenpflege ist am "wichtigsten", oder warum?
(Ich meine, man könnt ja auch im Rettungsdienst Praktikum machen, oder bei den Physiotherapeuten das würd mich zum Beispiel sehr interessieren, oder in irgend einem anderen medizinischen Beruf...).
Aber das kann mich vermutlich auch von euch keiner beantworten. :gruebel:

Naja... kann noch wer was zu Ulrichs Antworten ergänzen? 8)
 
Hallo Lippi,

der Sinn des Pflegepraktikums ist, dass du den Umgang mit Patienten lernst. Das Studium ist bekanntlich recht theoretisch und mit wenig Patientenkontakt, anfangs.
Schön wenn du dann schon mal Patienten gesehen und im schlimmsten Fall auch schon mal mit ihnen gesprochen hast.
Bekanntlich werden ja nicht die Werte in den Kurven behandelt sondern der Patient, auch wenn es manchmal anders wirkt.

Es schadet auch nicht, wenn ein Arzt beim Lagern des Patienten helfen kann, also nutze die Zeit, kranke Menschen mit ihren Problemen "life" zu erfahren.
Wenn du dich nicht unbeliebt machen willst, lass dir nicht den angehenden Arzt zu weit raushängen, was ich schon des öfteren erlebt habe, davon bist du noch etwas entfernt. Vergiss nicht Pflege und Arzt arbeiten zusammen und nicht gegeneinader, wir sind normalerweise ein Team. Es schadet sicher nicht über den Tellerrand rauszuschauen, auch nicht als Medizinstudent.:thinker:

Schönes Wochenende
Narde
 
Hei Narde,
danke!
Umgang mit Patienten, ist vermutlich gar nicht so einfach bei manchen Situationen gelassen und trotzdem angemessen zu reagieren und immer nett zu sein und trotzdem souverän und so :o ... Mhm... kommt bestimmt mit der Erfahrung. :-)

Ich hab bei anderen Praktika (nicht im Medizinbereich) eh gemerkt, dass man fast am allermeisten lernt und echt wichtiges erfährt wenn man den Leuten zuhört und erzählen lässt. Jetzt nicht nur Patienten, sondern Schwestern, Ärzte, alle die da eben sind. Grad so komische Sachen, die einem sonst nie aufgefallen wären, aber die man ruhig wissen sollte...

Lagern, siehst du, ich hätt keine Ahnung wie ich das jetzt angehn müsst und worauf ich achten müsst... Aber das lern ich ja dann.

narde2003 schrieb:
Wenn du dich nicht unbeliebt machen willst, lass dir nicht den angehenden Arzt zu weit raushängen, was ich schon des öfteren erlebt habe, davon bist du noch etwas entfernt.
Mhm.... also, du bist auch der Meinung ich sollte lieber nicht sagen, wozu genau (Medizinstudium) ich das Praktikum mache? Meine Bekannte meinte auch, wenn ich sage, dass ich "einfach so" Praktikum mache, hätte ich es dann leichter mit den Leuten. Andererseits hab ich auch keine Lust denen was vorzulügen, wenn mich wer fragt warum ich das Praktikum mache, es ist nun mal Fakt dass meine Entscheidung fürs Studium so gut wie feststeht. Das seh ich dann nicht ein, außerdem wärs albern. Aber ich werd mal schaun...


Vergiss nicht Pflege und Arzt arbeiten zusammen und nicht gegeneinader, wir sind normalerweise ein Team.
Von was anderem wär ich auch nicht ausgegangen, aber so wie du das sagst klingt das eher so als wär das nicht überall selbstverständlich?

Es schadet sicher nicht über den Tellerrand rauszuschauen, auch nicht als Medizinstudent.:thinker:
Oh nein! :-) das find ich aber auch! ... eigentlich würd ich am liebsten in noch viel mehr Bereiche reinschaun als Krankenpflege. Aber ich freu mich auch so (auch wenn ich nervös bin).
 
keine angst

Hey hier ist daily, ich habe mir mal dein Beitrag durchgelesen...und ich muss dir sagen mir ging es teilweise nicht anders ich mache zwar grade eine Ausbildung als Krankenschwester (3. Lehrjahr fast fertig) aber mir ging es vor ein paar Jahren nicht anders! Ich habe auch ****** gehabt weil ich nicht direkt wusste was auf mich zukommt aber man rutscht halt einfach da rein das passiert wie von selbst und wenn du erstmal drin bist wirst du sehen wie gut du das schon machst!!! Hmm, zu deiner Frage welche Station am sinnvollsten wäre kann ich nur empfehlen solche größeren Gebiete (ich meine eher allgemein wie z.B. Innere oder Chirurgie da hier die häufigsten Erkrankungen vorkommen) .....mein ja nur für den Anfang spezialisieren kannst du dich ja immer noch.:nurse:

Ach so und was das Äußern angeht zu dem Studium würde ich schon sagen was ich machen möcht bzw was du studierst!! Weil ich finde das man darauf ruhig stolz sein kann.. klar gibt es immer Leute die gleich denken........:motzen: aber kann dir doch egal sein also......... sorry das ich nicht alle Fragen beantworten konnte hoffe das ich dir wenigstens etwas helfen konnte! Bis dann.
 
Hei daily!
Danke für die Aufmunterung, klar hilft mir das!
Mit dem ****** haben hast du natürlich den Nagel aufn Kopf getroffen. klar hab ich bammel. Aber ich hoffe und denke du wirst wohl recht haben... alles halb so wild! :-)
Ich denk mal ich mach mein Praktikum auf verschiedenen Stationen, jetzt erst mal einen Teil auf der einen Station und dann kann ich ja schauen obs so toll war, dass ich wieder hin will oder ob ich lieber was anderes sehen will.
Wegen des Berufswunsches: ich werd das tun, was man immer tun sollte und was am klügsten ist, ich werde die Wahrheit sagen.
 
Lippi schrieb:
narde2003 schrieb:
Wenn du dich nicht unbeliebt machen willst, lass dir nicht den angehenden Arzt zu weit raushängen,
Mhm.... also, du bist auch der Meinung ich sollte lieber nicht sagen, wozu genau (Medizinstudium) ich das Praktikum mache?
Also ich glaube nicht, dass es ein Problem ist, wenn Du den Grund Deines Praktikums angibst (kommt eh raus...). Die liest Dich hier sehr interessiert in andere Bereiche hinein zu schnuppern, alles andere ist (fast) uninteressant.
Unter heraushängen lassen würde ich so eine Einstellung verstehen, wie: "Ich muss das hier halt machen. Der Kinderkram ist aber nur vorübergehend, und danach mach' ich was Anspruchsvolles". :boxen:


Ulrich
 
UlrichFürst schrieb:
Unter heraushängen lassen würde ich so eine Einstellung verstehen, wie: "Ich muss das hier halt machen. Der Kinderkram ist aber nur vorrübergehend, und danach mach' ich was Anspruchsvolles". :boxen:

Das ist genau das, was ich unter heraushängen lassen auch verstehen würde, schlimmer ist es noch, wenn solche Praktikanten denken, dass sie die Pflege schon aus dem FF beherrschen ohne überhaupt einmal einen Patienten gesehen zu haben.
Hatte einmal auf Station eine Praktikantin, die sich auch zu "höheren" Zielen berufen fühlte, ich war damals im 3. Lehrjahr und die wollte mir allerernstes pflegerische Tätigkeiten erklären, wenn sie ja mal wenigstens mit ihren Behauptungen Recht gehabt hätte, aber das will ich jetzt nicht weiter ausführen.

Wünsche dir Lippi auf jeden Fall viel Erfolg bei deinem Praktikum und hoffe für dich, dass du von dem Team gut in die Pflege eingewiesen wirst, kommt ja nicht selten vor, dass die Praktikanten zum "putzen" abkommandiert werden.
 
-.-... und wenn ich zum Putzen abbestellt werd, was mach ich dann?
Sagen, ok du, ich helf dir hier beim Putzen, aber nachher möcht ich auch mal duundda mitgehn und dasunddas machen?

Als Praktikant sollt man nicht anfangen den Pflegern ihren Job beizubringen, hihi, das ist ja witzig. 100 Prozent Fettnäpfchen Garantie. Und wenn man dann auch noch recht hat, dann hassen sie einen womöglich umso mehr. Also nee, das war doch taktisch total unklug von deiner Praktikantin (ich tapp ja auch gern ins Fettnäpchen, aber das wird mir schon mal nicht passieren).

Und danke Marco für deine Wünsche! :-)
 
@ Lippi:
Ich will auch noch kurz was dazu sagen.
Also bzgl. des Grundes deines Praktikums würde ich auf Nachfrage authentisch bleiben und, wie dir schon viele andere Schreiberlinge vor mir geraten haben, die "Wahrheit" sagen.
Ansonsten machst du dir schon von vornherein Stress, baust dir unter Umständen auf Station ein Lügenkonstrukt zusammen, dessen "Stütze" einfach viel zu viel Aufwand/Stress bedeutet und dir bei "Einsturz" deine totale Degradierung innerhalb des Teams sicher ist.
Wenn du die drei Monate entspannt überstehen willst dann würde ich folgendermaßen vorgehen:
Bleibe bescheiden, rede genug aber nicht zu viel. Frag auch nicht zuviel, mach einfach deine Arbeit.

Halte dich an die Netten des Teams (so wie mich :-)) und gehe den "immer gestressten, ach so tollen Überschwestern aus dem Weg".
Dack(e)le auch den Ärzten nicht hinterher, dass wirst du im Studium noch lange genug machen müssen. Denk daran es ist ein Pflegepraktikum und da würd ich mich halt an die Pflegekräfte halten.

Ich würde nicht darauf beharren unbedingt bei irgendeiner OP dabei sein zu wollen.
Es bringt meiner Meinung nach nämlich erstaunlich wenig bei einer OP beizuwohnen ohne über rudimentäre Anatomie- etc. Kenntnisse zu verfügen.
Selbst wenn du mal bei so "billigen" Untersuchungen wie endoskopische Untersuchungen dabeisein kannst wirst du nicht viel mehr erleben wie "Doktor steckt Schlauchding in den Hals, guckt sich so irgendetwas rotes schleimiges Magenartiges an und zieht das Schlauchding wieder raus."
Erst mit dem entsprechenden anatomischen Wissen macht dann das Zuschauen richtig "Spaß".

Außerdem würde ich auf eine Chirurgische/Orthopädische (oder vergleichbares) Station gehen. Auf eine Station, auf der wenig "pflegeaufwendige" Patienten liegen.
Bei der Wahl einer inneren/geriatrischen etc. Station kannst du womöglich ganz schnell den Spaß an der ganzen Sache verlieren, weil "unliebsame" Arbeiten oft und in vielen Berufständen gerne an Praktikanten weitergegeben werden (so ist es halt, die Welt ist ungerecht, ich weiß :-((.. ).

Zum Schluss gebe ich dir noch einen ach so tollen Tip!
Sei immer etwas dümmer als die Schwestern/Pfleger mit denen du arbeitest.
Das Dümmste ist wenn du anderen das Gefühl gibst, dass sie, rein vom Intellekt, mit dir einfach nicht "in derselben Liga spielen", dir "nicht einmal das Wasser reichen können" damit du dir nach einem "opulenten Wissensmahl (wie den Benninghoff etc. :-))" deine Fingerchen reinigen kannst.
Du wirst schnell merken, dass der größte Teil unseres Standes, sagen wir mal keine promovierten Akademiker sind.
So wirst du folglich auch oft Situationen erleben in denen du irgendetwas besser weisst und wenn du eine entspannte Zeit haben möchtest dann SCHWEIG,
.... in diesem Sinne, tschüß, ich muß weg....

Gruß
Scip
 
Hei, scip, danke!
Das war klar gesprochen.
Ich werde also sehr darauf achten, dass sich die Leute nicht schlecht fühlen, wenn ich dabei bin. :-)

Das Vorhaben mir viel zeigen und erklären zu lassen und vielleicht nebenher mal anderes zu sehen als die Pflegetätigkeit auf Station (Anatomiekenntnisse hin oder her) gebe so leicht noch nicht auf. So ein Praktikum hat ja viele Tage... Aber ich werde an dich denken und die ersten Tage sehr sehr vorsichtig sein.
Je nach dem wie sich das entwickelt schaue ich dann weiter.
Vielleicht sind die Leute ja alle super unkompliziert, zufrieden und freundlich und dementsprechend entspannt.
 
Pflege - was ist das schon: waschen, füttern, trocken legen. *grummel*

Elisabeth
 
Scip schrieb:
Dack(e)le auch den Ärzten nicht hinterher, dass wirst du im Studium noch lange genug machen müssen. Denk daran es ist ein Pflegepraktikum und da würd ich mich halt an die Pflegekräfte halten.

Ich würde nicht darauf beharren unbedingt bei irgendeiner OP dabei sein zu wollen.
Es bringt meiner Meinung nach nämlich erstaunlich wenig bei einer OP beizuwohnen ohne über rudimentäre Anatomie- etc. Kenntnisse zu verfügen.
Selbst wenn du mal bei so "billigen" Untersuchungen wie endoskopische Untersuchungen dabeisein kannst wirst du nicht viel mehr erleben wie "Doktor steckt Schlauchding in den Hals, guckt sich so irgendetwas rotes schleimiges Magenartiges an und zieht das Schlauchding wieder raus."
Erst mit dem entsprechenden anatomischen Wissen macht dann das Zuschauen richtig "Spaß".

Das sehe ich genauso! Als ich Pflegepraktikum gemacht habe gab es auch einige Pflegepraktikanten, die unbedingt ständig mit in den OP wollten :roll: ....was ein solcher allerdings im OP verloren hat ist mir bis heute nicht so ganz klar. Außer stundenlang dumm rumstehen und hinterher böse Rückenschmerzen wirst du wohl nichts mitnehmen :wink: (so ging es mir jedenfalls) Mach erstmal dein Physikum und dann darfst... nein dann MUSST du noch oft genug im Studium in den OP und darfst dann immer noch dumm rumstehen :wink: aber immerhin verstehst du die dann einigermaßen! :lol:
Wenn du locker und interessiert an die Sache rangehst wirst du bestimmt gefallen an dem PFLEGEpraktikum finden, denn (auch) das kann mitunter manchmal richtig spannend sein. Und wenn du eine "gute" Station erwischt, wirst du auch feststellen können, dass manche Schwestern richtig was auf dem Kasten haben! :daumen: ..und glaub mir - eine solche Erfahrung prägt deine spätere Sichtweise als angehender Mediziner/ Mediziner im Hinblick auf das Pflegepersonal ganz gewaltig!
Auf jedenfall nicht sehnsüchtig den Famulanten und PJlern nachgucken, die brav dem Doc hinterherdackeln, sondern dich auf dein Praktikum konzentrieren und du wirst - wenn du Glück mit der Station hast - ne Menge aus dem Praktikum mitnehmen!
 
Hei, elisabeth, was ist denn los?
So was oder so was ähnliches hab ich weder geschrieben noch angedeutet.
Ich hab doch geschrieben, dass ich Pflege interessant finde und manches davon sogar sehr interessant, und das ist mein ernst. Und das was ich besonders interessant finde ist nicht der technische Kram wie Infusionen richten und Verbände machen und Co (oh, Erstaunen!), sondern das "menschliche" daran (klingt doof ich weiß), diesen Menschen zu begegnen und ihnen zu helfen und mit ihnen zu kommunizieren und sich um sie zu kümmern... das stelle ich mir nämlich viel schwerer aber auch aufregender vor als technisches Zeug. Dass ich selber nicht Krankenschwester werden will heißt doch nicht, dass ich Krankenpflege doof finde, sondern dass mich anderes eben noch mehr interessiert.

Medizyni, genau das hoffe ich ja, ne Menge mitzunehmen. :-)
Den Ärzten hinterherzudackeln war also nie mein Plan, das ist mir auch klar, dass das ne dumme Idee wäre.
Was ich dachte war nur folgendes, ich werde 90 Tage Pflegepraktikum machen. Wenn ich nun 2 Tage davon im OP oder bei den Physiotherapeuten oder sonst wo, und nicht auf Station, dann hatte ich halt 88 Tage PFLEGEpraktikum und 2 Tage *sonstirgendwas*praktikum, ich meine, darauf kommt es nun wirklich nicht an.
Aber ihr meint ja, dass ich mich bei den OPs langweilen würde und bei den Physiotherapeuten eh nix blicken würde... naja, ich werd einfach dort mal fragen, wie die das einschätzen.
 
@ Lippi:
Aber ihr meint ja, dass ich mich bei den OPs langweilen würde und bei den Physiotherapeuten eh nix blicken würde...
Ich will's dir mal kurz ein bisschen anders erklären. Klar wirst du dich wahrscheinlich bei einer OP nicht langweilen und es ist irgendwie für jeden interessant bei entsprechender OP zu sehen wie Blut spritzt, Knochen gesägt werden etc... Mehr aber wird da nicht hängen bleiben.
Es ist wirklich auch eine Erfahrung wert das Ganze auch ohne Vorwissen einfach mal auf sich gewirkt haben zu lassen. Es ging dir aber glaube ich auch um deine Wirkung auf Station und wenn du gleich ankommst und bei irgendwelchen "Ablatios" zuschauen möchtest richte dich diesbezüglich nicht an die Pflegekräfte -das sehen nämlich nicht alle so gerne- sondern vielmehr an die Ärzte. Frag nach ob es denn möglich wäre, dass du in deiner "Freizeit" bei einer OP dabei sein kannst.

Noch ein Wort zu den Physiotherapeuten. Es ist wirklich super, wenn man die Möglichkeit hat mal bei einem Physiotherapeuten mitzulaufen, da man von denen wirklich noch einiges lernen kann. Es wollen zwar nicht alle Pflegekräfte wahrhaben aber von den Physiotherapeuten kann man wirklich extrem viel lernen und bzgl. Bewegungsapparat u.ä. können wir Pflegekräfte nicht wirklich mithalten.
NUR -jetzt kommt's- bringt es wiederum nicht viel, wenn man die entsprechenden Anatomiekentnisse nicht hat.
Ein kurzes (schlechtes) Beispiel dazu:
Du läufst bei einem Physiot. mit ihr geht zu einer Pat. die eine Hüft-Tep bekommen hat. Der Physiot. erklärt dir wunderbar wie du die Pat. mobilisieren kannst. Er zeigt dir worauf du achten musst, wie du das Bein zu halten hast, was du nicht machen darfst etc.... Wenn du jetzt über die (funktionelle) Anatomie des Hüftgelenkes bescheid wissen würdest, dann wäre die Stunde mit dem Physiot. wirklich Gold wert.
Du würdest nämlich verstehen warum die Pat. so und so mobilisieren musst und warum du das nicht machen darfst. Dieser kleine Punkt unterscheidet nämlich, meiner Meinung nach, exam. Krankenpfleger/schwestern von "Hilfspersonal", die zwar alles genau so (gut) machen aber meistens nicht wissen WARUM sie es denn machen. ((ok es gibt auch genug exam. Personal bei denen es genauso ist, aber das ist jetzt ein anderes Thema))

Was ich eigentlich sagen will ist. Gebe keine Extrawünsche an sondern lass dir lieber alles von den Schwestern/Pflegern erklären, dann sind die Zufrienden und du wirst eine entspannte Zeit haben.....

Gruß
Scip
 
Scip schrieb:
Frag nach ob es denn möglich wäre, dass du in deiner "Freizeit" bei einer OP dabei sein kannst.

He, das ist mal ne Idee! Mir macht es ja nix aus zum Schluss noch einen Tag ranzuhängen (auf den Tag Ferien kommt es nicht an). Ich frag direkt bei den Chirurgen nach ob mich denen ein paar Stunden an die Backe hängen darf, machs an nem freien Tag, und lass die Pfleger damit in Ruhe - da kann mir auf Station beim besten Willen keiner böse sein. :-) (Und wenn ich dann nix von habe, naja, dann muss ich das mit mir selbst ausmachen.)

Das mit den Physiotherapeuten leuchtet mir natürlich ein. Wenn ich dann mal Anatomie hatte würd ich viel mehr von haben..

Dein Fazit habe ich verstanden, und ich werde mich auch daran halten. Ich hatte ja auch nicht vor einen auf "ich bin wichtig kümmert euch um mich" zu machen, ist eigentlich auch gar nicht meine Art.. (nur in Ausnahmefällen ^^). Jetzt nur weil das hier so wirkt als wär mir die OP und die Physiotherapie und so totaaaaaal wichtig und der Rest total egal, so ists natürlich nicht!

Vielen Dank für die Tips. Ich sehe schon, das war eine gute Idee mal die Insider zu fragen. :-)
 
Ich fand es sehr interessant diesen Beitrag zu lesen, weil auch ich in Zukunft im Rahmen meiner Ausbildung (MTA im Laborbereich) ein Pflegeparktikum machen werde/muss.
Bin mal gespannt, wie das wird... vor allem, da ich weniger die Person bin, die - was die Pflege betrifft - so begeisterungfähig ist... *ums mal so (umständlich) auszudrücken*
Stelle mir auch die Frage, was dieses Praktikum mir speziell bringen kann... klar, Umgang mit Patienten erlernen, nur mit denen habe ich später ja nicht mehr so viel zu tun... *vielleicht auch ein wenig engstirnig gedacht von mir...*
naja... so wirklich zum Thema ist das ja net...
lippi, dir wünsche ich viel Spaß bei deinem Praktikum, finde es toll, wenn Leute sich für so was begeistern können. Mach das Beste draus ;)
 
Hey Lippi,
habe gerade mein Pflegepraktikum gemacht (leider während des Studiums, man muss auch in der Vorlesungsfreien Zeit lernen und ein turbulenter Frühdienst hat es in sich, auch für Praktikanten, dann war ich hinterher schon müde...)
Das Du Medizin studieren willst, kannst Du ruhig sagen, mir hat das niemand übel genommen.

Egal was Du machst, in jedem Beruf gibt es Menschen, mit denen Du super klar kommst und andere, bei denen das einfach nicht so ist. Ärgere Dich also nicht zu sehr, wenn mal die Chemie nicht stimmt und freue Dich umso mehr, wenn Du mit "Deinen" Schwestern/Pflegern Dienst hast.

Zu den Aufgaben: Bei mir (und bis auf eine Ausnahme allen meinen Komilitonen) war das (im Groben) Betten machen, waschen, Nassarbeitsraum in Ordnung halten, Patienten zu Untersuchungen ect. bringen/holen, Essen austeilen/abräumen, Schiebern, Enten kippen, Botengänge im Haus (das ist ein sehr umfangreiches Tätigkeitsfeld), den Schwestern beim Lagern, Verbandswechsel ect. helfen, wenn der Patient sehr schwer und/oder unbeweglich ist, Entlassungs- und Op-Betten fertig machen, staubwischen, Klingeln beantworten, "Füttern" und 1000 Kleinigkeiten nach Bedarf.
Langeweile kommt also nicht auf.
Du musst auch wissen, dass Du im Studium, zumindest im ersten Abschnitt kaum einen (lebenden) Patienten aus der Nähe sehen wirst. Später wird dann erwartet, dass wir deren Bedürfnisse, Reaktionen ect. richtig einschätzen und interpretieren. Meiner Meinung nach kann man garnicht früh genug mit üben darin anfangen, das Niveau einer guten und erfahrenen Schwester haben auf diesem Gebiet haben (leider) die wenigsten Ärzte (habe ich so erlebt, lasse mich gerne eines Besseren belehren).


So, das ist leider lang geworden, wenn Du weitere Fragen hast, nur zu... ansonsten viel Freude und wenig Rückenschmerzen im KPP!!!!

h.
 
sso, ich hab auch mal eine frage zum thema praktikum (ich pack das einfach mal hier rein um keinen neuen thread aufzumachen)

und zwar habe ich gedacht ein praktikum zu machen, das problem ist, ich gehe nicht mehr zur schule und mir wurde gerade von zwei krankenhäusern, bei den ich nachgefragt habe, gesagt das da die möglichkeit auf ein praktikum auf versicherungstechnischen gründen nicht möglich ist.
es kann doch nicht sein das nur schüler sowas machen können ..oder bin ich da gerade nur an die zwei ausnahmen geraden?
 

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