Frage zu Lungen Ca

Jo

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16.05.2003
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Hallo,

vielleicht kann mir jemand von euch helfen.
Ich arbeite als Aushilfe und seit einiger Zeit meißtens auf einer Onkologie im Nachtdienst
.
Ich arbeite sehr gerne da und denke ich kann gut mit dem Sterben umgehen. Leider ist es jedesmals sehr schwierig für mich, wenn Patienten mit Lungentumoren im Sterben liegen.

Es wird zwar immer großzügig mit Rohypnol sediert und ausreichend Morphin gegeben, der Patient erleidet aber trotzdem einen unglaublichen Erstickungstod.

Zur Zeit liegt ein Patient im Sterben mit BronchialCa und zusätzlichem schweren Asthma.
Das größte Problem sind diese wahnsinnigen Angstzustände solcher Patienten.

Vielleicht hat jemand Erfahrung gesammelt und kann mir Tipps geben.

Gruß Jo
 
Hallo Jo,

so, wie sich Deine Ausführungen für mich lesen, ist der Pat. mit BC-Ca präfinal und Du hast nun Angst, dass er ersticken könnte, richtig?
Bei uns auf Stat. wird in einem derartigen Zustand des Pat. kein Rohypnol gegeben, er würde komplett über einen Morphiumperfusor a) gegen die Schmerzen und b) gegen die aufkommenden Angstzustände versorgt.
Weiterhin kann man den Pat. in eine Oberkörperhochlagerung bringen und ausreichend Sauerstoff zuführen. Sollte der Pat. größere Mengen Schleim produzieren, den er nicht abhusten und raus beförden kann, ist Absaugen angesagt. Dabei sollte man jedoch bedenken, dass durch das Absaugen immer mehr und immer öfter Schleim produziert wird. Wenn es dem Pat. jedoch zur besseren Atmung dient abgesaugt zu werden, dann loslegen.
Natürlich muß vor jeder Maßnahme Rücksprache mit dem behandelden Arzt gehalten und gut dokumentiert werden.

Es würde mich interessieren, ob Du mit den o.g. Tips etwas für den Pat. erreichen konntest, deshalb meld Dich mal wieder, ja?

Viele Grüße und ein schönes WOE

Carmen
 
Guten Tag,

zu meinem Einstand in diesen Foren erstmal ein herzlicher Gruß :mryellow: an alle Kollegen.

Grundsätzlich hat Carmen recht. Ergänzend ist zu dem medikament "Morphium" hinzu zu fügen, dass es gleich mehrere Wirkungen hat, die einem Patienten im o.g. Bild helfen.
- Analgetische Wirkung
An die 75% aller Tumorpat. haben im Terminalstadium ihrer Erkrankung Schmerzen.
- Sedierende Wirkung
- Antitussive Wirkung

Eine zunehmende Verschleimung bei finalen Patienten, wird durch i.v. Gabe von reiner Flüssigkeit forciert. Nach Untersuchungen einer Hospizgruppe (link leider entfallen), reicht bei Patienten, die nicht mehr trinken können eine regelmässige Mundpflege zur Erhaltung der Mundfeuchtigkeit aus.
Diese Maßnahme wird innerhalb verschiedener Ethikkomitees natürlich heftigst diskutiert, bzgl. Sterbehilfe etc.

Schönen Gruß
SpY
 
Hallo Jo,

was hat sich für Dich verändert?

Kannst Du das mit der Aushilfe etwas ausführlicher schildern.
 

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