Fragen, zu denen ich noch keine Antwort gefunden habe

Deajana

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01.05.2003
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Hallo erstmal!

Ich hoffe jetzt, dass ich nicht allzuviel schreibe, damit nicht jeder schon nach der Hälfte mit dem Lesen aufhört... :wink: Hoffentlich bin ich auch im richtigen Unterforum. :?
Seit ein paar Tagen schwebe ich fast wie auf Wolken. Ich bin mir endlich sicher, wie mein Leben aussehen wird. Und ich habe nun auch den nötigen Mut für alle nötigen Schritte. :)

Ich bin jetzt 21 und noch im ersten Lehrjahr als Verwaltungsfachangestellte. Ich weiß ganz genau, dass ich in dem Beruf weder bleiben noch glücklich werde. Da ich zuvor schon eine Ausbilung abgebrochen habe, mache ich diese Ausb. aber auf jeden Fall zu Ende. Man weiß ja nie, was alles noch kommt und so habe ich wenigstens eine sichere Ausbildung in der Tasche.

Ich war mir allerdings schon immer sicher, dass ich im medizinischen Bereich arbeiten will. Allerdings ließ sich das nicht sofort verwirklichen. Ich habe einen angeborenen Herzfehler. (ASD II, valv. und periphere Pulmonalstenose) Nach der Realschule war ich noch zu jung für die Ausbildung, hätte aber bedenkenlos eine gesundheitliche positive Bescheinigung bekommen. Ich habe dann ein Jahr Berufskolleg gemacht. Auch weil mir fast alle zu einem Bürojob geraten hatten. 1999 habe ich dann eine Ausbildung zur Fachang. f. Bürokommunikation begonnen. Im Jahr 2000 musste ich dann operiert werden. Jetzt habe ich ein sehr gutes OP-Ergebnis und nur noch die peripheren Pulmonalstenosen. Von daher dürfte es gesundheitlich keine Probleme geben. Bin im großen und ganzen fit wie 'normale' Menschen auch.
Ich weiß wie stressig der Beruf der Krankenschwester ist, aber es ist das einzige was ich machen möchte. Der medizinische Bereich ist mein Lebenstraum. Klingt wohl pathetisch, aber sollte man seinen Beruf, gerade in diesem Sektor, nicht mit Herzblut ausüben? Die Begriffe Beruf und Berufung stehen doch auch sehr nah beieinder.

Jedenfalls habe ich jetzt fest vor, nach meiner Ausbildung im Oktober 05 eine Ausbildung zur Krankenschwester zu machen. Bewerbungen sind ca. 1 Jahr vorher sinnvoll. Ich habe jetzt nur schon bei einer Uniklinik gelesen, dass es eine Wartefrist von 1 Jahr gibt. Hieße das ich muss mich 2 Jahre vorher schon bewerben? :roll:
Ich hatte schon befürchtet mit 24 zu alt zu sein, aber das wurde durch viele Antworten in diesem Forum schon entkräftet.
Aber eine Frage stelle ich mir dennoch. Vor ein paar Jahren sagte mir mein Berufsberater diese Ausbildung wäre hoffnungslos überlaufen. Viel zu viele Bewerber auf viel zu wenig Stellen. Stimmt dieses Bild immer noch? Sind meine Aussichten auf einen Platz durch meine Vorgeschichte geringer? Ich würde zwar sehr gerne an eine Uniklinik, aber eigentlich ist es mir so gut wie egal wo ich hinkomme. Später würde ich dann eh mehr in die chirurgische Richtung bzw. Kardiologie gehen wollen.

So, ist doch ziemlich viel geworden, aber vielleicht kann mir doch der ein oder andere weiterhelfen.

Liebe Grüße,

Deajana
 
Hallo Deajana,

die Situation auf dem Ausbildungsmarkt hat sich etwas für die Auszubildenen gebessert. Das Problem besteht eher für die Krankenpflegeschulen darin noch adequate Bewerber zu finden. Es gibt Kurse die nach einem Jahr schon auf die Hälfte der Schüler zusammengeschrumpft ist. So etwas hat es vor zehn Jahren kaum gegeben.

Meisten liegt es daran, dass die meisten noch zu unreif für den Job sind. Gerade das kannst du mit deinem Alter ja aufweisen. Etwas älter zu sein hat in der Pflegeausbildung eher Vorteile als Nachteile. Ich selbst habe meine Aulsbildung mit 24 angefangen, nachdem ich vorher kfm. gelernt hatte. Das schadet nie erst etwas anderes gemacht zu haben.

Cheers

Ingo
 
Sei gegrüßt, Deajana,

ich finde es gut, dass du deine zweite Ausbildung erst zu Ende machst bevor du die Ausbildung zur Krankenschwester beginnst. Du musst -wie du bereits selbst festgestellt hast - dich ca. 1 Jahr vorher bewerben, in dieser Zeit kannst du ja locker deine Verwaltungsfachangestellte beenden. Mit den Wartezeiten an Krankenpflegeschulen ist es wohl auch regional unterschiedlich. Mach einfach den Versuch bzw. informier dich im Vorfeld telefonisch, wie lange es ungefähr dauern könnte.
Von irgendwelchen Berufsberatern würde ich mir nicht die Laune verderben lassen. Als ob die sich auf sämtlichen Sektoren auskennen würden. Gesundheitlich kannst du dir doch erstmal grünes Licht von deinen behandelnden Ärzten geben lassen.

Gruß,
Trine
 
Danke für Eure Antworten! :D
Ich werde jetzt mal alle Kliniken an denen ich mich bewerben will raussuchen und bis zum nächsten Jahr alle Unterlagen sammeln und schon mal kopieren.
Ich kann leider nur ein 2-wöchiges Praktikum auf einer Säuglingsstation während meiner Schulzeit und Sanitätskurs A und B vorweisen. Für ein weiteres Praktikum habe ich ja wegen der Ausbildung keine Zeit.

Ich habe mir jetzt schon überlegt, dass es wirklich das Beste ist, meine jetztige Ausbildung zu beenden. Es kann ja schliesslich immer mal was schiefgehen. Eine Berufsallergie oder sonstiges.

Ein ärztliches Attest wird ja fast immer gefordert. Wäre es sinnvoll dann eins vom Hausarzt und eins vom behandelden Kardiologen vorweisen zu können?

Liebe Grüße,

Deajana
 
Tja, das mit dem Attest kann ich dir nicht sagen, sondern nur schildern, wie es bei meinem Hausarzt abgelaufen ist:
Arzt: Guten Tag, was führt Sie zu mir?
Ich: Ich möchte Krankenschwester werden und brauche eine Bescheinigung, dass ich gesund bin.
Arzt nimmt die Bescheinigung und unterschreibt sie (VOR der "Untersuchung")
Arzt: Hm, dann mess ich mal Blutdruck und Puls
Arzt misst, Blutdruck ist etwas erhöht ..........
Arzt: Sie sind sicher aufgeregt, oder?
Ich: Ja
Arzt: Rauchen, Alkohol, Drogen?
Ich: Nein, naja ich rauche ein bißchen
Arzt: Sie wissen, dass das schädlich ist?
Arzt: Dann alles Gute

Ich bin also schnell dran gekommen, das fand ich ganz gut.
Was wäre nur gewesen, wenn ich irgendwas gehabt hätte, was mich in dem Beruf einschränken könnte (Wirbelsäulenschaden etc.).
Also, ich denke, dass dein Hausarzt dich darüber beraten kann, ob du noch zum Kardiologen musst. Sicher ist sicher (auch für dein Gefühl). Es nützt ja nichts, wenn du die drei Jahre durchziehst, aber dann beim Betriebsarzt "durchfällst".

Gruß, Trine
 

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