Fragen zum Arbeitsrecht (nicht im Krankenhaus)

Wieland

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233
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37
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Jena
Beruf
Gesundheits und Krankenpfleger
Akt. Einsatzbereich
Innere Medizin (Infektologie / Gastroenterologie)
Funktion
Datenschutzbeauftragter / Sicherheitsbeauftragter
Hallo alle zusammen.

Ich wollt mal jemanden fragen der sich in Arbeitsrecht auskennt.
Es geht um eine Freundin von mir die eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau macht und an einer Tankstelle arbeitet.

Abgesehen davon das sie gemobbt wird hat sie einen ziemlich cholerischen Chef. Meiner Meinung nach verstößt er auch gegen das Arbeitsschutzgesetzt. Sie hat so gut wie nie frei und arbeite sehr viele Überstunden auf.
Wieviel darf man maximal in der Woche (Monat) arbeiten. Wie genau ist das mit "abfeiern" dieser Stunden bzw. die Auszahlung derer.

Zudem hat sie meiner Meinung nach manchmal illegalen Schichtdienst. Spätdienst hört 24:00 Uhr auf und Frühdienst fängt 4:00 Uhr früh an. Sie hat also nur 4 Stunden Erholungszeit dazwischen frei was nicht legal sein kann.


Wie kann man sich am besten dagegen wehren. Das Problem ist ja das wenn sie sich in irgendeiner weiße beschweren würde die Stellung ernsthaft in Gefahr ist. Wie kann ich ihr am besten helfen?
 
Hallo Wieland,
deine Frage ist sehr komplex!
Grundsätzlich gilt das Arbeitszeitgesetz natürlich auch an Tankstellen und im Einzelhandel.
Macht sie die Ausbildung an einer Tankstelle oder ist das dort ein Nebenjob? Den Nebenjob Tankstelle nämlich sollte sie dann zügig sausen lassen.
Ist sie möglicherweise auch noch unter 18? Dann müssten auch noch die Regeln des JArbSchG beachtet werden.
Wie lange dauert die Ausbildung noch? Hält sie die Situation noch bis zum Ende aus?
Insgesamt sollte sie dringlichst mit dem Ausbildungszuständigen der Industrie- Und Handelskammer Kontakt aufnehmen und um Rat / Hilfe bitten, besonders wenn sie auch gemobbt wird. Alternativ kann man sich natürlich auch juristischen Rat bei einem Rechtsanwalt holen.
Schade ist, dass hier möglicherweise die Ausbildungsstelle auf dem Spiel steht, und bei Dagegenwehren die Situation nicht unbedingt besser wird.
Das solltet ihr vor Ort einschätzen, mitunter soll ein Ende mit Schrecken besser sein als Schrecken ohne Ende.....
 
Sie macht das nicht neben beruflich sondern in rahmen ihrer Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau. Volljährig ist sie auch (wollte ich beim ersten mal schon hinschreiben).
Die Ausbildung müsste glaube noch 2- 2,5 jahre dauern. bin mir nicht sicher. Kann aber vielleicht auch kürzen.

Momentan weiß sie noch gar nicht das ich hier erkundigungen einhole. Hab vorhin was runtergeladen und nachdem vertsößt ihr Arbteitgeber 100% gegen ihre Rechte (zu kurze Erholungszeiten, unbezahlte Überstunden, usw.)

Ich werde wahrscheinlich nochmal mit ihr reden müssen. Außderm könnte ich mir mal ihren Arbeitsvertrag anschaun.
Danke erstmal für Hilfe. Werd mal weitersehen was ich noch machen kann.
 

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